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Aktuelles aus der Partnerschaft Wetzlar — Windhoek
100 Jahre Befreiungskampf Namibias
Der Mbanderu-König Tjetjo schlug am 13. März 1904
Major von Glasenapp
aus: „Uns gehört Herero-Land”. Namibia 1904 - 2004. Materialsammlung,
© Ökumenische Werkstatt Wuppertal 2003
Bezug für EUR 10,-: info@vemission.org
Am 12. Januar 1904 begann mit einem Aufstand aller Gruppen der Herero eine entscheidende Phase der Erhebung von Herero, Nama, Dama und Tswana gegen die 1884 errichtete deutsche Kolonialherrschaft in Namibia. Der Druck auf die Lebensgrundlage der Rinder-, Schaf- und Ziegennomaden durch die Eingrenzung des Weidelandes und die Schuldabhängigkeit der namibischen Vöker von der Kolonialmacht hatte immer mehr zugenommen. Das Jahr 1904 bezeichnet mit dem deutschen Versuch der Vernichtung aller Herero am Waterberg, der Zehntausenden das Leben durch Verdursten in der Wüste brachte, den Tiefpunkt deutscher Kolonialpolitik. Erst Jahre später wuchs aus den Konzentrationslagern wieder das Volk der Herero und die christliche Kirche in diesem Volk, während die deutsche Herrschaft die Grundlagen für die spätere rassistische Apartheidsgesetzgebung schuf. Die christliche Mission, insbesondere vertreten durch die Rheinische Missionsgesellschaft, hatte in einem doppelten Loyalitätsverhätnis gestanden einerseits zu den einheimischen Völkern mit ihren Christinnen und Christen, andererseits zur deutschen Nation mit der kaiserlichen Obrigkeit und der vermeintlichen kolonialen Sendung. Heute sehen die Republik Namibia und die namibischen Kirchen das Jahr 1904 als Beginn des Kampfes um die Befreiung vom Kolonialismus. Er führte erst 1990 zur Unabhängigkeit Namibias von der ehemaligen Mandatsmacht Südafrika und zur Aufhebung der Apartheid.
Die Kirchen Namibias beteiligen sich im Jahre 2004 am Gedenken an Leiden und Kampf. Dies begann am 11. Januar 2004 mit einem gemeinsamen Gottesdienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia (ELCRN) und der deutschsprachigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (DELK) in der Friedenskirche in Windhoek, Namibia. Die Bischöfe Dr. Zephania Kameeta und Reinhard Keding teilten sich die Predigt zum Thema „Wunden heilen”.
Auch der Kirchenkreis Wetzlar bietet im Rahmen seiner Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Windhoek der ELCRN durch Veranstaltungen Information, Gespräch und Nachdenken zur Geschichte von 1904 bis 2004 an. Der Namibiaaussschuss des Kirchenkreises führt die Veranstaltungen durch:
- 30. Januar, 14 Uhr in der Kirchlichen Hochschule Wuppertal — An Verbrechen und Schuld erinnern, um Zukunft gemeinsam zu gestalten. 100 Jahre Beginn des antikolonialen Befreiungskrieges in Namibia. Mitwirkung an der Gedenkveranstaltung von Vereinter Evangelischer Mission, Archiv- und Museumsstiftung Wuppertal und Evangelischer Kirche im Rheinland
- 17. Februar, 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Hospitalkirche Wetzlar —100 Jahre antikolonialer Widerstandskrieg in Namibia. Vortrag mit Philipp Tjerije, Okombahe, Beauftragter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung
- 27. Juni, 11 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Lützellinden — Gottesdienst und Vortrag „Kolonialismus — auch heute noch?” mit Hanns Lessing, Dortmund, zum Namibiatag und 7. Regionalen Ökumenetag der Evangelischen Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar und des Katholischen Kirchenbezirks Wetzlar
- 2.-4. Juli im St. Marienhaus, Bildungshaus der Waldbreitbacher Franziskanerinnen — Versöhnungsarbeit im Schatten des Kolonialismus. Tagung des Gemeindedienstes für Mission und Ökumene und des Kirchenkreises Koblenz, gefördert durch den Evangelische Entwicklungsdienst, InWent, die Evangelische Kirche im Rheinland mit einzelnen Kirchenkreisen und die Vereinte Evangelische Mission
- 05. September, 10 Uhr in der Evangelischen Kreuzkirche Wetzlar — Gottesdienst und Eröffnung der Ausstellung „Erinnert Namibia! Mission, Kolonialismus und Freiheitskampf” mit Superintendent Rainer Kunick, Wolfgang Apelt, Geschäftsführer der Archiv- und Museumsstiftung Wuppertal, und dem Namibiaaussschuss
- 06.-17. September, 17-19.30 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Kreuzkirche Wetzlar — Erinnert Namibia! Mission, Kolonialismus und Freiheitskampf. Ausstellung der Archiv- und Museumsstiftung Wuppertal
- 07. September, 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Kreuzkirche Wetzlar — Waterberg. Der Kolonialkrieg in Namibia 1904 bis 1908. Ein Film von Gisela und Udo Kilimann. Vorführung mit anschließendem Gespräch
- 12. September, 17 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Kreuzkirche Wetzlar — Gespräch mit Annah Nguvauva, Sehitwa, Pfarrerin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Botswana und Nachfahrin von Überlebenden der Vernichtung am Waterberg im August 1904
Zum Gedenkjahr 2004 wurden unter anderem Stellungnahmen der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Vereinten Evangelischen Mission (PDF) und der Tagung „Versöhnungsarbeit im Schatten des Kolonialismus” veröffentlicht.
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Weitere Veranstaltungen des Namibiaausschusses 2004
- 20. Mai, 11 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Lützellinden — Gottesdienst und Vortrag „Frauen begegnen Frauen — Namibia und Deutschland„ mit Pfarrerin Ute Kannemann
- 12. September, 14.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Volpertshausen-Weidenhausen — Eine-Welt-Café und Informationen aus der Partnerschaft mit Pfarrer i.R. Hans Herbold, Wetzlar
- 19.-20. November in der Ökumenischen Werkstatt Wuppertal — Beteiligung am Partnerschaftsseminar Namibia der Vereinten Evangelischen Mission
Der Namibiaausschuss bietet den Presbyterien aller Gemeinden des Kirchenkreises Wetzlar einen Bericht über die Partnerschaft mit einem Gespräch zur Mitarbeit der Gemeinden (etwa 45 Minuten) an. Er ist dankbar für zahlreiche Gespräche, die bereits stattgefunden haben. Unter dem angegebenen Kontakt können Termine vereinbart werden.
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