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ZUGINSFELD zur Ächtung des Krieges

Malerei von Dietmar Moews nach dem expressionistischen Gedicht (1918) von Otto Nebel

Ausstellung
11.02. - 16.05.2008, Montag - Freitag, 09:00 - 17:00 Uhr
Goethe-Institut Dresden
Eintritt frei

ZUGINSFELD - Die großformatigen Gemälde Dietmar Moews illustrieren bezugsreich und drastisch das umfangreiche, legendäre Gedicht Otto Nebels. Seit 1981 entstanden, sind sie ein zentrales Werk aus dem vielfältigen künstlerischen Schaffen des Künstlers und Herausgebers Dietmar Moews.

Dietmar Moews --Meistermaler, Wissenschaftler, Kunsthistoriker-- begleitet mit diesen mahnenden Bildern den 63. Jahrestag der Zerstörung Dresdens. Im Goethe-Institut Dresden mit seinen Besuchern aus der ganzen Welt ist der eindringliche, expressive Gemäldezyklus eine dynamische Mahnung zum Frieden und deshalb immer und global aktuell.

ZUGINSFELD heißt die Bilderreihe Dietmar Moews. ZUGINSFELD ist eine Schönheit der Farben und der meisterlichen Gestaltung zur Ächtung des Krieges und der Gesellschaft, die ihn hervorbringt. Im Gefangenenlager Colsterdale 1918 geschah Otto Nebel die Dichtung aus einem Alptraum "Wehrkraft im Geiste...". Aus dem umfassenden Bedürfnis der Pflicht im kulturellen Erbe zu entsprechen, begann Moews 1981 das vergessene Werk Otto Nebels in seine Malerei aufzunehmen und in den Zusammenhang der "Krieg der Sterne"-Aufrüstungsspirale zu stellen.

Während Nebel als Lyriker mit ZUGINSFELD expressionistische Mittel anwandte und als Maler lyrisch experimentierte und als Graphiker das ZUGINSFELD in den 1930er Jahren in groben schwarzen Pinsel-Tuschezeichnungen illustrierte, ist Moews' Malerei im engen Sinne handwerkliche Pop-Art, wie sie in der Beatles-Generation im Zwiegespräch mit der Kulturindustrie entstand.

Moews stellt den Bildern Titel bei, die in dem jeweils gewählten Textzitat ausgedrückt werden, wobei Bild auf Bild mit dem fortlaufenden ZUGINSFELD, weiter als bei Nebel, erfasst und dargestellt wird. ZUGINSFELD ist auf etwa 70 einzelne Bildtafeln entworfen. Das bedeutet, das Kriegswerk von Moews wird unvollendet bleiben, so wie die Ächtung des Krieges niemals vollendet wird. Die öffentliche Beachtung wird - wie in dieser Ausstellung zum Erinnerungsdatum der Bombardierung Dresdens, hauptsächlich im Februar 1945 - im Stückwerk gefunden werden müssen.

Zur Ausstellungseröffnung (10.02.2008, 19:00 Uhr) werden der Künstler, der Schauspieler Thomas Wipf und der Dresdner Fotograf Lothar Lange Gedichte Otto Nebels zitieren.

Weitere Informationen unter:
www.dietmarmoews.com