Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2005
Prof. Dr. Günther G. Hasinger
Astrophysik, MPI für extraterrestrische Physik, Garching
(1,55 Mio. Euro)
|
Prof. Dr. Günther
Hasinger
|
|
|
Günther Hasinger gehört weltweit zu den führenden
Wissenschaftlern in der Röntgenastronomie. Im Jahr 2002
gelang es dem Astrophysiker und seinem Team zum ersten Mal,
in einer fernen Galaxie das bevorstehende Verschmelzen zweier
supermassiver Schwarzer Löcher nachzuweisen. In den letzten
Jahren hat sich Günther Hasinger mit der Erforschung
des Röntgenhintergrunds beschäftigt. Seine Untersuchungen
halfen nachzuweisen, dass diese diffuse Röntgenstrahlung
unter anderem von unzähligen leuchtkräftigen Galaxien
auf die Erde trifft. Seine Forschung zur Entstehung von Galaxien
hat maßgeblich dazu beigetragen, dass massive Schwarze
Löcher in den Galaxiezentren weniger als Produkt der
Entwicklung von Galaxien, sondern vielmehr als Keime für
deren Ursprung verstanden werden. Aktuell befasst sich Günther
Hasinger sowohl mit Untersuchungen Aktiver Galaxienkerne als
auch mit der Suche nach der Dunklen Materie. In diesem Zusammenhang
ist er mit der Entwicklung von Röntgenteleskopen befasst,
die als Satelliten unter anderem auch Fragen nach der Verteilung
von Materie und der frühen Entwicklung von Sternen und
Galaxien beantworten sollen.
Günther Hasinger studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität
München Physik und schloss dort 1984 seine Promotion
in Astronomie ab. Nach seiner Habilitation 1995 trat er zunächst
eine Professur an der Universität Potsdam an und war
dort gleichzeitig Direktor des Astrophysikalischen Instituts.
Seit 2001 ist er Direktor des Max-Planck-Instituts für
extraterrestrische Physik in Garching.
|