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Dr. Johann Faust

geboren um 1480 in Knittlingen (Württemberg] oder Helmstedt bei Heidelberg
gestorben um 1540 in Staufen




FaustJohann>img>drfaust-sm.jpg Doktor Johannes Faustus studierte zu Krakau an der Universität die freie Wissenschaft der Zauberkünste. Hier soll er mit dem Twardowski nach dem Stein der Weisen gesucht haben.

Als Astrologe, Zauberer und Quacksalber machte sich ein historischer Georg Faust verdient.

Vom originalen Faust wird bezeugt, dass er, der Zeitgenosse Luthers, sich als Lehrer, Astrologe, Goldmacher und Schwarzkünstler durch das Leben geschlagen hat. Faust war sicherlich nicht der einzige, aber einer der bekanntesten und umtriebigsten Schwarzkünstler seiner Zeit. Wie die meisten seiner "Kollegen" konnte er sich allerdings nie für längere Zeit an einem festen Ort hat aufhalten. Häufig war rechtzeitige Flucht der einzige Ausweg vor dem Zugriff der Geprellten. So verwundert es nicht, dass Faust ein weitgereister Mann war. Es gibt Berichte von Aufenthalten und Wirken in Gelnhausen, Kreuznach, Erfurt, Bamberg, Ausweisung in Ingolstadt, Aufenthalt in Nürnberg, in der Kölner Gegend, dann wieder Nürnberg und Würzburg.

Faust tingelte gern von Jahrmarkt zu Jahrmarkt und vollführte dort Zauberkunstücke, was ihm Ruhm und Sympathie beim Volke einbrachte. Von der Obrigkeit wurde er verachtet, da er ihnen gerne Streiche spielte, die ihn für sie zum Scharlatan werden ließen. Er besaß die Fähigkeit Leute vollkommen in seinen Redefluss zu bannen, weswegen man ihm heute auch ein Talent zur Hypnose zuschreibt. Gebildeten Zeitgenossen war Faust nicht geheuer, sie bezichtigten ihn in einem Bund mit dem Teufel zu stehen. Faust hatte offensichtlich nicht wirklich viel für die Kirche übrig.

Im Aberglauben aller Volksschichten wurde Unbekanntes mystifiziert und insbesondere die Ausübung der "Schwarzen Kunst" mit dem Teufel und Hexerei in Verbindung gebracht. Faust wird daher von Luther in seinen Tischreden auch als Zauberer und Verbündeter des Teufels gebrandmarkt.

Zu Zeit der Renaissance, als der originale Faust lebte, waren Inquisition und Hexenverbrennung? alltägliches Geschäft. Der berühmt berüchtigte Hexenhammer, das Buch zur peinlichen Befragung von Zauberern und Hexen und der Bestrafung ihrer okkulter Umtriebe, erschien als Johann Faust noch ein Kind war und wurde fast 200 Jahre lang mit insgesamt 29 Auflagen gedruckt.

Da die Alchemisten häufig für den verschuldeten Gebietsherrscher im Verborgenen arbeiteten, standen sie in dieser Zeit unter dem besonderen Schutz des Patrons, und wurden, solange der Betrug unentdeckt blieb, nicht wegen Zauberei oder Hexerei belangt. Alchemie war Geheimwissenschaft, verquickt mit Aberglauben, Magie und Astrologie. Die neuen Möglichkeiten, die der Buchdruck mit sich brachte, trugen auch dazu bei, dass sich diese "Schwarze Kunst" ausbreiten konnte.

Der Sage nach soll der Schwarzkünstler Faust mit dem Teufel im Bunde gewesen sein, anders waren die Umtriebe des Doktor Faust für seine Zeitgenossen nicht zu erklären. Nach Ablauf seines Paktes mit dem Teufel soll dieser ihm nach 24 Jahren das Genick umgedreht und damit elendiglich zu Tode gebracht haben. Weil im Volksglauben der Gestank von Pech und Schwefel auch zu Faust's Zeiten immer mit dem Teufel in Zusammenhang gebracht wurde, ist bei Faust's Tod in Staufen mit Sicherheit davon auszugehen, dass der reisende Scholast Faust bei einem alchemistischen Experiment durch eine Explosion ums Leben gekommen ist. Die Einwirkung des Teufels wird, weil die Realität nicht erklärt werden kann, dann schnell zur Sage.

Der Überlieferung nach soll Faust 1522 an der Universität Erfurt immatrikuliert worden sein. Er wohnte neben dem Großen Collegio im Haus Zur Großen Arche Noä und Engelsburg in der Michaelisstraße 38.

Versuch einer Zeittafel

1487
Wurde Faust Magister der Philosophie. Sicher, ob er diesen akademischen Titel wirklich trug, ist man sich jedoch nicht.
1507
Trithemius erwähnt in einem Brief an Johann Virdung den Dr. Faust:
"Jener Mensch, über welchen du mir schreibst, Georg Sabellicus, welcher sich den Fürsten der Nekromanten zu nennen wagte, ist ein Landstreicher, leerer Schwätzer und betrügerischer Strolch, würdig ausgepeitscht zu werden, damit er nicht ferner mehr öffentlich verabscheuungswürdige und der heiligen Kirche feindliche Dinge zu lehren wage. Denn was sind die Titel, welche er sich anmaßt, Anzeichen des dümmsten und unsinnigsten Geistes, welcher zeigt, daß er ein Narr und kein Philosoph ist! So machte er sich folgenden ihm konvenierenden Titel zurecht. Magister Georg Sabellicus Faust der Jüngere, Quellbrunn der Nekromanten. Astrolog, Zweiter der Magier, Chiromant, Aeromant, zweiter in der Hydromantie. Siehe die törichte Verwegenheit des Menschen: welcher Wahnsinn gehört dazu, sich die Quelle der Nekromantie zu nennen? Wer in Wahrheit in allen guten Wissenschaften unwissend ist, hätte sich lieber einen Narren denn Magister nennen sollen. Aber mir ist seine Nichtswürdigkeit nicht unbekannt. Als ich im vorigen Jahre aus der Mark Brandenburg zurückkehrte, traf ich diesen Menschen in der Nähe der Stadt Gelnhausen an, woselbst man mir in der Herberge viele von ihm mit großer Frechheit ausgeführte Nichtsnutzigkeiten erzählte. Als er von meiner Anwesenheit hörte, floh er alsbald aus der Herberge und konnte von niemanden überredet werden, sich mir vorzustellen....
Als ich mich später in Speyer befand, kam er nach Würzburg und soll sich in der Gegenwart vieler Leute mit gleicher Eitelkeit gerühmt haben...
In den Fasten dieses Jahres kam er nach Kreuznach, wo er sich in gleicher großsprecherischer Weise ganz gewaltiger Dinge rühmte und sagte, dass er in der Alchimie von allen, die je gewesen, der Vollkommenste sei und wisse und könne, was nur die Leute wünschten.
Während dieser Zeit war die Schulmeisterstelle in gedachter Stadt unbesetzt, welche ihm auf Verwendung von Franz von Sickingen, dem Amtmann deines Fürsten, einem nach mystischen Dingen überaus gierigen Manne, übertragen wurde. Aber bald darauf begann er mit Knaben die schändlichste Unzucht zu treiben und entfloh, als die Sache ans Licht kam, der ihm drohenden Strafe. Das ist es, was mir nach dem sichersten Zeugnis von jenem Menschen feststeht, dessen Ankunft du mit so großem Verlangen erwartest...
1517
Faust hält sich im Kloster Maulbronn auf, engagiert von dem durch extreme Bautätigkeit verschuldeten Abt Johann Entenfuß, um Gold zu machen. Aufschluss hierüber gibt ein im Staatsarchiv in Stuttgart verwahrtes Verzeichnis der Äbte des Klosters Maulbronn. Dort ist bei dem Namen des Abts Entenfuß, wohl einem Schulkameraden Fausts, vermerkt: ?... ist des Doktors Fausten, des Zauberers Collega gewesen, welcher dieser Abt zu Maulbronn besucht.? Entenfuß wird seines Amtes enthoben und aus dem Konvent ausgeschlossen, später aber als einfacher Mönch wieder aufgenommen.
1520
Der Bischof von Bamberg zahlt dem Dr. Faust 20 Gulden für ein Geburtshoroskop. Faust hat am Hofe des Bischofs die geschätzte und hochbelohnte Funktion eines Astrologen inne, der das Horoskop zu stellen versteht und hier den Titel "Doktor" trägt. Faust zieht als fahrender Scholast, d.h. als Studierter ohne feste Anstellung, durch die Lande und verdient seinen Lebensunterhalt mit allerlei gesuchten Künsten.
1528
Der Prior des Klosters Rebdorf bei Eichstätt, Kilian Leib, empfängt den Dr. Faust, welcher sich als Johanniterkomtur ausgibt. Faust wird im gleichen Jahr wegen Wahrsagerei aus Ingolstadt verbannt.
1532
Faust hält sich in Fürth auf. Seine Bitte um Geleit nach Nürnberg wird vom Rat der Reichsstadt abgelehnt, er wird als Sodomit und Nigromant bezeichnet.
1533
Luther erwähnt in zwei Tischgesprächen Faust. Faust wird in diesen Gesprächen wegen seiner Umtriebe und der Verhöhnung der Kirche als Zauberer und Verbündeter des Teufels gebrandmarkt.
1534
Horoskop für Ulrich von Hutten. Auftragshoroskop für eine Expedition nach Südamerika.
1539
Philipp Begardi, Stadtphysikus von Worms, erwähnt Faust in einem Büchlein: Faust, angeblich genauso berühmt wie Theophratus (Paracelsus), soll mit seinen hochtrabenden Versprechen viele Leute betrogen haben...
1540
Johann Georg Faust stirbt in Staufen (Breisgau), möglicherweise eines unnatürlichen Todes. Es bilden sich bald zahlreiche Legenden.

In der "Zimmer´schen Chronik" liest man dazu:.
Es ist auch umb die Zeit der Faustus zu oder doch nit weit von Staufen, dem Stetlin im Breisgau, gestorben. Der ist bei seiner Zeit ein wunderbarlicher Nigromanta gewest, als er bei unsern Zeiten hat mögen in deutschen Landen erfunden werden, der auch sovil seltzamer Hendel gehapt hin und wider, das sein in vil Jaren nit leuchtlichen wurt vergessen werden.
Ist ain alter Mann worden und, wie man sagt, ellengclichen gestorben. Vil haben allerhandt Anzeigungen und Vermuetungen noch vermaint, der bös Gaist, den er in seinen Lebzeiten nur sein Schwager genannt, hab ine umbbracht. Die Buecher, die er verlassen, sein dem Herren von Staufen, in dessen Herrschaft er abgangen, zu handen worden, darumb doch hernach vil Leut haben geworben und daran * Erachtens ein sorgclichen und ungluckhaftigen Schatz und Gabe begert..."
"Derselbig ist nach vilen wunderbarlichen sachen, die er bei seinem leben gibt, darvon auch ein besonderer tractat wer zu machen, letztlich in der herrschaft Staufen im preisgaw in großem Alter vom bösen gaist umgebracht worden...


Doktor Faust in Erfurt

Dr. Faust, der sich in vielen Orten Deutschlands nachweisen lässt, soll als Gast des Junkers von Tennstedt auch in Erfurt gewesen sein und den Studenten in der Aula des Großen Collegii der Universität seine Kunststücke gezeigt haben. Eine schmale, nach ihm benannte Gasse in der Altstadt soll er auf einem mit vier Hengsten bespannten Heuwagen durchfahren haben.

(1)
Vor den Graden liess Faust eine Erfurter Magd glauben, dass sie bis zu den Knien im Wasser stände.

(2)
Doktor Faust stand zu Erfurt in großem Ansehen. Sooft er die Stadt aufsuchte, pflegte er auf der Hohen Schule zu lesen.
So erklärte er den Studenten einmal auch den großen griechischen Dichter Homer und beschrieb ihnen die Helden seiner Dichtung in Gestalt, Gebärden und Gesicht so genau, dass die Studenten große Lust verspürten, die erwähnten Personen leibhaftig zu sehen. Auf ihre Bitte versprach Faust, ihnen in der nächsten Vorlesung die Helden persönlich vorzustellen. Die Folge davon war, dass sich das nächste Mal ungewöhnlich viele Studenten im Hörsaal einfanden. Als Faust die Menge der Zuhörer sah, begann er:
"Ihr lieben Studenten, ihr seid, wie ich weiß, aufs höchste begierig, die berühmten Helden der griechischen Sage, wie sie der Dichter Homer beschrieben hat, persönlich kennen zu lernen. Ich will sie euch also jetzt in der Gestalt entgegentreten lassen, in der sie vor mehr als zweitausend Jahren gelebt haben."
Kaum hatte er seine Worte beendet, so traten die Helden sogleich in ihrer seinerzeit üblichen Rüstung nacheinander in den Saal, sahen sich mit zornigen und grimmigen Augen lebhaft forschend nach allen Seiten um und verließen dann wieder den Raum. Bald darauf erschien der gräuliche Riese und Menschenfresser Polyphem, der an der Stirn nur ein Auge hatte und einen langen, zottigen feuerroten Bart trug. Ein Mensch, den er noch nicht ganz verzehrt hatte, hing ihm mit dem Schenkel zum Maul heraus.
Über die Schreckenswirkung musste Faust lachen, und er ängstigte die Studenten noch dadurch, dass Polyphem nicht wieder zur Tür hinaus wollte, sondern sich mit seinem schrecklichen Gesicht umsah und die Hände ausbreitete, als ob er nach etlichen greifen und noch mehr Menschen verschlingen wolle. Der Riese trug auch einen ungeheuren Spieß, groß wie ein Weberbaum, den stieß er wider den Erdboden, dass der ganze Saal erschüttert wurde. Faust aber winkte ihm mit dem Finger, da trat er hinaus, und damit beschloss der Doktor seine Vorlesung.

Die Studenten aber waren mehr als zufrieden, hatten sie doch Grässliches genug gesehen, und verlangten von Doktor Faust nie mehr eine solche Erscheinung.

(3)
Es machte aber der Mann der Possen so viel, dass die Stadt und das Land von ihm schwatzte, und manche vom Adel auf dem Lande ihn gen Erfurt nachzogen, und begann sich die Sorge zu finden, es möchte der Teufel die zarte Jugend und andere einfältige verführen, dass sie auch zur schwarzen Kunst Lust bekämen [...] als wurde Anleitung gegeben, dass sich doch der benachbarte Mönch Dr. Klinge an ihm versuchen möchte, ob er ihm von Teufel reißen und bekehren könne. Dieser Franziskaner tat es, fand sich mit herbei, redete erst freundlich, so dann hart mit ihm, und erklärte ihm Gottes Zorn und ewige Verdammnis, so ihm auf solchen Wesen stünde, sagte, er wäre ein fein gelehrter Mann und könnte sich mit Gott und Ehren wohl sonsten nähren, drum sollte er sich von solcher Leichtfertigkeit, dazu er sich vielleicht in seiner Jugend den Teufel hätte bereden lassen, abtun und Gott seine Sünde abbitten, sollte hoffen, er würde also Vergebung seiner Sünde erlangen, die Gott keinem noch verschlossen hätte. Dr. Faust sagte:" Mein lieber Herr, ich erkenne, dass ihrs gern gut mit mir sehen möchtet, weiß auch das alles wohl, was ihr mir jetzt vorgesagt, ich habe mich aber zu hoch verstiegen und mich mit meinem eigenen Blute gegen den Teufel verschrieben, dass ich mit Leib und Seele ewig sein will sein. Wie kann ich denn nun zurücke, oder wie kann mir geholfen werden?" Dr. Klinge sprach: "Das kann wohl geschehen, wenn ihr Gott um Gnad und Barmherzigkeit ernstlich anruft, wahre Reu und Buße tut, der Zauberei und der Gesellschaft mit dem Teufel euch enthaltet, und niemand ärgert, noch verführet. Wir wollen in unserem Kloster vor euch Messe halten, dass ihr des Teufels wohl loswerden solltet." - "Meß hin, Meß her," sprach Dr. Faustus, "meine Zusage bindet mich zu hart; so habe ich Gott verachtet, bin meineidig und treulos an ihm geworden, habe den Teufel mehr geglaubet und getrauet, denn ihm, drum ich zu ihm nicht wiederkommen, noch seiner Gnade, die ich verscherzet, mich getrösten kann. Zu dem wäre es nicht ehrlich, mir noch nachzusagen, daß ich meinen Brief und Siegel, so doch mit meinem Blut gestellet, widerlaufen sollte; so hat mir der Teufel redlich gehalten, was er mir zugesaget, darum will ich ihm auch redlich halten, was ich ihm habe zugesaget und verschrieben." - "Ei," sagte der Mönch, "fahre immer hin, du verfluchtes Teufels Kind, wenn du dir nicht willst helfen lassen und es nicht anders haben!" Ging darauf von ihm zum Recorte Magnifico, zeigte es ihm an. Hierauf ward der Rat auch davon berichtet, und Faust aus Erfurt geschafft.

(4)
In der Schlossergasse zu Erfurt stand ein Haus, "Zum Anker" genannt. Darin wohnte damals der Stadtjunker Wolf von Denstedt, der ein Freund von Eobanus Hessus und ein Liebhaber der Schwarzkunst war und bei dem sich Doktor Faustus oftmals aufhielt. Er wurde von diesem Junker stets hoch geachtet. An einem Tag war Faust, der auch auf der hohen Schule zu Erfurt in großem Ansehen stand, einem anderen zu Gefallen nach Prag verreist. Der Junker aber beging eben seinen Namenstag, zu dem er etliche gute Freunde, allesamt Jünger Doktor Fausts, eingeladen hatte. Sie waren bis in die späte Nacht recht lustig und wünschten nichts mehr, als dass ihr guter Freund Faustus dabei wäre, sie wollten dann noch viel fröhlicher sein.
Einer aber unter ihnen, der bereits einen festen Rausch hatte, nahm ein Glas mit Wein, streckte es in die Höhe und sprach: "O guter Gesell Fauste, wo steckst du jetzt, dass wir dich so entbehren müssen? Wärst du hier, wir würden ohne Zweifel etwas von dir sehen, das unsere Fröhlichkeit vermehren sollte. Weil es aber für diesmal nicht sein kann, so will ich dir dies zur Gesundheit trinken. Kann es aber sein, so komm zu uns und säume dich nicht!"
Darauf tat er einen Jauchzer und trank das Glas aus. Nach etwa einer Viertelstunde pochte jemand laut an die Haustür. Ein Diener lief an das Fenster, um zu schauen, wer da wäre, da stieg eben Doktor Faustus vom Pferd ab, führte es beim Zügel und gab sich dem Diener, der die Tür öffnen wollte, zu erkennen. Er bat ihn, dem Junker und allen Gästen zu sagen, dass der zur Stelle wäre, nach dem alle so sehr verlangten. Der erstaunte Diener lief eilends und zeigte es dem Junker und der ganzen Gesellschaft an. Alle lachten und sagten, ob er ein Tor oder betrunken wäre. Doktor Faust sei ja verreist und könne nicht über die Mauern herfliegen, nicht er werde es sein, sondern ein anderer. Indessen klopfte Faustus noch einmal stark an, dass also der Junker von der Tafel aufstehen musste. Er sah aber kaum zum Fenster hinaus, da erkannte er den Doktor Faustus im Mondschein und glaubte also dem Diener. Alsbald wurde die Tür geöffnet, Faustus von allen Freunden empfangen und sein Pferd durch den Knecht in den Stall geführt und gefüttert.
Die erste Frage aller Gäste war, zu erfahren, wie er so bald und ehe sie sich dessen versehen hätten, von Prag wiederkäme. Er antwortete hierauf kurz: "Da ist mein Pferd gut dazu. Weil mich sämtliche Herren so sehr herbeigewünscht, mich auch zum öfteren mit Namen gerufen haben, habe ich ihnen willfahren und bei ihnen hier erscheinen wollen. Doch kann ich nicht lange verbleiben, sondern muss bei anbrechendem Tag der angefangenen Geschäfte wegen wieder in Prag sein." Darüber wunderten sich alle nicht wenig, fingen inzwischen das Spiel wieder an, wo sie es verlassen hatten, und waren fröhlich und guten Mutes. Dabei wollte nun auch Doktor Faustus das Seinige tun. Deswegen sprach er zu den Gästen, ob sie nicht auch einmal von fremden und ausländischen Weinen einen Trunk versuchen möchten. Es wäre gleich, was sie wünschten: Rheinwein, Malvasier, spanischen oder französischen Wein, worauf sie bald mit lachendem Munde sprachen: "Ja, ja, sie sind alle gut." Sogleich forderte Faustus von dem Diener einen Bohrer, fing an, auf den Seiten der Tischplatte vier Löcher nacheinander zu bohren, verstopfte sie mit vier Zäpflein und hiess alsdann ein paar schöne Gläser schwenken und herbeibringen. Als sie gebracht waren, zog er ein Zäpflein nach dem andern heraus, da sprangen die genannten Weine heraus in die Gläser, worüber sich die Gäste höchst verwunderten. Sie lachten und waren recht guter Dinge, versuchten auch die Weine und genossen sie auf Zusprechen und Versichern Fausts, dass es natürliche Weine wären, mit grosser Begierde.
Als bei solcher Kurzweil drei Stunden vergangen waren, kam des Junkers Sohn und sprach zu Doktor Faustus: "Herr Doktor, wie muss man das verstehen? Euer Pferd frisst so unersättlich, dass der Stallknecht beteuert, er wollte wohl zwanzig Pferde mit dem, was es bereits gefressen hat, füttern. Gleichwohl will dies alles nicht reichen. Ich glaube, der Teufel frisst aus ihm. Es steht noch immer und sieht sich um, wo mehr ist." Über diese recht ernstlichen Worte, wie sie der junge Mensch vorbrachte, lachten alle. Faust aber lachte am meisten und antwortete darauf, er sollte es nur dabei verbleiben lassen. Das Pferd hätte diese Art. Es hätte für diesmal genug gefressen, denn sonst würde es wohl allen Haber auf dem Boden wegfressen, wenn man seinen unersättlichen Magen füllen wollte. Dieses unersättliche Pferd aber war sein Geist Mephistopheles.
Mit solcher und anderer Kurzweil brachten sie die Nacht hin, bis der frühe Morgen anzubrechen begann. Da tat Fausts Pferd einen hellen und lauten Schrei, dass man es im ganzen Haus hören musste. Faustus sagte alsbald: "Nun bin ich gerufen, ich muss fort." Und er wollte Abschied nehmen, aber die Gäste hielten ihn auf. Da machte er an seinen Gürtel einen Knoten, um den Aufbruch nicht zu vergessen, und sagte ihnen noch ein Stündlein zu. Nach Ablauf dieser Zeit fing das Pferd an zu wiehern. Da wollte er wieder kurzweg fort. Doch liess er sich erbitten, noch ein halbes Stündlein zu bleiben, weil er von einem magischen Stück zu erzählen angefangen hatte. Jetzt tat das Pferd aber den dritten Schrei. Da wollte sich Faust nicht länger aufhalten lassen und nahm Abschied von ihnen allen: Sie bedankten sich bei ihm des unverhofften Besuchs wegen und gaben ihm das Geleit bis zur Haustür. Dort setzte er sich auf sein Pferd und ritt die Schlossergasse hinauf bis zum Stadttor, das noch nicht geöffnet war. Dessen ungeachtet schwang sich sein Pferd mit ihm in die Luft, dass alle, die ihm nachsahen, ihn bald aus den Augen verloren. Faust aber kam noch am frühen Tag in sein voriges Haus in der Stadt Prag.

(5)
Nach einer anderen Überlieferung soll er das Faustgäßchen auf einem mit vier feurigen Hengsten bespannten Heuwagen durchfahren haben.

(6)
Den Osterspaziergang in Goethes Faust wird in einigen Überlieferung in die Nähe des Pförtchens verlegt.


Das Wirken des Dr. Faust in Kunst und Literatur

1540 bis 1580
In diesen Jahren entstanden viele Geschichten und Legenden über Fausts schwarze Kunst und Pakt mit dem Teufel. Diese Geschichten zeigen Faust meistens in einem negativen Licht - er ist hier Narr statt Philosoph und Schurke statt Held. Seine schwarze Kunst basiert teils auf Illusion, teils auf echter Magie. Viele Anekdoten charakterisieren Faust als unverschämt, unmoralisch, blasphemisch, eitel, selbstherrlich, kirchenfeindlich und teuflisch und sein brutales Ende (der Teufel tötet ihn) als moralische Konsequenz . Einige Geschichten zeigen ihn aber auch als selbstbewußten und witzigen Schalk.
1587
Das Volksbuch Historia von Johann D. Fausten/Dem weitbeschreyten Zauberer und Schwartzkünstler (...) wurde in Frankfurt am Main bei J. Spies veröffentlicht. Das Volksbuch ist die erste Sammlung von Anekdoten und Geschichten über Faust. Es ist viel detaillierter als die früheren Texte und zeigt uns Faust als Mensch. Er betreibt Alchemie und schwarze Magie und macht seinen Pakt mit dem Teufel. Er macht die katholische Kirche, den Papst und Mönche lächerlich. Er bekommt alles, was er haben will: Delikatessen, Wein, Frauen usw. Er macht Reisen in viele Teile der Welt. Er ist vorwitzig - er hat immer Fragen an den Teufel, ist immer neugierig und will immer etwas Neues lernen, egal was es ihn kostet. Er ist leichtfertig - er macht genau das, was er will und überlegt nie, welche Konsequenzen es vielleicht gibt. Er hat Gefühle und verliebt sich in Helena. Faust ist auch ein Held oder eine Projektionsfigur für die die Menschen des Mittelalters - er macht, was sie machen wollen aber nicht können, und er nimmt sich Freiheit, die sie nicht haben. Sogar der Teufel muss mit Faust Kompromisse machen. Am Ende wird Faust aber bestraft; nach 24 Jahren tötet der Teufel Faust und nimmt ihn in die Hölle mit.
1588
Die englische Übersetzung des deutschen Volksbuches, The Historie of the damnable life, and deserved death of Doctor John Faustus wurde wahrscheinlich in diesem Jahr veröffentlicht. Der früheste Druck, der heute noch erhalten ist, stammt aus dem Jahr 1592.
1589 bis 1592
In diesen Jahren entstand Christopher Marlowes Drama The Tragicall History of the Life and Death of Doctor Faustus und wurde in London aufgeführt und veröffentlicht.
1593
Ander Teil D. Johann Fausti Historien, von seinem Famulo Christoph Wagner.
1599
Erster Theil der Wahrhafftigen Historien ... von Doctor Johannes Faustus. Zweites Volksbuch, von Georg Rudolff Widman.
1608
Marlowes Drama wurde zum ersten Mal auf Deutsch in Graz aufgeführt.
1666
Die erste dokumentierte deutsche Aufführung von einem Faust-Marionettenspiel in Lüneburg.
1674
Das ärgerliche Leben und schreckliche Ende des viel-berüchtigten Ertz-Schwartzkünstlers Johannis Fausti. Drittes Volksbuch, von Nicolaus Pfitzer.
1715
Die Theatergesellschaft von J. A. Stranitzky führte im Kärntertortheater in Wien "Leben und Tod Doktor Faustus" auf.
1725
Des durch die gantze Welt beruffenen Ertz-Schwartzkünstlers und Zauberers Doctor Johann Fausts, Mit dem Teufel auffgerichtetes Bündnüß, Abentheuerlicher Lebens-Wandel und mit Schrecken genommenes Ende. Viertes Volksbuch, von einem "Christlich-Meynenden".
1730
Borosini und Sellier produzierten im Kärtnertortheater in Wien ein 'musikalisch-pantomimisches Ballett' Dr. Faust.
1733
Gespräche im Reich derer Toten zwischen dem ehemaligen Französichen General-Feld-Marschall Herzog Franz Heinrich von Luxemburg und Doktor Johann Fausten, zweier weltbekannten Erzzauberer und Schwarzkünstler.
1759
Gotthold Ephraim Lessing veröffentlichte im 17. Literaturbrief eine Szene seines Schauspielfragments Dr. Faust. In der Szene testet Faust sieben Geister der Hölle auf ihre Schnelligkeit, weil er vom schnellsten Geist bedient werden will. Jeder Geist behauptet, der schnellste zu sein, aber am Ende gewinnt der Geist, der so schnell ist wie der Übergang vom Guten zum Bösen. Die Szene ist zum Teil lustig, denn Faust ist charismatisch, sarkastisch und ironisch und zeigt keine Angst vor den Geistern. Er behandelt sie herablassend, wie Diener eben. Wie die Szene die Themen Wahrheit, Tugend, Lernen und Vernunft behandelt, ist stark von der Aufklärung geprägt. Sie mischt weltliche und metaphysische Anliegen. In der Einleitung zu der Szene argumentiert Lessing, dass die Faust-Legende für die Deutschen so wichtig ist wie Shakespeare für die Engländer. Lessing hatte wohl auch geplant, dass Faust gerettet wird, zum ersten Mal in der Literatur.
1772-1775
Johann Wolfgang Goethe schrieb seinen Urfaust.
1775
P. Weidmann veröffentlichte Johann Faust, ein allegorisches Drama in Wien.
1776
Maler Müller veröffentlichte seinen philosophischen Roman Situationen aus Fausts Leben in fünf Büchern.
1778
Maler Müller schrieb Fausts Leben dramatisiert.
1779
Fausts letzter Tag. Pantomime komponiert von Karl von Ordonetz.
1790
Goethes Faust. Ein Fragment wurde gedruckt.
Johann Friedrich Reichardt komponierte Musik zu Goethes Faust.
1791
Friedrich Maximilian Klinger veröffentlichte sein Drama Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt.
Sowohl Anton Radziwill als auch Karl Eberwein komponierten Bühnenmusik zu Goethes Faust.
1797
Julius Soden veröffentlichte das Volksschauspiel Doktor Faust.
Johann Ignaz Walter komponierte die Oper Doctor Faust.
1804
Adalbert von Chamisso veröffentlichte sein Gedicht "Faust. Ein Versuch". In Chamissos Version sagt Faust in seinem ersten Monolog, dass sich der Mensch auf der Suche nach Wahrheit und Antworten auf seine Fragen im Kreis dreht. Die Sinne und die Vernunft treten zwischen den Menschen und die Wahrheit über den Geist, den Körper und die Gottheit, daher können wir nichts wirklich wissen, sondern konstruieren unsere eigene Realität.
1805-1808
Achim von Arnim und Clemens Brentano veröffentlichten die Ballade ?Doktor Faust. Fliegendes Blatt aus Cöln? in Des Knaben Wunderhorn.
1808
Goethe veröffentlichte Faust. Eine Tragödie. Das Drama bekam später den Titel Faust - der Tragödie erster Teil, oder einfach Faust I.
1809
Ludwig van Beethoven komponierte das "Flohlied des Mephisto", op. 75 Nr. 3.
1813
Ludwig Spohr komponierte die Oper Faust, die 1816 uraufgeführt wurde.
1814-1819
Franz Schubert komponierte mehrere Lieder nach Motiven aus Goethes Faust.
1814
Joseph Strauß komponierte die Oper Fausts Leben und Thaten.
1815
August Klingemann, Faust. Ein Trauerspiel.
1829
Goethes Faust I wurde zum ersten Mal öffentlich aufgeführt.
Christian Dietrich Grabbe veröffentlichte sein Drama Don Juan und Faust.
Albert Lortzing komponierte Schauspielmusik zu Grabbes Don Juan und Faust.
1831
Richard Wagner veröffentlichte Sieben Kompositionen zu Goethes Faust.
1831-1832
Felix Mendelssohn-Bartholdy komponierte die Kantate Erste Walpurgisnacht.
1832
Goethes Faust, der Tragödie zweiter Teil (Faust II) wurde veröffentlicht.
Léon de Saint-Lubin komponierte die Pantomime Dr. Fausts Vetter.
1833-1835
Nikolaus Lenau schrieb seine dramatisch-lyrische Verserzählung Faust. Ein Gedicht. (erst 1954 uraufgeführt).
Der Anfang von Lenaus Faust ist typisch romantisch: Er enthält viele Naturmetaphern und thematisiert die Sehnsucht nach Vollkommenheit oder dem Unendlichen sowie die Erfolglosigkeit des Strebens und Suchens. Faust strebt danach, seinen Zweifeln und der Verdunkelung seiner Seele zu entkommen, aber Naturwissenschaft hilft auf der Suche nach Wahrheit nicht weiter.
1840
Richard Wagner komponierte die erste Version seiner Faustouvertüre.
1841
Ida von Hahn-Hahn veröffentlichte Gräfin Faustine in Berlin.
1843-1853
Robert Schumann komponierte Szenen aus Goethes Faust, die 1862 uraufgeführt wurden.
1846-1847
Sowohl Karl Simrock als auch Johann Scheible sammelten Versionen von Faust-Puppenspielen und veröffentlichten sie.
1850
Goethes Faust I wurde zum ersten Mal relativ frei von Zensur in Wien aufgeführt.
Franz Lachner komponierte die Oper Faust.
1851
Heinrich Heines Ballett "Der Doktor Faust", ein Tanzpoem, wurde veröffentlicht. Heine hatte es Mitte der 1840er Jahre geschrieben.
Mephistopheles ist hier Mephistophela und erscheint zuerst als Balletttänzerin. Heine baut viele Tanzarten, u.a. pas de deux , Quadrillen, Reigen und Ronden, Polkas, Menuette, griechische Kampftänze und Bachantentänze, eine antike Humoreske und einen Großvatertanz ein.
1854
Goethes Faust II wurde in einer Bearbeitung von A. E. Wollheim da Fonseca in Hamburg aufgeführt.
Franz Liszt komponierte seine Faust-Symphonie in drei Charakterbildern.
1859-1860
Franz Liszt komponierte Musik zu zwei Episoden aus Lenaus Faust.
1859- 1869
Ferdinand Stolte veröffentlichte Faust. Dramatisches Gedicht in vier Theilen in Hamburg.
1862
Friedrich Theodor Vischer, Faust, der Tragödie III. Teil. Von Deutobold Symbolyzetti Allegoriowitsch Mystifizinski. Parodie von Goethes Faust.
Julius Hopp komponierte die Opernparodie Fäustling und Margarethel.
1872
Ferdinand von Roda komponierte sein Musikdrama Faust.
um 1874
August Conradi komponierte Höllen-Galopp aus der Feerie: 'Faust und die schöne Helena'.
1876
Goethes Faust I und II wurden in Weimar auf einer Simultanbühne von Otto Devrient aufgeführt.
1881-1885
Franz Liszt komponierte seinen Mephisto-Walzer und seine Mephisto-Polka.
1887
Heinrich Zöllner komponierte sein Musikdrama Faust.
1894
Antonius Hafermann komponierte in Köln Noch ene Fauß! Ene Kölsche Fauß!
1895
Hango, Faust und Prometheus.
1898
Wilhelm Schäfer schrieb Faustine, der weibliche Faust, eine Parodie auf Frauenemanzipation und Elektrizität in der Form von Goethes Drama.
Spielhagen, Faustulus. Roman.
1900
Max Reinhardt spielte im Deutschen Theater Berlin den Mephisto.
1906
Gustav Mahler komponierte das Finale seiner 8. Symphonie zur Schlußszene aus Goethes Faust II.
1907
Alfred Brüggemann komponierte seine Oper Der Doktor Faust.
1908
Das Münchener Künstlertheater führte eine wichtige Inszenierung von Goethes Faust I auf.
1909-1911
Max Reinhardt inszenierte Goethes Faust I und II auf einer Drehbühne mit Rundhorizont im Deutschen Theater Berlin.
1911
Frank Wedekind verfasste das Drama Franziska.
1913
Der Student von Prag. Stummfilm mit Faustmotiven. Regie: Stellan Rye. Drehbuch: Hanns Heinz Ewers.
1918
Oswald Spengler beschrieb in Der Untergang des Abendlandes den 'faustischen Menschen'.
Während des I. Weltkrieges führte ein Frankfurter Ensemble im vom deutschen Militär besetzten Brüssel Goethes Faust I auf.
1919
Avenarius, Faust. Ein Spiel.
1925
Ferruccio Busoni (genannt der 'Doktor Faustus der Tastatur') komponierte auf der Basis des Puppenspiels die Oper Doktor Faust. Sie wurde in Dresden uraufgeführt.
1926
Faust - Eine deutsche Volkssage. Regie: Friedrich Wilhelm Murnau. Mit Gösta Ekmann, Emil Jannings und Camilla Horn.
Der Student von Prag. Regie: Henrik Galeen. Mit Conrad Veidt.
1927
Hermann Hesse, "Ein Abend bei Dr. Faust." in: Fabulierbuch.
1932
Zu Goethes 100. Todestag gab es viele Faust-Aufführungen in Deutschland.
Blumelhuber, Jungfaust.
Kratzmann, Faust, ein Buch vom deutschen Geiste.
1932-1933
Gustaf Gründgens spielte den Mephisto im Preußischen Staatstheater, Berlin.
1933
Max Reinhardt inszenierte Goethes Faust I in einer ganzen Fauststadt auf dem Festspielgelände in Salzburg.
1935
Der Student von Prag. Regie: Artur Robinson. Drehbuch: Hans Kyser.
1936
Klaus Mann veröffentlichte Mephisto. Roman einer Karriere.
Hermann Reutters Oper Doktor Johannes Faust wurde uraufgeführt.
1937-1938
Rudolf und Marie Steiner inszenieren die ersten ungekürzten Aufführungen von Goethes Faust I und II in Paris und Dornach.
1941-1942
Gustaf Gründgens inszenierte Goethes Faust I und II am Deutschen Theater, Berlin.
1943-1944
Else Lasker-Schüler schrieb das Schauspiel Ich und Ich.
1947
Thomas Mann veröffentlichte seinen Roman Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde.
Werner Egk komponierte Abraxas. Ein Faust-Ballett.
1949
Hanns Eisler komponierte seine Rhapsodie nach Texten aus Faust II.
Paul Dessau komponierte Schauspielmusik zu Faust I.
1950
Hermann Reutter komponierte die Oper Don Juan und Faust.
1952
Hanns Eisler schrieb sein Opernlibretto Johann Faustus.
Paul Dessau komponierte Bühnenmusik zur Inszenierung des Urfaust.
1952-1953
Bertolt Brecht bearbeitete Goethes Urfaust und schrieb "Thesen zur Faustus-Diskussion."
1957
Schwarze, Faustens Ende. Drama.
1957-1958
Gustaf Gründgens inszenierte Goethes Faust I am Deutschen Schauspielhaus, Hamburg.
1960
Faust. Regie Peter Gorski. Verfilmung der Inszenierung von Gründgens. Darsteller: Gustaf Gründgens, Will Quadflieg, Elisabeth Flickenschildt, Ella Büchi.
1968
Volker Braun veröffentlichte Hans Faust. (Neufassung 1973)
1969
A. P. Gütersloh, Die Fabel von der Freundschaft. Ein sokratischer Roman.
1970
Friedrich Dürrenmatt bearbeitete und inszenierte Goethes Urfaust in Zürich.
1973
Rainer Kirsch, Heinrich Schlaghands Höllenfahrt. Komödie.
1977
Klaus Peymann inszenierte Goethes Faust I und II in Stuttgart.
Wolfgang Rihm komponierte die Oper Faust und Yorick.
1981
Mephisto. Regie: Istvan Szabo.
1982
Doktor Faustus. Film nach Thomas Manns Roman. Regie: Franz Seitz. Mit Jon Finch, André Heller, Gaby Dohm.
1983
Alfred Schnittke komponierte seine Faust-Kantate Seid nüchtern und wachet.
1985
Gretchens Faust. Fernsehfilm. Regie: Joachim Roering.
1989
Faust - Vom Himmel durch die Welt zur Hölle. Verfilmung. Regie: Dieter Dorn.
1992
Frau Faust. Regie: Klaus Karlbauer. Österreich.
1994
Reinhold Wittig entwarf sein Brettspiel Dr. Faust.
Um jeden Preis. Fernsehspiel nach dem Roman Fette Jahre von Bernd Sülzer. Regie: Kai Wessel. ZDF.
1995
Alfred Schnittke komponierte seine Oper Faust nach dem Volksbuch.
seit 1995
Faust-Festspiele in Kronach, Bayern.
1997
Faust - Die Rockoper. Musik und Regie: Rudolf Volz.
Faust & Fisto. Musical frei nach Goethe. Buch und Songtexte von Erik Rastetter. Musik von Michael Postweiler. Uraufgeführt im Sandkorn-Theater Karlsruhe.
1998
Theater: Faust I. Fernsehsendung. Regie: Cordula Trantow. Darsteller: Karl Walter Diess, Norbert Mahler, Elisabeth Degen. Bayerischer Rundfunk.
2000
Peter Stein inszenierte beide Teile von Goethes Faust. Premiere auf der EXPO 2000 in Hannover.
2002
Traue keinem, mit dem du schläfst. Komödie. Regie: Rainer Matsutani.