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The Cooper Temple Clause

The Cooper Temple Clause

 

27.02.03 - Maria Am Ufer / Berlin

Interview:  Toni & Cili

Foto: Toni

 

 

 

Am 27.07. gaben sich The Cooper Temple Clause die Ehre, ihr neues Album per Live-Gig in der Maria Am Ufer zu promoten. Drummer Jon Harper stellte sich unseren Fragen und war ein sehr angenehmer Gesprächspartner.

Soundmag: Leider hatten wir noch nicht die Gelegenheit, Euer neues Album zu hören. Wie würdest Du Euer neues Werk beschreiben?

Jon: Es ist viel besser als das Vorherige, aber davon könnt Ihr Euch nachher ja selbst überzeugen. „See This Through And Leave“ war ganz okay, aber die Songs haben uns und unsere Gedanken nicht wirklich so verkörpert, wie wir das wollten. Das ist uns aber erst später, nachdem die ganze Anspannung während der Aufnahmen verflogen war, bewusst geworden. Es war unser erstes Album. Da macht man Fehler, auch wenn wir fast ausschließlich mit Lob überhäuft wurden. Man kann sagen, dass wir einiges an Erfahrung gewonnen haben. Das macht sich in dem neuen Material bemerkbar.

Soundmag: Wie würdest Du grundsätzlich „See This…“ und das neue Album „Kick Up The Fire, And Let The Flames Break Loose“ vergleichen?

Jon: Unser Debütalbum war soundmäßig recht abgefahren. Die neue Platte glänzt mehr durch eingängige Melodien.

Soundmag: Wie sah das Auswahlverfahren für die Trackliste aus?

Jon: Wir haben uns alle 6 zusammengesetzt und haben einfach die besten Songs ausgewählt. Wir haben da keine Vorgaben.

Soundmag: Immer wenn man den Song „Who Needs Enemies?“ hört, kommt die Frage auf, wie man ein Lied mit solch einer herrlichen Melodie mit einem so bösartigen Text versehen kann?

Jon: Dafür bin ich nicht verantwortlich. Daniel schreibt die Texte. Ich glaube, manchmal spielen sich Dinge in seinem Kopf ab, die man besser nicht wissen sollte. Psycho scheint ein gängiges Wort für Leute wie Ihn zu sein. Er ist echt ein cooler Typ, aber manchmal legt er einen Schalter um. Das befähigt Ihn, solche Texte zu schreiben.

Soundmag: Welche Message steckt in Eurer Musik? Was wollt Ihr damit erreichen?

Jon: Wir sind einfach so, wie wir sind. Wir haben keine spezielle Message und machen uns auch über niemanden lustig, wie es uns oft nachgesagt wird. Wir wollen unseren Spaß, den wir auch haben. Das neue Album wird textlich gesehen nicht für soviel Gesprächsstoff sorgen, weil es eine viel freundlichere Scheibe ist. Es geht da mehr um unsere Beziehungen zu unseren Freunden und solche Sachen.

Soundmag: Ihr wolltet eigentlich nie, dass ein großer Hype um Euch entsteht, seid aber letztes Jahr mit einem Brit-Award als beste Band geehrt wurden. Wie geht Ihr damit um?

Jon: Das war schon eine große Ehre für uns. Trotzdem sind wir dieselben geblieben, die wir immer waren. Wir entscheiden nach wie vor selbst, was wir machen und wie wir es machen. Wenn du mal in das Visier der englischen Musikpresse geraten bist, kannst du dich ihr nur sehr schwer entziehen. Wir kommen damit klar. Und so schlimm wie bei anderen Bands ist der Rummel um uns auch noch nicht.

Soundmag: Habt Ihr ein spezielles Motto als Band?

Jon: Ein spezielles Motto? Lass mich mal überlegen…Wir versuchen soviel wie möglich auszuprobieren, wir wollen noch die ganze Welt sehen. Wenn das ein Motto ist, sieht unseres so aus.

Soundmag: Dann mögt Ihr es also, wenn Ihr bei einer Tour viel herumreist?

Jon: Das ist das Beste an dem ganzen Job. Es gibt so tolle Städte, man trifft immer neue nette Leute. Wer bekommt schon die Chance, all das erleben zu dürfen? Manchmal gibt es vielleicht ein wenig Stress im Tourbus, aber das ist doch normal. Da wird eben mal eine Stunde nicht miteinander gesprochen, danach geht es weiter, als ob nichts gewesen wäre, man trinkt zusammen ein Bier und lacht über den ganzen Scheiß. Ansonsten sind wir 6 fabelhafte Freunde.

Soundmag: Ihr kommt aus dem wegen seines Festivals berühmten Ort Reading. Wolltet Ihr schon als Kids Musiker werden?

Jon: Seit ich 12 Jahre alt war, stand dieser Entschluss fest. Diese ganzen Bands, die ich dort gesehen habe, deren Artikel ich verschlungen habe, haben mich sehr gefesselt. Manchmal kommt das jetzt noch hoch und dann denke ich immer, dass das alles nicht wahr sein kann, dass wir nun Vorbilder für einige Kids sind. Das ist schon ein komischer Gedanke, aber schön.

Soundmag: Daniels Stimme wird von den einen mit der von Liam Gallagher, von anderen mit der von Johnny Rotten verglichen. Welcher Vergleich gefällt Dir besser?

Jon: Beide sind großartige Sänger. Sowohl Oasis als auch die Pistols wurden und werden von uns oft gehört und verehrt. Deshalb würde ich sagen: Unentschieden.

Soundmag: Beschreibe Berlin in einem Satz!

Jon: In einem Satz? Berlin ist Party, ein wenig verrückt und der Ort, an dem ich heute unbedingt spielen möchte.

Soundmag: Dann wünschen wir Euch viel Spaß dabei und alles Gute für die Zukunft.

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www.coopertempleclause.com

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