DFG - Ausstellung: Wissenschaft, Planung, Vertreibung. Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten.
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Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten
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Eine Ausstellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Einleitung Wissenschaft Planung Vertreibung Nach 1945

 

Die „Germanisierung“
der Ostgebiete
Von „Schmachfrieden“
und „Unrechtmäßigkeit“
Rassenforschung auf dem
Weg zur Leitwissenschaft
Die DFG: bereitwillig
und anpassungsfähig
Forschung für die Politik
der Nationalsozialisten
Der „erbgesunde Bauer“
als „Blutsquell des Volkes“
Der wissenschaftliche
Multifunktionär
Konrad Meyer,
Umsiedlungsplaner der SS
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Thema WISSENSCHAFT

 



Die DFG: bereitwillig
und anpassungsfähig

DFG-Präsident Rudolf Mentzel ? hier 1941 bei der Vorstellung des von der DFG geförderten Zentralasien-Atlas ? wurde 1933 an der Universität Greifswald als Chemiker habilitiert, ohne dass die Fakultät seine Habilitationsschrift hatte einsehen dürfen. Die Arbeit galt aufgrund ihres Themas ? dem militärischen Einsatz von Giftgasen ? als geheim.
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DFG-Präsident Rudolf Mentzel – hier 1941 bei der Vorstellung des von der DFG geförderten Zentralasien-Atlas – wurde 1933 an der Universität Greifswald als Chemiker habilitiert, ohne dass die Fakultät seine Habilitationsschrift hatte einsehen dürfen. Die Arbeit galt aufgrund ihres Themas – dem militärischen Einsatz von Giftgasen – als geheim.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hatte 1933 wenig Probleme, sich an das nationalsozialistische Regime anzupassen. Ein Großteil der in der DFG tonangebenden Wissenschaftler begrüßte den autoritären und nationalistischen Kurs der neuen Regierung. Einige, dem Nationalsozialismus besonders genehme Forschungsrichtungen – wie Rassenhygiene und Agrarwissenschaften – konnten nun ihren Anteil an den DFG-Fördermitteln deutlich erhöhen.

Die große Mehrheit der deutschen Wissenschaftler engagierte sich aus freien Stücken für das NS-Regime. Weder wurden sie „gleichgeschaltet“ noch – wie oft behauptet – „missbraucht“. Im Interesse einer effizienten Forschung ließen die Machthaber eine große Vielstimmigkeit zu. So blieben auch unter der Diktatur die Spielräume der Wissenschaftler beträchtlich. 1937 wurde der „Reichsforschungsrat“ (RFR) gegründet. Er übernahm von der DFG die Förderung der Agrar-, Natur- und Technikwissenschaften, die gezielt in den Dienst der Rüstungs-, Kriegs- und Rassenpolitik gestellt werden sollten. In seiner Alltagsarbeit bediente sich der RFR der Strukturen und Ressourcen der DFG. Die Führungsebenen beider Institutionen waren stark verwoben. So kontrollierte der seit 1936 als DFG-Präsident amtierende Rudolf Mentzel zugleich den Verwaltungsapparat des RFR. Mentzel gehörte schon seit 1925 der NSDAP und seit 1932 der SS an.

 

"Die Notgemeinschaft ... (kann) auch dem neuen Staat als brauchbares Instrument zur Entfaltung deutschen Geistes und als Waffe im geistigen Wettkampf der Nationen dienen."

Friedrich Schmitt-Ott, 1933
Präsident der Notgemeinschaft


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