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Carl Clewing

(geb. 1884 in Schwerin - gest. 1954 in Badenweiler)

Carl Clewing lebte von 1894–1900 in Linz und später als Schauspieler, Sänger, Heldentenor, Musikpädagoge und Volksliedforscher in Berlin. Er war in der Pionierzeit des deutschen Stummfilm ein begehrter Darsteller und feierte bereits große Erfolge auf der Bühne. Ebenfalls war er auch als Heldentenor sehr populär. Bereits 1911 gab er sein Filmdebüt mit "Der fremde Vogel". 1913-"Ein Sommernachtstraum",- "In unserer Zeit" (13), "Der Ring des schwedischen Reiters", 1914- "Der Flug in die Sonne", 1917- "Die Richterin". 1920 wirkte er zum letzten Mal in Filmen mit ("Whitechapel","Sumurun"). Als der jüdische Gutsbesitzer, Unternehmer und Kunstmäze Eduard Arnold im Zuge der nationalsozialistischen Machtübernahme aus Deutschland emigrieren mußte, kam Carl Clewing in den Besitz des Arnoldschen Gutshofes in Hirschfelde. Hier hielt sich Clewing in den Kriegsjahren oft auf, aber flüchtete 1945 rechtzeitig vor der herannahenden sowjetischen Armee in Richtung Westen. Wie auch in Werneuchen besetzten die sowjetischen Soldaten zunächst das verlassene Gutsgelände. Seine Rolle in der Übernahme des jüdischen Besitzes und im Nationalsozialismus ist bis heute relativ ungeklärt. Es ist aber bewiesen das er wusste das die ehemaligen Besitzer die Familie Arnhold sicher in der Emigration lebte und er das Gut mit allen Kunstschätzen unveräußerlich zusammenhielt. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde das Gut mit dem Gutsgebäude als Schule und für kommunale Zwecke genutzt.