Humboldt-Universität zu Berlin, Pressemitteilung Nr. 154/1999


Prof. Dr. Dieter Lüst erhält Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2000

Soeben ist die Entscheidung des Hauptausschusses der DFG darüber gefallen, wer im kommenden Jahr den Förderpreis für deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten wird.

Der Physiker der Humboldt-Universität zu Berlin Prof. Dr. rer. nat. habil. Dieter Lüst (43 J.) ist einer der Preisträger des höchst dotierten Förderpreises, der im Februar an drei Wissenschaftlerinnen und elf Wissenschaftler verliehen wird. Das Preisgeld beläuft sich auf 1,5 Millionen Mark, das für Forschungsarbeiten in einem Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen ist.

Dieter Lüst hat an der TU München Physik studiert und an der Ludwig-Maximilians-Universität promoviert. Als Heisenberg-Stipendiat war er nach der Habilitation in München am CERN in Genf tätig und folgte 1993 einem Ruf als C4-Professor an die Berliner Humboldt-Universität. Er

ist Sprecher eines mit Teilchenphysik befassten Graduiertenkollegs der DFG ("Strukturuntersuchungen, Präzisionstests und Erweiterungen des Standardmodells der Elementarteilchenphysik", siehe http://qft14.physik.hu-berlin.de/~luest/gkteilchen_de.html) und seit 1998 auswärtiges Mitglied des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Potsdam-Golm.

Dieter Lüsts Arbeitsgebiete sind die String- und supersymmetrischen Feldtheorien. Es geht dabei um die grundlegende Frage der Zusammenführung von Quanten- und Gravitationsphysik. Ziel ist das einheitliche Verständnis aller physikalischen Kräfte, von der starken Kernkraft über die elektroschwachen Kräfte bis zur Gravitationskraft, sowie die einheitliche Beschreibung der zahlreichen Elementarteilchen, aus denen die Materie besteht. http://qft14.physik.hu-berlin.de/~luest/

Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu

erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Beim Einsatz der Mittel wird den Preisträgern größtmögliche Freiheit eingeräumt.

Aus der Vielzahl der Vorschläge für den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis hat der Nominierungsausschuss der DFG vor allem diejenigen ausgewählt, von denen er sich durch zusätzliche Förderung eine besondere Steigerung der wissenschaftlichen Leistungen verspricht. Die DFG vergibt den

Leibniz-Preis zum 15. Mal aus Sondermitteln des Bundes und der Länder. Mehr als 100 Vorschlägen sind unter anderem von wissenschaftlichen Hochschulen, von der Max-Planck-Gesellschaft sowie von bisherigen Preisträgern eingegangen.

Die feierliche Verleihung der Preise im Leibniz-Programm für 2000 durch den DFG-Präsidenten Prof. Ernst-Ludwig Winnacker findet am 10. Februar 2000 im Bonner Wissenschaftszentrum, Ahrstraße 45, statt. Weitere Unterlagen zu den Preisträgern 2000, Lebenslauf und Darstellung der Forschungsschwerpunkte, können ab 17. Januar 2000 im Pressereferat der DFG angefordert werden (Andreas Archut, e-mail: Andreas.Archut@dfg.de, Tel. 0228/885-1).

Hrsg.: HU-Pressestelle, Heike Zappe, http://www.hu-berlin.de/presse/pressemit/pressehub.html


Referat Presse-/Öffentlichkeitsarbeit, 3.12.99

letzte Änderung: 3.12., hz.