Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2005
Prof. Dr. Jürgen Gauß
Physikalische Chemie/Theoretische Chemie, Universität
Mainz (1,55 Mio. Euro)
Das Arbeitsgebiet von Jürgen Gauß ist die Theoretische
Quantenchemie. Diese spielt in der chemischen Forschung eine
immer bedeutendere Rolle. Zunehmend werden experimentelle
Untersuchungen mit quantenchemischen Rechnungen kombiniert,
um experimentelle Daten zu bestätigen, deren Auswertung
zu erleichtern beziehungsweise erst zu ermöglichen oder
um zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen. Hier hat Jürgen
Gauß grundlegende methodische Beiträge geleistet
und in leistungsfähige Computerprogramme umgesetzt, die
inzwischen weltweit von vielen Arbeitsgruppen genutzt werden.
Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen nationalen und internationalen
Preisen gewürdigt, darunter dem renommierten Akademiepreis
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaft und
der Medaille der International Academy of Quantum Molecular
Science.
Jürgen Gauß studierte Chemie in Köln und
promovierte dort 1988 mit einer Arbeit in der Theoretischen
Chemie. Als Postdoktorand forschte er zunächst in den
USA an der University of Washington in Seattle und am Quantum
Theory Project der University of Florida in Gainesville. 1993
habilitierte er sich an der Universität Karlsruhe und
nahm 1995 den Ruf auf eine Professur an der Universität
Mainz an. Seit 2001 hat er dort den neu eingerichteten Lehrstuhl
für Theoretische Chemie inne.
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