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Wallichen



Allgemeine Angaben

Ortsteil von Erfurt.


Orte im Umkreis von 10 km



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Beschreibung




Aus der Geschichte

Im Jahre 800 erstmals unter dem Namen Walren urkundlich durch die Nachfolger des Bonifatius erwähnt.

Nach 1143 wurde Wallichen (Walren) lehensweise vom König an den Herzog von Thüringen verliehen. 1143 erfolgte die Erwähnung (Walren) Wallichens in einer Mainzer Urkunde.

1237 entfachte ein Streit zwischen dem Kloster Bürgel und Vieselbach wegen der kirchlichen Betreuung Wallichens. Danach ist Wallichen ein selbständiger Pfarrbezirk, dessen Seelsorge durch einen vom Bürgelschen Abt angestellten Weltgeistlichen übernommen wird.

1265 erfolgt der Verkauf des einen Rittergutes von Heinrich Schenk von Apolda an das Kloster Pforta für 168 Mark Silber. 1269 wird Frater Henricus als Hofmeister in Wallichen genannt.

1273 - 1286 kauft das Kloster Pforta insgesammt 10 1/4 Hufen in Wallichen und 1291 erwirbt das Kloster Bürgel den größten Teil des Pfortaschen Besitzes.

1311 erwirbt Bürgel die Güter zweier belehnter Erfurter Bürger.

1433 kauft ein Mönch den Wallicher Weinberg und schenkt ihn dem Kloster Bürgel.

1513 wird Wallichen an Erfurter Bürger verpfändet.

Im Jahre 1519 werden eine Mühle und 2 Teiche (3 und 30 Acker) erstmals erwähnt. Hofmeister ist der Kaplan Thimotheus. 1524 wird Jakobus Fassmann Hofmeister und somit letzter Bürgelscher Klosterhofmeister.

1525 ist das Ende der Klosterherrlichkeit unter Landsherr Kurfürst Johann Riedesel "erblicher Inhaber und Besitzer des Hauses Waldich".

1532 wird Wallichen unter die Verwaltung von Sequestoren gestellt.

Von 1533 - 1535 ist dann Georg von Kötteritsch erster Vorsteher. In der Zeit von 1536 - 1539 wird Caspar Schön Vorsteher des Gutshofes.

1574 - 1613 verbleibt das Lehensgut in der Familie Volkstedt. Im Dreißigjährigen Krieg hat Wallichen sehr zu leiden.1631 geht das Gut vollständig an die von Harras über.

1634 wurden die Wallicher Kirchenbücher begonnen. 1636 erwirbt die Familie Ziegler das Gut und veräußert es 1651 als Brandstätte an den Oberstleutnant Beyer. Beyer lässt als Besitzer des Rittergutes (1666 fertiggestellt) die Kirche neu aufbauen. Er erreicht, dass das bisherige Einmannlehen in ein Mannlehen und ein Weiberlehen getrennt und damit die Trennung in zwei Güter eingeleitet wird.

1679 wurde das Mannlehen dem Rat und Jägermeister Chr. Fr. Thangel zugesprochen; seitdem wird unterschieden in "Oberhof" und "Unterhof".

1680 geht der Oberhof an Franz Sege, der ein neues Brauhaus errichten lässt, 1685 wird Georg Heinrich Güldemund Besitzer des Oberhofes und 1687 Volker Schultheiss.

1706 geht der Unterhof von der letzten Tochter Beyers an Kaspar Hyronimus. Dieser verkaufte ihn 1721 an den Konsistorialrat Georg Friedrich Helmershausen.

1811 wird neuer Besitzer der Hofrat Christian Martin Kühne.

Im Jahre 1866 wird der Oberhof durch Carl Friedrich Lochmann zum Rittergut. Die Erbbegräbnisstätte kann man heute noch in Wallichen besichtigen.

1895/1896 wird in Wallichen eine Schule gebaut. Das Gebäude wurde durch seinen heutigen Besitzer umfassend saniert und wird als Wohnhaus genutzt.

1899 wird das Rittergut von Karl Ludwig Hans Lochmann übernommen. Der Unterhof wird durch die Familie Zimmermann, später Walter, übernommen.

Bis 1920 gehört Wallichen zum Großherzogtum Sachsen, danach zu Thüringen.

1939 hat Wallichen 203 Einwohner.

1944 im II. Weltkrieg richten Brand und Sprengbomben in Wallichen großen Schaden an. Ein Totesopfer war damals zu beklagen.

1946 werden die Gebäude des Oberhofes, welcher eigentlich voll Intakt war, abgerissen.

Ab 1947 entstehen die ersten Neubauernhäuser am Ortseingang von Wallichen.

1959 erfolgte dann der Zusammenschluss der LPG Typ III mit Hochstedt und Wallichen zur LPG "Vereinte Kraft".

Wallichen wurde im Jahr 1971 in den Gemeindeverband Vieselbach eingemeindet.

Erst im Jahr 1991 erfolgte die Verlegung der Trinkwasserleitung. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Versorgung über Brunnen.

1995 wurde Wallichen dann im Zuge der Gebietsreform zur Landeshauptstadt Erfurt eingemeindet.

1997 hat sich in Wallichen der Kirchbauverein gegründet.

1999 fällt ein Teil des seit Jahren leerstehenden Gutes in sich zusammen.