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ARTIKEL |
vom 13.09.2007
Vogelgrippe: Massenkeulung in Niederbayern
H5-Virus auf zwei Geflügelmasthöfen entdeckt - Behörden ordnen vorsorglich die Tötung von rund 67 000 Enten an
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Amtlich gesperrt wurde dieser Entenmastbetrieb in der Gemeinde Dietersburg im Landkreis Rottal-Inn, nachdem dort eine Unterart des H5-Virus festgestellt worden war. Heute werden dort vorsorglich 41 000 Enten getötet. (Foto: Eberle)
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Dietersburg (jkl/sml/ce). Nachdem das für Geflügel so gefährliche Vogelgrippe-Virus nun auch Niederbayern erfasst hat, haben die Behörden vorsorglich die Tötung von rund 67 000 Jung-Enten angeordnet. In zwei Mastbetrieben war eine Unterart des H5-Virus entdeckt worden. Heute und morgen werden rund 60 holländische Spezialisten mit der Massenkeulung der Tiere in den Gemeinden Dietersburg (Lkr. Rottal-Inn) und Simbach (Dingolfing-Landau) beginnen. Dies teilten gestern die zuständigen Landratsämter in Pfarrkirchen und Dingolfing mit. Zwar sei das festgestellte Virus nur eine Unterart des gefährlichen H5N1-Erregers und an sich wenig ansteckend, doch könnten die Viren unter bestimmten Voraussetzungen zu hoch pathogenen Stämmen mutieren. Stressfaktoren wie Wetterwechsel oder Transport könnten eine solche Mutation auslösen, berichtete das Landratsamt Rottal-Inn.
20 Höfe überprüft - Zwei waren positiv In einem Mastbetrieb in der Gemeinde Dietersburg und auf einem Hof nahe Simbach bei Landau waren am Wochenende die Erreger festgestellt worden, nachdem die beiden Betriebe zusammen mit 18 weiteren gezielt überprüft worden waren. Alle 20 Höfe standen in irgendeiner Form in Kontakt mit dem Betrieb im fränkischen Wachenroth (Lkr. Erlangen-Höchstädt), wo Ende August 160 000 Enten wegen des Virus getötet werden mussten. Die Tests sind äußerst umfangreich, in Simbach beispielsweise waren 600 Tiere getestet worden. Bei 17 Höfen stellten die Behörden nichts fest, die beiden niederbayerischen Betriebe wiesen jedoch den Erreger auf. Von einem Hof, ebenfalls in Niederbayern, liegen die Untersuchungsergebnisse noch nicht vor. Um eine Weiterverbreitung der H5-Viren zu verhindern, ordneten die Behörden vorsorglich die Tötung des gesamten Tierbestandes der beiden positiv getesteten Betriebe an. Die Besitzer wollten sich gegenüber der Presse nicht äußern. Im Landratsamt Dingolfing sprach man gestern jedoch von einem „emotionalen Drama“ für die Landwirte. Die Kosten für Tötung und Beseitigung der Enten trägt nach Auskunft des Verbraucherschutzministeriums die Staatskasse. Auch erhalten die Betriebe eine Entschädigung für den verlorenen Tierbestand. Ob Geschäftsausfall und andere Folgekosten erstattet werden, konnte die Ministeriumssprecherin nicht sagen.
Heute und morgen sind Massenkeulungen Heute ab dem frühen Morgen werden in Dietersburg rund 41 000 junge Enten getötet, morgen sind es rund 26 000 Enten in Simbach b. Landau. Für diese Massenkeulung haben die Behörden eigens eine holländische Spezialfirma engagiert, die mit 60 Mitarbeitern und zwei mobilen Tötungsanlagen im Einsatz ist. Die Tiere werden mittels Gaseinsatz getötet, die Kadaver anschließend in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt vernichtet. Die Holländer waren bis vor kurzem in der Nähe von Schwandorf in der Oberpfalz im Einsatz, nachdem dort über 200 000 Tiere gekeult werden mussten. Wie das Landratsamt Rottal-Inn gestern mitteilte, sind von den betroffenen Betrieben keine Tiere in den Handel gelangt. Generell sei das Virus für den Menschen ungefährlich, doch könne es unter Geflügel rasch um sich greifen und ganze Bestände infizieren. Auch Wildvögel könnten angesteckt werden. Deshalb müsse man so rigoros vorgehen. (Standpunkt S. 1)
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