Hebung einer Schwedlerkuppel am Gasbehälter III,
Frühjahr 1866

 

Bauingenieurwesen
Johann Wilhelm Schwedler:
Eisenbahnbrücken und Kuppelkonstruktionen

Johann Wilhelm Schwedler (1823-1894) ist bekannt durch ein neues von ihm entwickeltes Konstruktionsprinzip zum Bau von Fachwerkkuppeln: Alle Kräfte werden in einem Fachwerk in der Kuppelschale selber aufgefangen, so daß diese sich frei wölben kann. "Schwedler-Kuppeln" überdachten zahlreiche Gasbehälter in Berlin. Von Schwedler entworfen ist aber auch die monumentale Kuppel der Synagoge in der Oranienburger Straße. Sein überwiegendes Betätigungsfeld war jedoch der Bau von Eisenbahnbrücken. Der "Schwedler-Träger", ein stabiles Fachwerk, in dem alle Streben nur auf Zug belastet werden, charakterisiert den Eisenbahnbrückenbau seiner Zeit in Preußen. Als einer der ersten griff er die Idee einer in sich beweglichen Konstruktion durch Dreigelenkrahmen auf. Sie hilft, die durch Wärmeeinwirkungen entstehenden Spannungen in Eisenkonstruktionen zu verringern und ermöglicht so neue Spannweiten.