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Bezirksverein Barmen-Mitte
Im Herzen unserer Stadt

Als nach dem Ende des zweiten Weltkrieges der Wiederaufbau Wuppertals begann, schlossen sich Barmer Bürger zu einem parteipolitisch und konfessionell neutralen Verein zusammen, um die allgemeinen Interessen des Stadtteils Barmen zu fördern. Sie gründeten am 3. November 1950 den "Bezirksverein Barmen-Mitte". Er umfasst etwa das Gebiet zwischen Brandströmstraße im Osten und Adlerbrücke im Westen, zwischen Bergisch-Märkischer Bahn im Süden und Rheinischer Strecke im Norden.
Zum ersten Vorsitzenden wurde Dr. jur. Karl Pathe gewählt, der leider schon 1954 verstarb, und zum zweiten Vorsitzenden Willibrord Lauer. Zum Nachfolger des verstorbenen Gründungsvorsitzenden wurde 1951 Rechtsanwalt Dr. jur. Herbert Krefft gewählt.

 

Der Bezirksverein Barmen-Mitte hatte einen Vorgänger, den etwa 1890 gegründeten "Mittelstädtischen Bezirksververein", dessen Archiv 1943 vernichtet wurde. So ist nur bekannt, dass sein letzter Vorsitzender Rechtsanwalt Dr. jur. Bockmühl, über einen
Zeitraum von etwa zwölf Jahren amtierte, bis der Bürgerverein durch die Nationalsozialisten gezwungen wurde, seine Arbeit einzustellen.
Der Bezirksverein Barmen-Mitte hat wegen seiner Lage im Zentrum einer ehemals selbständigen Großstadt einen besonderen Charakter. Er ist traditionell im vorparlamentarischen und politischen Raum tätig, zumal sich mit dem Rathaus das Wuppertaler Verwaltungszentrum in Barmen befindet.


stadthalle

Die Bedeutung Barmens wird durch seine geschichtliche Entwicklung unterstrichen. Um die Jahrhundertwende war Barmen während der "Gründerzeit" zu einer in Europa herausragenden industriellen und wirtschaftlichen Blüte gelangt. Dies bezeugten zahlreiche öffentliche Einrichtungen.

 

So stand der Bevölkerung mit der Barmer Stadthalle ein Kulturzentrum für 1800 Personen zur Verfügung mit einer Gesamtfläche von 2600 qm, die auch einen Konzertsaal von 770 qm umfasste. Gegenüber der Stadthalle befand sich ein großzügig angelegtes Planetarium. Barmen verfügte in der Nähe des Toelleturms über ein eigenes Luftkurhaus. Das Luftkurhaus bot als anspruchsvolles Ausflugs- und Festlokal einen würdigen Rahmen für die Geselligkeiten der Wuppertaler Bürger. Die orgenannten Attraktionen konnten mit der Barmer Bergbahn erreicht werden, der ersten deutschen Zahnradbahn und ersten der Welt mit elektrischem Antrieb.


Repräsentative Gebäude, wie der Hauptbahnhof und die Hauptpost bereicherten das Stadtbild. Der Wuppertaler Hof galt als Treffpunkt internationaler Geschäftsleute." Eine mustergültige Sportanlage war das Waldstadion. Das Haus Bredt-Rübel aus
dem Jahre 1784 beherbergte das Barmer Heimatmuseum.
Im kulturellen Bereich ist der Konzertsaal im Gebäude der Concordia zu nennen. Dieser war als erster Konzertsaal Deutschlands
mit einer Orgel ausgestattet. Die bedeutendsten Solisten und Dirigenten der Welt gaben hier aufsehenerregende Konzerte. Das
von Dr. Reiche geleitete Kunstmuseum in der Ruhmeshalle besaß eine wertvolle Gemäldesammlung klassischer moderner Malerei und tätigte den ersten öffentlichen Picasso-Ankauf. Das Barmer Stadttheater bot glanzvolle Opernaufführungen. Hier dirigierte Knappertsbusch Wagners "Ring der Nibelungen".
Alle genannten Gebäude und Einrichtungen brannten beim Luftangriff 1943 aus.
Der Schwerpunkt der Vereinsarbeit in der Nachkriegszeit lag in der Beteiligung beim Wiederaufbau Barmens. Ein Bericht über das Jahr 1951 vermittelt einen Eindruck von den vielfältigen Tätigkeiten: Neben zahlreichen Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen suchte der Vorstand allein elfmal den Oberbürgermeister oder Bürgermeister, fünfmal den Oberstadtdirektor oder Stadtdirektor und siebenmal Beigeordnete auf. Darüber hinaus fanden Besprechungen statt mit dem Bundeswirtschaftsministerium, der Informationsabteilung des Amtes des amerikanischen Hochkommissars in Frankfurt,

concordia
 

der Bundesbahndirektion, der Oberpostdirektion und der Industrie- und Handelskammer. Schon 1951 gab der Verein gedruckte Mitteilungsblätter heraus.
Die Geschäftsstelle des Vereins versandte in jenem Jahr: 1981 Briefe, 3205 Einladungen und 2119 Rundschreiben. Geschäftsstelle und Vorstandsmitglieder führten 7800 Telefongespräche.

AlterMarkt

Um die Interessen der Bürger im Osten der Stadt nachdrücklicher wahrnehmen zu können, kam es durch Initiative des Bezirksvereins Barmen-Mitte darüber hinaus im Jahre 1951 zur Gründung der "Arbeitsgemeinschaft der Bürger- und Bezirksvereine Wuppertal-Ost" mit 15 angeschlossenen Bürgervereinen.
In der Barmer Innenstadt gibt es kein Projekt von Bedeutung, um das sich der Bezirksverein nicht gekümmert hat, oft leider auch erfolglos. Im März 1954 beispielsweise protestierte der Bezirksverein energisch mit einem Flugblatt und mehreren Versammlungen gegen die Stilllegung der Barmer Bergbahn. 1959 wurde trotz des Widerspruchs auch anderer Vereine und Organisationen die Bergbahn stillgelegt, was später in den Schweizer Prognos-Gutachten besonders gerügt worden ist. Heute erinnert nur noch ein im Oktober 1984 errichtetes, von der Barmer Ersatzkasse gestiftetes Denkmal an diese einzigartige Attraktion Wuppertals.
Doch der Bezirksverein hatte auch Erfolge! Das Vorstandsmitglied Lauer konnte den Barmer Verschönerungsverein dafür gewinnen, ein geeignetes Gelände abzugeben und damit die Hauptverwaltung der Barmer Ersatzkasse, die im Jahre 1867 von Mitgliedern des "Kaufmännischen Vereins von 1867 zu Barmen" gegründet worden war, wieder nach Barmen zurückzuholen.


Mit der am 24. Oktober 1900 durch Kaiser Wilhelm II. eröffneten Ruhmeshalle war in Barmen ein Gebäude entstanden, dessen Architektur beeindruckte. Im Zweiten Weltkrieg brannte die Ruhmeshalle aus. 15 Jahre mussten vergehen, bis das Bauwerk als "Haus der Jugend" wiedererstand. Dem mutigen Eintreten des Bezirksvereins Barmen-Mitte verdankt die Stadt den Erhalt der Bilder-Friese.
Im September 1958 wurde das Barmer Rathaus nach Abschluss der Wiederaufbauarbeiten Sitz der Wuppertaler Verwaltung. In dem Teilstück des Werth zwischen Alter Markt und Heubruch wurde 1960 die erste Fußgänger-Zone Deutschlands eröffnet.

 

Der Fußgängertunnel Alter Markt wurde 1962 fertig gestellt. Zwei Jahre später entstand eine Promenade an der Wupper zwischen Finanzamt und Credit- und Volksbank.
Am 10. April 1967 wurde der Neubau des Schwebebahn-Bahnhofes Barmen eingeweiht. Die Bauarbeiten rund um den Alten Markt erreichte nach fünf Jahren mit der Fertigstellung des großen Verkehrskreuzes Rathausbrücke ihren Höhepunkt und Abschluss.


Im November 1970 eröffnete Oberbürgermeister Gottfried Gurland das Engels-Haus. Im darauf folgenden Frühjahr bezogen die Wuppertaler Stadtwerke den großen Neubau an der Bromberger Straße.
Der erste Vorsitzende des Bezirksvereins Dr. jur. Herbert Krefft verstarb im Juni 1971, nach über 20-jährigem erfolgreichem Wirken. Mit ihm verlor der Verein eine engagierte Persönlichkeit, die auch viele Jahre im Vorstand des Stadtverbands der Bürger
und Bezirksvereine gewirkt hatte. Ihm folgte im Vorsitz Rechtsanwalt Lutz Roeder.
1973 beschloss der Rat der Stadt Wuppertal das "Räumlichfunktionale Entwicklungskonzept". Dieses Konzept ist nach Meinung des Vereins bis heute den Bedürfnissen der Barmer Bürger und dem Stadtteil Barmen, in dem die weitaus höchsten Steuern erwirtschaftet werden, nicht gerecht geworden. 1991 gingen im Finanzamt Barmen ca. 1,5 Milliarden an Steuern ein, in Elberfeld ca. 1 Milliarde.
Im März 1975 legte Rechtsanwalt Lutz Röder aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz nieder. Seine Nachfolge trat Rechtsanwalt Dr. jur. Hövelmann an.
Im Jahre 1977 beschloss der Rat das Rathaus in Barmen um das technische Rathaus mit einer Fläche von 8.660 Quadratmetern zu erweitern.

rathaus
 lindehaus

Im September 1978 wurde die Fußgänger-Zone Oberer Werth eröffnet. Der Künstler Friedrich Werthmann schuf den Kugelbrunnen.
Im März 1981 fand ein erneuter Vorstandswechsel statt. Als Nachfolger von Dr. Hövelmann wurde Frank Hielscher zum ersten Vorsitzenden gewählt. Wenige Monate später starb der Ehrenvorsitzende Lauer. Er hatte die Willibrord-Lauer-Stiftung zur unterstützung armer Menschen in Altenheimen gegründet und in diese sein gesamtes Vermögen eingebracht. Die Stiftung konnte bis 1991 an 11400 Bedürftige 1 ,6 Millionen Mark ausschütten.
Im Februar 1983 wurde die Baulücke Alter Markt -Höhne durch einen Neubau geschlossen. Im März wurde das Museum für Frühindustrialisierung eröffnet.
Die Restaurierung des Jugendstil-Bahnhofs der Schwebebahn an der Werther Brücke war 1984 beendet.
Am 27. Mai 1984 wurde ein Mahnzeichen zur Barmer Theologischen Erklärung von 1935 auf dem Werth aufgestellt.
Im April 1988 begann die Neugestaltung der B 7 in Oberbarmen.
Im März 1991 eröffnete das Kommunikations-Zentrum "Barmer Bahnhof".


Der Bezirksverein Barmen-Mitte setzt sich heute weiterhin mit Ideen und Anregungen bei Stadtplanungen und Bauvorhaben dafür ein, dass Barmen nicht an Bedeutung verliert.
So wurde im Jahr 2002 ein Projekt realisiert, für welches sich der Verein über mehr als 10 Jahre lang unermüdlicheingesetzt hat:
Der ehemalige Verkehrsknotenpunkt ALTER MARKT wurde endlich zu einem Stadtplatz ausgebaut, womit das Eingangstor zur Barmer City um ein wesentliches attraktiver geworden ist.
Mitglieder des Vorstandes und Beirates halten Kontakt zu den Spitzen aus Rat und Verwaltung und zu den Wuppertaler Bundes- und Landtagsabgeordneten. Auf mehreren Veranstaltungen des Vereins nahmen die Stadtplanungsdezernenten zur städtebaulichen Entwicklung in Barmen Stellung.
Nach mehr als zwanzigjähriger Führung durch den 1. Vorsitzenden Frank Hielscher und den 2. Vorsitzenden im Siegfried Schutte haben diese die Vereinsführung abgegeben.
Die Geschicke des Vereines werden nunmehr gelenkt durch Herrn Rechtsanwalt Matthias Balkenhol (1. Vorsitzender) und Herrn Steuerberater Klaus Vollmer (2.Vorsitzender).

 

Sie werden hierbei tatkräftig unterstützt durch den erweiterten Vorstand, Herrn Dr. med. Thomas Dirschka, Herrn Notar Dr. Henrich Fabis, Herrn Architekt Rolf Henning sowie dem Kaufmann Christian Kötting.
Den Beirat bilden Herr Elmar Böhmer (Sparkassendirektor i.R.) , Herr Rainer Caspari (Fa. Sträter & Co), Herr Frank Hilscher, Herr Hans Peter Howahrde (Pelz & Mode Howahrde) , Herr Martin Kaiser (Commerzbank AG), Herr Udo Kötting (Creditreform Wuppertal), Herr Ulrich Körner (Sparkassendirektor), Herr Hans Jürgen Maschke (Vorstandsvorsitzender Credit & Volksbank Wuppertal e.G.) , Herr Dr. Ulrich Möllmann (Justitiar Vorwerk & Co.), Herr Helmuth Pathe (Vorsitzender der Veranstaltungsgemeinschaft Lokalfunk Wuppertal e.V.), Herr Siegfried Schutte (Bauunternehmen Schutte), Herr Armin Thelen (Deutsche Bank AG), Herr Andre Vesper (IKP Immobilienberatungsgesellschaft mbH), sowie Herr Dirk Wewer (Juwelier Bäumer & Co.).
Aufgrund der grossen Verdienste um Barmen und auch um den Verein hat der Vorstand Herrn Frank Hilscher im Jahr 2002 zum Ehrenpräsidenten ernannt. Herr Hilscher unterstützt den Verein auch weiterhin mit Rat und Tat, was für den Verein unverzichtbar ist.

 
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