Die ewig lustigen Gesellen :
Wilfried Witte (geb. 1935 in Voxtrup) : Guitar,Vocals ;
Helmut Niekamp (geb. 1933 in Voxtrup) : Lead-Vocals;
Lothar Nitschke (geb. 1932 in Breslau ) Guitar,Vocals

mit Fans

Eigentlich tanzt das Medium-Terzett etwas außerhalb der Deutschdümelei-Reihe, da es sich bei den Dreien weder um eine Fernsehserie noch um Kriminalassistenten handelt, aber sie stehen für eine Art des Gesangsvortrages und eines Fernsehphänomens, wie es eigentlich nur die Siebziger Jahre hervorbringen konnten. Seit über 40 Jahren treiben sie auf dem Bildschirm ihr musikalisches Ringelreihn, auch wenn es in letzter Zeit etwas stiller um sie geworden ist. Das dürfte vor allem darin begründet liegen, daß
Der Blaue Bock nicht mehr existiert, denn in dieser Äppelwoi-seligen Show gehörten die Drei  praktisch zum Inventar. Beinahe in jeder zweiten Sendung waren Sie zu Gast, um irgendein obskures Liedgut (Drei Chinesen mit dem Kontrabaß)oder eingedeutschte Country-Songs (Tom Dooley, Von den blauen Bergen kommen wir, Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand) zum Besten zu geben. Ihr größter Erfolg war allerdings Ein Loch ist im Eimer, den sie bei ihren Auftritten immer in Extended-Versions darbieten und  mit einigen Zoten ("Es ist nicht so einfach, einen anzuhalten und gleichzeitig einen fahren zu lassen") garnieren. Das ist das Elend von Oldiegruppen, die in ihrer gesamten Karriere einen Gassenhauer vorzuweisen haben, der dann live immer übermäßig ausgedehnt werden muß, um Zeit zu schinden, siehe auch  z.B. Scott McKenzie (San Francisco), Asia (Heat of the moment) oder Tina York (Wir lassen uns das Singen nicht verbieten).
Eine letzte "große" Tour Anfang der Achtziger zum 100jährigen Postjubiläum mußte aufgrund mangelnder Nachfrage in einigen Städten bzw. Kleinstädten abgesagt werden. Auch B.F., der zu dieser Zeit gerade seinen Zivildienst in Köln-Porz absolvierte, konnte diese mangelnde Resonanz miterleben, denn selbst ein Auftritt im ohnehin nicht gigantischen Porzer Bürgerhaus wurde kurzfristig gecancelt.Es waren nur 15 Karten im Vorverkauf abgesetzt worden.
Doch das hat die Drei, die 1958 von Peter Frankenfeld entdeckt wurden, nicht umgehauen, denn sie ziehen weiterhin durch die - wahrscheinlich mittlerweile vorwiegend ostdeutschen - Lande und Bierzelte und ab und an wird man sie auch noch in irgendeinem Fernsehkanal bewundern können. Für diese Standfestigkeit belohnen die Cineastischen 4 das Medium-Terzett mit zwei Soundsamples ihrer Songs, einer kleinen Diskografie sowie eine Liste ihrer Chartplazierungen.

---Cine4-aktuell : Medium Terzett-Mitglied Lothar Nitschke ist im Alter von 67 Jahren nach längerer Krankheit einem Krebsleiden erlegen. Das dürfte nach 50 Lp´s und über 700 Fernsehauftritten das Aus für das Terzett bedeuten.---Cine4-aktuell

In tiefer Trauer

• Die Cineastischen 4

13.04.01 - Zur Erinnerung an das Medium Terzett anbei eine kleine Gallerie mit Autogrammkarten

Wilfried, Helmut und Lothar bei der Generalprobe für ihr spektakuläres Open-Air Konzert in Pirmasens 1982. In der Mitte der legendäre Loch mit Eimer - seit den frühen Tagen Begleiter und Maskottchen des Trios.

Nach der anstrengenden Schleswig-Holstein-Tour gönnen sich Wilfried, Helmut und Lothar eine wohlverdiente Pause. Dabei erholen sie sich am besten vom Auftrittsstreß und haben weiterhin gut lachen.