Tatort-Krimi "Schatten der Angst" kommt mit zwei Monaten Verspätung
[ha] Hamburg - Am 3. Februar starben bei einem Brand in einem Ludwigshafener Mehrfamilienhaus neun Menschen, darunter fünf Kinder. 60 weitere wurden verletzt.
Vermutungen, bei der Katastrophe in dem überwiegend von Türken bewohnten Haus habe es sich um einen Anschlag gehandelt, wurden im Zuge der Ermittlungen nicht bestätigt. Die ARD verschob in Anbetracht der Ereignisse den für den 10. Februar geplanten Tatort-Krimi "Schatten der Angst", der ausgerechnet unter in Ludwigshafen lebenden Türken spielt, um zwei Monate. An diesem Sonntag (20.15 Uhr) wird der Film nun ausgestrahlt.
Der Sender wolle "Rücksicht nehmen auf eine große Trauergemeinde, deren Gefühle wir nicht verletzen wollen", erklärte Intendant Peter Boudgoust vom für den Krimi mit Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) zuständigen Südwestrundfunk (SWR) damals. Angesichts der großen Anteilnahme von Türken und Deutschen weit über Ludwigshafen hinaus für die Opfer "hätte die Gefahr bestanden, dass eine herausragende Tatort- Produktion völlig falsch verstanden wird". Mit der Diskussion um die Hintergründe des Großbrandes in Ludwigshafen habe der Film aber nichts zu tun, betonte der Intendant.
Zwei Monate nach dem Ereignis hat sich die Lage geändert. Die Diskussion ist abgeebbt. Der Film wird nach Angaben eines SWR- Sprechers genau so ausgestrahlt, wie er am 10. Februar hätte gezeigt werden sollen. Auch habe es keine Interventionen, beispielsweise von der Türkischen Gemeinde Deutschlands, gegeben. "Mit dem Brand in Ludwigshafen hat der Film ja nichts zu tun", sagt der Sprecher. "Es handelt sich um eine sozialkritische Geschichte, die überholte, traditionelle Wertvorstellungen zum Thema macht und in einem möglichst realistischem Umfeld angesiedelt ist."
"Türken werden im deutschen Fernsehen meistens sehr klischeehaft dargestellt", kritisierte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Deutschlands, Kenan Kolat, in einem Zeitungsinterview kurz nach dem Brand in Ludwigshafen. Bei ihnen würden nur die negativen Aspekte betont. "Das ist nicht hinnehmbar." Er forderte "eine Debatte darüber, was solche Filme bewirken". Er könne die Erklärung Boudgousts nicht verstehen, wonach der Sender nicht die Gefühle der Türken verletzen wolle. "Wenn dem so ist, dann sollte der Film gleich in der Schublade bleiben."
In dem Krimi, der unter der Regie von Martin Eigler nach einem Buch von Annette Bassfeld-Schepers und Eigler entstand, geht es um die junge Türkin Derya (Sesede Terziyan), die nach dem Willen ihres Vaters mit ihrem Landsmann Ercan verheiratet wurde. Sie macht Ausbruchsversuche, indem sie zur Abendschule geht oder in einem Fitnesscenter jobbt. Dabei lernt sie auch den jungen Deutschen Peter Bogner (David Rott) kennen, den Bruder ihrer Freundin Franziska (Marleen Lohse). Doch auf Druck des Vaters und des Ehemanns gibt sie ihre Aktivitäten außerhalb der Familie wieder auf.
Dann wird Ercan ermordet. Für die Ermittler gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Landeskriminalamt vermutet, Ercan könnte ein Opfer des organisierten Verbrechens geworden sein. Lena und ihr Kollege Mario Kopper (Andreas Hoppe) ermitteln im Familienkreis. Motive finden sich da genug: Zu den Verdächtigen gehören Ercans Schwager Önder (Ferhat Kaleli), der sich vom Vater zurückgesetzt fühlte. Vielleicht wurde Ercan deswegen umgebracht, weil er seiner Frau zu viele Freiheiten ließ. Vielleicht auch stand der Mann einer Liebesbeziehung zu Peter Bogner im Wege und musste daher sterben. Derzeit steht Ulrike Folkerts wieder für einen "Tatort" vor der Kamera. Dieses Mal geht um die Arbeitsbedingungen bei einem Lebensmittel-Discounter. (dpa)
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