Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2006
Prof. Dr. Ferenc Krausz
Quantenoptik, Ludwig-Maximilians-Universität München
und Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching (1,55
Mio. Euro)
Ferenc Krausz gilt als der Begründer der "Atto
Science", einem Arbeitsgebiet, in dem man die ultraschnellen
Bewegungen von Elektronen in Echtzeit beobachten kann. Gemeinsam
mit deutschen und österreichischen Kollegen ist dem gebürtigen
Ungar erstmals die Entwicklung eines Geräts gelungen,
das atomare Prozesse mit bisher nicht möglicher Präzision
messen kann. Diese Messungen liegen im Bereich von hundert
Attosekunden: eine Attosekunde beträgt 0, 000 000 000
000 000 001 Sekunden. Krausz' Forschungen bilden die Basis
für neue Arbeitsgebiete, darunter die hochpräzise
Materialbearbeitung und die hochauflösende Mikroskopie
lebender Organismen. Von Krausz entwickelte Laser werden bereits
in Kliniken zur frühen Diagnose von Augen- und Krebskrankheiten
getestet.
Ferenc Krausz hat seine akademische Ausbildung in Budapest
und Wien absolviert und wurde 2003 als Direktor an das Max-Planck-Institut
für Quantenoptik in Garching berufen. 2004 übernahm
er zudem den Lehrstuhl für Experimentalphysik an der
Ludwig-Maximilians-Universität München.
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