Vonkeln, eine
ehemalige Hofschaft, wo heute noch einige Bergische Häuser zu finden
sind, gehört zu Cronenfeld, somit zum Einzugsbereich unseres
Ortsvereins. |
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"Picken" ist ein
Wurfspiel, entfernt verwandt mit Kegeln, bei dem mit einem
zylindrischen Wurfholz aus Weißbuche kleine hölzerne Pinne getroffen
werden müssen. Früher war dieses Spiel bei uns weit verbreitet, es
diente den im Bergischen hart arbeitenden Menschen als beliebter
Zeitvertreib. Dass selbst die Grafen von Berg sich daran
ergötzten, ist eine schöne Legende. Heute ist die "Grüne Eiche"
die einzige Gruppe, die dieses Spiel noch pflegt und so eine alte
Tradition weiter leben lässt.
Die Spielregeln
beschrieb vor einigen Jahren Jürgen Eschmann so:
"Mit einem zwei Kilogramm
schweren Holz wird auf neun Pinne geworfen. Das hört sich leicht an.
Bedenkt man aber, dass der Wurf aus acht Metern Entfernung erfolgt
und das kleine Vorderholz, auch "Kante" genannt, geräumt werden
muss,
ist die Sache schon erheblich schwieriger. Der Picker muss zudem eine
Eisenplatte beachten, die kurz vor dem nur drei Zentimeter hohen
Vorderholz liegt und nicht getroffen werden darf. Ansonsten
verkündet lautes Scheppern die Ungültigkeit des Versuchs. Die Pinne
sind im Abstand von 60 Zentimetern auf einem Betonring von 2,50
Meter Durchmesser angeordnet, zehn Zentimeter hoch und drei
Zentimeter dick. Entsprechend ihren Standort tragen sie die gleichen
Namen wie die Kegelpinne. Der Betonring gibt Hinweis auf die
Entstehung des Spiels. Früher wurden die Pinne nicht auf Beton,
sondern auf einem alten Schleifstein aufgestellt. Kein Wunder, dass
Picken in Cronenberg, dem einstigen Mekka der Schleifer und
Hammerschmiede, überall gespielt wurde."
Ein Spaziergang zu
den Pickern an einem schönen Sonntagvormittag lohnt sich immer,
sofern man Freude hat an einem alten Brauchtum. HE |