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Paris

Paris

 

23.10.03 - Berlin / Berlin

Interview:  Mathias

Foto: Pressefoto

 

 

 

Zwei Damen, zwei Herren fanden sich vor einiger Zeit in Stockholm um Musik zu machen. Beeinflusst von den 80ern, von Disco und Dallas kreierten sie eine Band die den Namen Paris trägt. Am Abend zuvor spielte die Band im Berliner Privatclub. Im Hause von V2 Records, luden die Schweden zum Interview ein.

Soundmag: Habt ihr gestern noch schön gefeiert?

Emma: Nein, wir haben seit einigen Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Wir sind nach dem Gig ins Bett gegangen.

Soundmag: Warum sind schwedische Bands so verdammt erfolgreich ?

Emma: Ich denke die Musik ist sehr einfach und leicht und es gibt eine Menge Bands in Schweden, der Wettbewerb ist sehr hart.

Mattias: Ja, die Bands, die es schaffen müssen einfach wirklich gut sein.

Emma: Es gibt auch eine ganze Menge schlechter Bands, aber die haben keine Chance groß zu werden. Einige Menschen sagen, oder haben die Theorie... Schweden war in den 80ern ein Land dem es sehr gut ging, die Eltern schickten ihre Kinder in Musikschulen, diese Schulen waren kostenlos für Kinder. Viele Menschen haben also ein Instrument gelernt.

Johan: Ich hab mit 6 Jahren angefangen Schlagzeug zu spielen und ich habe es gehasst.

Emma: Wir haben eine starke musikalische Tradition in Schweden, wie Bands wie Abba usw. wir sind dafür verantwortlich dafür, dass das nie aufhört.

Annika: Es ist auch so, dass es gerade sehr gut läuft, also rein musikalisch. Bands inspirieren andere Bands.

Soundmag: Ihr habt einen Song in dem es um die Serie Dallas geht. Denkt ihr, dass diese Serie eine Generation prägte ?

Annika: Ich denke nicht. Als Dallas im Fernsehen lief, waren wir Kinder, für unsere Eltern war es etwas wichtiges. Wir erinnern uns natürlich, und würden es wirklich gern wieder sehen (lacht).

Emma: Es ist mehr ein nostalgisches Ding. Ich würde es wirklich gern noch mal sehen. Im Song geht es mehr darum ein Karriere zu haben, um arm zu sein und davon zu träumen, reich zu werden. Das Bild, das sich die Leute von Reichen machen, ist das was in Dallas gezeigt wird. Der amerikanische Traum.

Soundmag: Es gibt Menschen die machen Partys die Dallassaufen genannt werden, das heißt, man hat Whisky oder so auf dem Tisch und Gläser, und jedes Mal wenn jemand in der Serie etwas trinkt, dann muss man auch trinken. Man brauch ca. 15 Minuten, und man ist völlig betrunken.

Annika: Ich denke dass Dallas ziemlich viele Menschen zu Alkoholikern gemacht hat (lacht)

Soundmag: Wie kam es zum Vertrag mit V2 Records ?

Mattias: Wir haben Demos gemacht, dann haben wir CD´s pressen lassen, in Tschechien. Die haben wir dann bei Petsounds, ein bekannter Plattenladen in Stockholm, abgegeben. Wir haben 5 Stück dort abgegeben. Am nächsten Tag riefen sie uns an, weil sie weitere CD´s haben wollten, weil die 5 schon ausverkauft waren. Das ging dann immer so weiter. Wir haben dann 600 CD´s in 3 Monaten verkauft, wir konnten das nicht mehr bearbeiten. So kamen wir zu einem kleinen Label in Stockholm, dieses Label ist ein Sublabel von V2. Wir hatten auch vorher Demos zu V2 geschickt, aber die kamen alle zurück.

Emma: Es ist so wichtig ein Label zu haben, man kann nicht auf Festivals spielen, wenn man kein Label hat.

Soundmag: Ihr habt eure Platte im Schlafzimmer aufgenommen ?

Matthias: Mittlerweile sind wir ins Wohnzimmer umgezogen, wir haben dort eine 8-Spur Bandmaschine, ein Computer und ein Rack für Effekte.

Emma: Es ist sehr einfach, aber es funktioniert sehr gut.

Soundmag: Ist eure Musik für euch eher eine Philosophie oder eher etwas um sich für eine Saturday Night einzustimmen ?

Emma: Beides denk ich. Also ein Song wie “Tonight³ ist offensichtlich ein Song übers Ausgehen, also wenn man ausgehen will, kann es gut sein, wenn man den Song vorher hört. Andere Songs haben aber schon einen tieferen Sinn, die Meisten verstehen das aber nicht, sie denken wir singen nur übers Fernsehen.

Soundmag: Ich habe gehört, dass die Popszene dort, viel bedeutungsvoller ist. Auch werden offensichtliche "Popper" von anderen Szenen verpönt.

Emma: Ja das stimmt, es gibt in Schweden diese Poppanda, die tragen so ein Panda-Make-up, also schwarze Haare und extrem schwarz geschminkte Augen, das ist so eine Mischung aus Gothik und den 60ern.

Soundmag: Und das war es auch schon.

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