St.Nikolaus-Kirche zu Melchendorf

Katholische Gemeindekirche in Melchendorf.

1715 wurde der Bau einer neuen Kirche im Stil des Barock ermöglicht. 19 Jahre später entstand auch noch ein neues Pfarrhaus. 1928 gründeten die Fuldaer Vinzentinerinnen einen Kindergarten, den es heute noch gibt, und ein Altersheim.

In seiner heutigen Anlage geht die Pfarrkirche St. Nikolaus auf diese barocke Dorfkirche zurück. Sie wurde 1897 wesentlich erweitert. Im Jahre 1904 wurde der grundlegende Umbau der Kirche von Bischof Schneider eingeweiht. Am Ende des II. Weltkrieges (17. März 1945) wurde die Kirche von einer Bombe getroffen: Der Turm stürzte ein, Teile des Kirchenschiffes und der Inneneinrichtung wurden zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte unter den wirtschaftlichen Bedingungen der Nachkriegszeit und der DDR bis 1971. In den Folgejahren konnten nur die nötigsten Reparaturen durchgeführt werden. Am Ende der DDR-Zeit gab es allerdings Pläne, mit Hilfe von Geldern im Rahmen des Limex-Bauprogramms einen in einen neuen Eingangsbereich integrierten Glockenkampanile zu errichten - rund um Melchendorf war ein DDR-Neubaugebiet entstanden.

1993 wurde ein Architekturbüro damit beauftragt, ein der Nachwendezeit angemessenes Konzept für die bauliche Instandsetzung und die Gestaltung und Neuordnung des Innenraumes des Gotteshauses zu entwickeln.

Zunächst wurden Dach und Fassade saniert und die Grundmauern trockengelegt. Die Renovierung des Innenraumes der Kirche gestaltete sich später sehr vielschichtig und komplex. Galt es doch, in dem vorgegebenen Kirchengrundriss einen würdigen Innenraum zu schaffen, der heutigen liturgischen Anforderungen gerecht wird, Vorhandenes und Erhaltenswertes einbezieht und Raum für künstlerische Gestaltung lässt. Zugleich mussten denkmalpflegerische Belange im Blick bleiben.

Der Raumeindruck der Kirche wird heute vor allem von einem großen Chorfenster und den in klaren geometrischen Formen gestalteten Altarraumelementen bestimmt. Durch den Einsturz des an der Ostseite der Kirche befindlichen Turmes war der Chor beschädigt und später notdürftig zugemauert und verschalt worden. So galt es nun, eine ansprechende Lösung für den breiten Chorraum zu finden.

Die moderne, eher abstrakte Gestaltung des großen Chorfensters thematisiert "Das Bündnis Gottes mit den Menschen nach der Sintflut" und wurde nach einem Entwurf von Tobias Kammerer aus Rottweil gestaltet. Sie ist auch von außen zu erkennen und will eine Einladung an Passanten sein, die Kirche auch einmal von Innen und "als gar nicht so verstaubt" zu erleben. Das Thema des Chorfensters kehrt auch in den zwölf Fenstern des Seitenschiffes wieder. Auf der Grundlage von Entwürfen des Architekten Glasebach entstanden in Zusammenarbeit mit dem Erfurter Metallgestalter Thomas Lindner Altar, Ambo, Tabernakel, Vortragskreuz und Ewiges Licht. Im Kirchenschiff wurden die alten Kirchenbänke nach der Restaurierung neu angeordnet. Deckengewölbe und Wände wurden auf der Basis von Farbbefunden in Graublau beziehungsweise in gebrochenem Weiß ausgemalt. 
suchen
Aktuelles
diese seite...
Neue Benutzer
FAQ und Hilfe für Neulinge.
Da Du nicht eingeloggt bist, denke ich Du bist neu hier. Hier findest Du Infos wie Du in diesem Wiki mitwirken kannst und wie alles funktioniert.
was ist ein wiki
formatierungs-hilfe
spielwiese
Online Benutzer
keine user
und 12 gäste
Reklame
Besucher
224824 Besucher
seit 02 January 2004