Interviews

The Killers

The Killers

 

02.07.04 - Roter Salon / Berlin

Interview:  Mathias

Foto: Pressefoto

 

 

 

Die Killers reihen sich, wie so viele andere Band in die Reihe der neuen Rockgeneration ein. Sie schaffen es aber, im Gegensatz zu einigen Mitstreitern, einen eigenen Sound zu schaffen und haben zu Recht Hoffnung auf einen Platz auf dem Siegertreppchen. „Hot Fuss“ heißt das Album und kann nur empfohlen werden. Rock´n´Roll heißt nicht nur Sex, Drugs and das erste Wort im Satz, sondern auch lange Busfahrten und manchmal auch unzählige Interviews zwischen Soundcheck und Konzert. So erlebte ich David (Gitarre) und Ronnie (Schlagzeug) sehr ausgelaugt beim Interview.

Soundmag: Wie ist es eigentlich als Band oder als Mensch in Las Vegas zu leben?

Ronnie: Es gibt zwei Stadtteile, in dem einen kann man leben und Musik machen, in dem anderen gibt´s diesen typischen Glamour. Es ist heiß und trocken, aber man kann ganz normal dort leben. (In diesem Moment wir mir Ronnie weg genommen, weil noch ein anderes Interview gemacht werden muss)

Ronnie: Sorry!

David: Ich sag dir etwas. Las Vegas ist nicht normal, die anderen sind alle dort aufgewachsen und denken es ist normal, aber DAS ist es nicht. Für Bands ist es ganz ok, es gibt viele Clubs in denen man spielen kann, besonders für kleiner Bands. Es gibt auch viele große Clubs, aber die meisten wollen Metal und Punk und diesen Quatsch. Wenn wir in Las Vegas spielen, fragen uns die Leute ob wir aus England kommen, wir sagen, nein wir kommen aus Las Vegas.

Soundmag: Ok ich versteh. Naja ihr klingt aber auch recht europäisch.

David: Ja. Brandon ging mal zu einem Oasis-Konzert. Zu der Zeit spielte er Keyboards, hatte aber keine Band. Und er dachte sich, dass er genau das machen möchte, er wollte einen Gitarristen und solche Musik machen.

Soundmag: Aber zum Glück klingt ihr nicht wie Oasis.

David: Nein, ganz und gar nicht. Wir mögen alle Oasis, aber wir wollen nicht wie sie klingen.

Soundmag: Brandon hat in einer Synthy-Pop-Band gespielt. Prägt diese Erfahrung eure Musik.

David: Ich weiß nicht, wir hörten alle diese Art von Musik. Wir hörten alle Depeche Mode, U2 oder The Smiths.

Soundmag: Wie gefällt euch der Hype um euch?

David: Wir sind heiß, zur Zeit. (lacht)

Soundmag: Das ist Europa, wie sieht´s in Amerika aus? (Ronnie kommt zurück)

Ronnie: Die Engländer haben es leichter, es geht aber ähnlich.

Soundmag: Habt ihr ein Problem damit, wenn ihr mit den Strokes verglichen werdet ?

Ronnie: Nein, wieso ? The Strokes ist eine gute Band, aber wir klingen nicht wie sie. Es gibt genug Bands die sich ähneln. Die ganzen “The...._ Bands. Ich meine früher waren Bands mit “The_ etwas, The Rolling Stones, The Beatles oder The Stooges, heute ist das nur noch Marketing. Da ist es besser mit jemanden verglichen zu werden, den man mag.

Soundmag: Ihr wurdet von Alan Mulder und Mark Needham produziert....

Ronnie: ...nein, sie wurde von ihm gemixt, produziert haben wir sie selbst.

David: Er war auf einer Liste von möglichen Leuten, wir alle mochten seine bisherigen Arbeiten sehr. Er arbeitete mit Nine Inch Nails, The Smith und anderen erfolgreichen Bands, ich dachte es wäre gut ihn dabei zu haben. Und Mark machte einen guten Job. Wir kannten Mark schon bevor wir Alan Mulder kennen lernten, Mark mixte bereits unsere Demos. Es war ganz normal für uns ihm im Studio zu haben.

Soundmag: Es gibt euch seit 2001. Wie trifft man in so kurzer Zeit auf solche Leute.

David: Es ist eigenartig und bizarr. Ich meine wir sitzen hier in Berlin und reden über unsere Musik, das hätte niemand gedacht. Alles ging sehr schnell.

Soundmag: Wer sind Jenny, Andy und Natalie? (bezieht sich auf Songtitel vom Album)

David: Jenny und Natalie sind fiktiv. Andy ist eine Person, die Brandon kennt er schreibt die Texte. Die meisten Texte sind rein fiktiv. Jenny wurde von ihrem Freund ermordet, Natalie ist ein Mädchen, das auf Partys geht und Andy ist einfach ein Typ- keine Ahnung was er macht.

Soundmag: Es gibt zwei Versionen eures Albums; eine UK-Version und eine US-Version....

Ronnie: Um mehr Geld zu machen.

David: Nein, wir dachten “Indie Rock´n´Roll_ passt nicht für die amerikanischen Fans, also kam er nur auf die UK-Version. Wir machten das, weil uns dazu geraten wurde. Ich weiß gar nicht welcher Song auf der UK Version ist.

Ronnie: Ich denke "Change your mind".

David: Ja ich glaube das ist richtig.

Soundmag: Gibt's schon Pläne fürs nächste Album?

David: Ja, es gibt eine handvoll Songs die wahrscheinlich auf das zweite Album kommen werden. Wenn alles klappt wir es in einem Jahr fertig sein, aber da gibt_s noch nichts konkretes.

Soundmag: Habt ihr Angst vor dem zweiten Album?

David: Ja, ich versteh was du meinst. Viele Bands haben ein Tolles Debut, aber das zweite Album ist dann meist recht mittelmäßig. Wir abreiten hart um es besser zu machen.

Soundmag: Würdet ihr mir zum Abschluss eure Top 5 der LP´s geben.

David:
Michael Jackson - Thriller
Smashing Pumpkins - Siameese Dream
U2 - Achtung Baby
Rolling Stones - Gods Head Soup
The Cure - Head on the Door

Ronnie:
Beatles - Abbey Road
Tom Waits - Rain Dog
Talking Heads - True Stories
The Cure - Kiss me, kiss me , kiss me
Eine fünfte fällt mir nicht ein, ich mag British Sea Power, mit denen würden
wir gern mal spielen, oder mit den Stones bevor sie langweilig wurden.

Soundmag: Das geht ja nun nicht mehr, leider. Danke für das Gespräch.


Review kommentieren

Neues Thema im Forum

Offizielle Website

www.thekillersmusic.com

Alle Interviews

 

 

 

Neue Interviews

 

Neue Reviews

 

Suche in soundmag.de