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Arvidson

Arvidson

 

04.07.04 - Zosch / Berlin

Interview:  Nadin & Tilo

Foto: Patrick

 

 

 

Am 4.07.03 – nach dem Konzert im Zosch - hatten wir die Gelegenheit, Roger Arvidson, ein paar Fragen zu stellen, die er auch sehr bereitwillig beantwortete.

Soundmag: Hey, das war ein kurzer aber toller Gig. Wo ist eigentlich der Rest der Band?

Roger: Ich weiß nicht so genau. Die sind bestimmt daheim und schlafen schon.

Soundmag: Warum sind sie heute nicht mit von der Partie?

Roger: Es ist nur ein kommerzieller Gig für ein paar neue Songs, die ich geschrieben habe. Es ist heute ja auch nur ein kleiner Auftritt.

Soundmag: Du bist für dieses Konzert extra aus Göteborg mit dem Bus angereist?

Roger: Genau. Den ersten Bus nach Berlin hab ich zwar verpasst, aber ich hab es ja trotzdem geschafft, halbwegs pünktlich anzukommen. Das ist ziemlich stressig. Heute gibt es aber auch noch einige geschäftliche Dinge, die ich mit den Leuten von Firestation Records zu besprechen habe.

Soundmag: Heute Abend bist du allein aufgetreten. Was macht dir mehr Spaß - mit der gesamten Band oder solo auf der Bühne zu stehen?

Roger: Irgendwie beides. Das ist jetzt sehr diplomatisch. Wisst ihr, die Songs sind neu und ich versuche allein für mich herauszufinden, wie gut sie ankommen und wirklich sind. Wenn die Stücke super sind, leg ich auch eine gute Performance hin. Wenn sie schlecht sind, ist es genau entgegengesetzt. Es ist meine Art die Songs anzutesten. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, würde ich die ganze Band nehmen.

Soundmag: Dein Test ist also heute gut ausgefallen?

Roger: Ja, es herrschte so eine warme und herzliche Atmosphäre. Ich nehme an, die Leute mochten die Songs. Das macht mich unheimlich glücklich.

Soundmag: Du sagst von dir selbst, dass du der kreative Kopf der Band bist. Ist das richtig?

Roger: Ja, ich bin die Band! Ich bin der Songwriter und habe allein das Veto. Johan Andersson und ich spielen schon seit über 15 Jahren zusammen. Er ist ein verdammt genialer Gitarrist. Jetzt habe ich gesagt, ich muss das machen. Wenn du gewinnst, dann gewinnst du halt. Wir haben nicht so wie es typisch ist, einen beständigen Base - Player. Das ist immer einer, den wir gerade finden können.

Soundmag: An eurem aktuellem Album haben viele verschiedene Musiker mitgewirkt.

Roger: Genau. Wir versuchen keine Band im herkömmlichen Sinne zu sein. Das wird irgendwann langweilig.

Soundmag: Es ist sicherlich nicht ganz so einfach das ganze Drumherum und die Leute zu organisieren.

Roger: Definitiv! Leute kann man sowieso unheimlich schwer managen. Nichtsdestotrotz muss ein guter Song ein guter Song sein. Da spielt es keine Rolle auf welcher Gitarre er gespielt wird. Auf einer nagelneuen oder einer die schon 10 Jahre auf dem Buckel hat. An unserem neuen Album werden wahrscheinlich nicht so viele Musiker mitmischen.

Soundmag: Wann können wir denn mit dem neuen Album von Arvidson rechnen?

Roger: Das wird voraussichtlich erst nächstes Jahr...

Soundmag: Offenbarst du beim Songwriting immer deine eigenen Gefühle?

Roger: Es müssen nicht immer meine Gefühle sein. Ich versuche es zu vermeiden und eher die wirklich starken Gefühle zu betonen. So if you like me or someone elses feelings...

Soundmag: Was hat dich dazu veranlasst "Still On The Wrong Side" zu schreiben? War es für dich selbst?

Roger: Das war eine sehr persönliche Sache. Ja, das war allein für mich.

Soundmag: Eure Musik wird oft mit der der Housemartins verglichen. Was hältst du selbst davon?

Roger: Ja, eine Menge Leute vergleichen uns mit ihnen. Ich kann von mir selber nicht behaupten, dass ich je eine Housemartins - Platte besessen hätte. Vielleicht haben wir eine ähnliche Stimme - vielleicht auch nicht. Menschen ziehen immer Vergleiche...

Soundmag: Welche Vorbilder hast du?

Roger: John Cleese und meinen Vater. Meinen Dad liebe ich und die Filme mit Cleese kann ich mir wieder und wieder anschauen. Ich finde ihn einfach herrlich.

Soundmag: Warum habt ihr euch eigentlich ein deutsches Label ausgesucht?

Roger: Weil ich die Haltung und Einstellung von Firestation Records wirklich gut finde. Ich habe meine Mp3s an einige Record Labels geschickt. Ich wollte aber nicht wie üblich nach Stockholm gehen und darum betteln, dass die mich nehmen sollen. Bitte, Bitte nehmt meine Tapes! Ich wollte nicht zu einem großen Label, und deshalb hab ich meine Sachen von vornherein an die kleineren geschickt. Firestation in Berlin waren die Nettesten von allen!

Soundmag: Berlin hat seine ganz eigenen speziellen Seiten...

Roger: Oh ja! Bevor ich herkam, wusste ich das noch nicht. Ich kann nicht sagen, was es ist, aber ich liebe Berlin. Diese Stadt lebt einfach. Ständig ist was los.

Soundmag: Dann wünschen wir dir noch viel Spaß in Berlin. Vielen Dank für das Interview!

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