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Das "Johannaheim".

Eduard Arnold stiftet anlässlich seiner Silberhochzeit mit seiner Frau Johanna das “ Johannaheim “ für Waisenmädchen an der alten Zollstation in Werftpfuhl. Das also nach seiner Frau benannte „Johannaheim“ war eine aus eigenen privaten Mitteln Arnholds finanzierte caritative Stiftung. Bauträger war hier die Firma Karl Tiebel aus Werneuchen. Die Eröffnung fand am 1.Juni 1907 statt. Zum Waisenheim gehörte auch eine eigene Schule, wodurch die bis zu 50 Mädchen des „Johannaheims“ nicht nur in den Genuss von Versorgung und Betreuung, sondern auch von guter Schul- und Berufsausbildung kamen. Besonders begabte "Zöglinge" erhielten sogar einen weiterführenden Schulabschluss. Die wahrscheinlich bekannteste Bewohnerin des „Johannaheims“ war die spätere Hauptdarstellerin von Fritz Langs "Metropolis", Brigitte Helm. Der Regisseur entdeckte sie bei einer Privataufführung von Shakespeares "Sommernachtstraum" auf der Naturbühne im Schlosspark Hirschfelde. Die Inflation der 20er Jahre zerstörte die finanzielle Grundlage der Stiftung und nach Arnholds Tod, musste das Waisenheim 1929 das Johannaheim in Werftpfuhl verlassen und in eine kleinere Einrichtung nach Potsdam ziehen. Ab den 50 Jahren war in den Gebäuden ein Kinderheim mit angeschlossener Schule untergebracht. Dieses wurde nach 1990 in Wohngemeinschaften aufgelöst. Die Schule hat heute als Förderschule in Bernau ihren Sitz. Heute ist im Johannaheim die Jugendbildungsstätte  Kurt Löwenstein untergebracht.
Die 1928 zu Hirschfelde eingemeindete Siedlung Werftpfuhl hat eine weit zurückliegende Geschichte. Sie gehörte zu denjenigen askanischen Gründungen, die sich nicht halten konnten. Schon Mitte des 14. Jahrhunderts war sie vollkommen entvölkert und das Carolinische Landbuch spricht von ihr nur als einer gänzlich wüsten Dorfstelle. Die Feldmark von 36 Hufen wurde aufgeteilt. Viele Morgen bedeckten sich mit Wald. Den Löwenanteil an dem alten Dorfbesitz erhielt Leuenberg und von hier aus wurde Werftpfuhl als Vorwerkswirtschaft betrieben. Später hat man das Vorwerk verpachtet. Um 1845 besaß es der Amtmann Friedrich Conrad Berninghausen, der eine große Familie hatte und sich einen Hauslehrer zur Unterrichtung seiner Kinder hielt.