Beamte

Juni 14th, 2006

“Die Beamten von heutzutage sind in ihrer Amtsführung nachlässig und unordentlich, in Geldgeschäften habgierig. Ihren Einfluss beim Fürsten benützen sie zu ihrem persönlichen Vorteil. Als Führer der Leute sind sie träge und feig”

Lü Bu We (chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph ca. 300 v.Chr. - ca. 235 v.Chr.)

Arbeitsdienst

Juni 14th, 2006

Das fordert - nach einer Meldung der Welt der “arbeitsmarktpolitische Obmann der Unionsfraktion im Bundestag, Stefan Müller (CSU)”.

Ich kann nur für Herrn Müller hoffen, das er - nach dem abkühlenden Genuß von 1-2 Hefeweizen - selbst herausfindet, was er da in den Raum wirft:

„Alle arbeitsfähigen Langzeitarbeitslosen müssen sich dann jeden Morgen bei einer Behörde zum ‘Gemeinschaftsdienst’ melden und werden dort zu regelmäßiger, gemeinnütziger Arbeit eingeteilt - acht Stunden pro Tag, von Montag bis Freitag.“

Ich stelle mir das Chaos vor, das entsteht bis die Zehntausenden Langzeitarbeitslosen jeden Morgen - so nach vier Stunden Wartezeit - endlich einen Job für die restlichen vier Stunden erhalten haben. Aber so schafft man Arbeitsplätze (belastet aber auch das Staatssäckel), denn dieses zu verwalten bedeutet einen echten VerwaltungsAKT. Zumal viele “Langzeitarbeitslosen derzeit allein MONATE(!) auf ihr erstes Beratungsgespräch warten.

www.Wikipedia.de definiert einen Populisten wie folgt “Als Populist wird ein Politiker bezeichnet, der durch Schlagworte und konkrete (aber vielfach undurchführbar erscheinende) Versprechungen um die Gunst des Wählers buhlt”.

Für das Protokoll: Ich habe nichts, aber auch garnichts gegen Beschäftigung/Arbeit solange ich in der Tätigkeit auch nur ansatzweise ein Aufgabe erkennen kann. Allerdings tue ich mich schwer damit alle 60 Minuten das gleiche Teilstück eines Parks vom Unrat zu befreien.

Niedersachsen macht es…

Juni 13th, 2006

ein “eigenes” Kombilohnmodell - also Arbeitsplätze welche durch öffentliche Gelder gesponsort werden. Aus dem Artikel des NDR:

Der Niedersachsen-Kombi sieht vor, dass neue Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose höchstens zehn Monate lang mit jeweils 600 Euro Zuschuss gefördert werden

Also für das Land Niedersachsen nichts anderes als eine versteckte 1-Euro-Job-Kiste. Nur für das Land eben günstiger da eben der Hartz-IV Anteil nicht an den betreffenden Arbeitslosen ausgezahlt werden muss. Und noch eines ist anders als bei 1_Euro-Jobs: Diese neuen Tätigkeiten scheinen sehr wohl “normale Arbeitsplätze” in Gefahr bringen zu können und im normalen Produktivprozess eingesetzt werden.

In meinen Augen: Ein gemeiner Versuch der Industrie (mit Hilfe der Arge) Billigarbeitskräfte zu rekrutieren. Denn: Hartz-IV Empfänger MÜSSEN jeden Job annehmen.

Juhuu Yahoo (Sicherheitsrisiko)

Juni 13th, 2006

Das Aufrufen von Yahoo-Mail ist derzeit massiv gefährdet - ein Java-Script-Wurm treibt sein Unwesen. Abschalten von Java-Script bringt nichts, da ohne Java-Script Yahoo-Mail nicht nutzbar ist. Betroffen sind alle Windowssysteme ab Windows95.

Ich weiss schon, warum ich einen Bogen um alles ohne APOP (ausnahmesweise ist auch mal POP erlaubt) mache.

Infos auf dem Heise-Ticker

Aufgabe

Juni 13th, 2006

“Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.”

Theodor W. Adorno (1903-1969) deutscher Musiktheoretiker, Soziologe und Philosoph

Staubige Lobbyarbeit II

Juni 13th, 2006

Wie die Tagesschau berichtet scheinen die Bundesländer mit dem Wunsch der Lockerung der EU-Feinstaub-Richtlinie nicht durchzukommen.

Scheint so, als wenn die Medien und Tabakkonzerne eine stärkere Lobby haben, als die Bundesländer. Naja, die haben ja auch kein Geld - wobei ich an DIESER Stelle dafür dankbar bin.

Pfründe sichern

Juni 13th, 2006

Was die Motivation des Kippens des Tabakwerbeverbotes ist, daraus macht die Bundesregierung keinen Hehl. Es geht um Steuer- und Werbeeinnahmen sowie - natürlich - auch um die Gewinne der Tabakkonzerne.

Die Tagesschau berichtet heute über den “Vorentscheid im Prozess um Tabakwerbung”

Ach, wenn die Arbeitslosen solch finanziell starke Lobby hätten, dann sehe die Welt ganz anders aus. Aber wie heisst es so schön: Der Teufel schei.t immer auf den größten Haufen.

Hamburg ist manchmal etwas langsamer

Juni 12th, 2006

vor allem wenn es um Arbeitslosigkeit geht. Bei anderen - den Senat, oder die persönlichen Befindlichkeiten der Politiker betreffenden - Themen kann es schon schneller gehen.

Das Blog hh-heute berichtet über die affenartige Geschwindigkeit, mit der in Hamburg die nötigen Änderungen in Sachen Arge umgesetzt werden. Zitat:

SPD und GAL sind sich einig: Die heute von Wirtschaftssenator Uldall vorgelegten Pläne zur Verbesserung der Arge kommen viel zu spät, erklären Hans-Christoff Dees (SPD) und Gudrun Köncke (GAL) unisono. Der DGB nennt die Hamburger Arge-Probleme “hausgemacht”, erkennt aber gewisse Verbesserungen an: “Mit einigen Punkten wie der Mitarbeiteraufstockung und räumlichen Lösungen nähert man sich auch in Hamburg langsam den Vorgaben von Hartz IV an”, so der DGB in einer Presseerklärung.

Tja, da nähern wir uns - langsam - den Vorgaben. Wird ja auch mal Zeit - aber warum nur nähern? Warum nicht die Vorgaben erfüllen, oder gar es NOCH besser machen. Aber es geht halt nur um Arbeitslose - die nur Geld kosten und nicht um die neue U-Bahn, oder die Elbphilharmonie, eben nichts womit man prahlen kann. Obschon - SOLLTE Hamburg seine Arbeitslosenstatistik deutlich verbessern, wäre das doch auch ein wirtschaftlicher Achtungserfolg. Aber scheinbar nur für die Betroffenen und nicht für die Politiker im Amt.

Sowas will ich auch!

Juni 12th, 2006

Festsetzen wer auf mich verlinken darf. Auf die Idee bin ich selbst wirklich nicht mal ansatzweise gekommen - sowas kennt man sonst nur von dem Rufjungen (bitte googlen).

Es gibt eben nichts, was nicht sein darf (sagt Herr Schäuble) - und so gilt im Umkehrschluß: Alles was darf, gibt es auch.

Aber ich werde HIER mal einen Link auf diese Webseite des Bundesministeriums für Gesundheit setzen und dieses auch anmelden. Mal guggn was passiert. Und WEHE, die setzen einen Link zurück auf meine Seite!

Vielen Dank an Udo Vetter (lawblog) der mich auf dieses Schmankerl aufmerksam machte.

Probleme der Jugend

Juni 12th, 2006

Mensch Kinners, was war das damals doch noch lustig. WIR haben uns noch - so rein sachlich, ohne Handgreiflichkeiten! - mit den Lehrern gefetzt. In Mathe gab es ja nicht viel zu diskutieren, aber alles was mit Politik zu tun hatte war für die Pauker bei uns ein Angstthema.

Vielleicht hat der Eine oder Andere auch die Feststellung gemacht, das diese, unsere Streitlustigkeit nicht nur bei den meisten von uns schon lange in den Ruhestand gegangen ist - LANGE vor dem erreichen des 65ten Lebensjahres. Auch den Kids fehlte das “ich glaub das nicht”-Gen. Aber diese zeiten könnten bald vorbei sein - glaubt man der Kolumne von Frida Thurm, die mir in der Zeit aus der Seele spricht, wenn Sie schreibt:

Aber es gibt Hoffnung. Wir sind dabei, die besten Voraussetzungen für die nächste Generation der Revolutionäre zu schaffen. Unsere Kinder werden in uns angepassten, mitläuferischen, arschkriechenden Arbeitsmaschinen ein vorzügliches Feindbild finden. Sie werden sehen, wie lange wir beim wieder aufkeimenden Rechtsradikalismus tatenlos zugeschaut haben, wie lange wir uns klaglos Studiengebühren haben aufdrücken lassen, wie lange wir brav Ein-Euro-Jobs gemacht haben, als nach dem Studium kein Job frei war.

Sehr interessanter Artikel! Danke dafür!


  • Hamburg-Finkenwerder