Man kann sich gut vorstellen, wie Sumach Ecks alias Gonjasufi durch sein Refugium, die Mojave-Wüste, streift, dabei an Kakteen leckt, den Staub geschwängerten Wind seine Haut umwehen lässt, mit den Wölfen den Mond anheult, mit den Geistern vergangener Zeiten spricht und dabei seine Songskizzen entwickelt. Jedenfalls hat der Sound seines neuen Mini-Albums "Mu.zz.le" einen starken existenzialistisch-spirituellen Anklang, bezieht er sich doch auf die ausdruckstärksten ("schwarzen") Musikstile des vergangenen Jahrhunderts, Soul und Hip-Hop. Dazu sprechsingt er über Politik, Soziales und Spirituelles – jedenfalls behauptet das das Infoschreiben seiner Plattenfirma, wirklich überprüfen (qua verstehen) lässt sich das aufgrund von Genuschel und teilweise starkem Hall auf der Stimme nicht wirklich. Aber da Warp ein kredibiles Label ist, glauben wir ihnen mal. Doch auch rein musikalisch kann man sich der hypnotischen Faszination Gonjasufis nur schwer entziehen. Denn oben genannte Musiktraditionen sind nur die Basis, über der Ecks sein Netz aus Trip-Hop ("Nikels And Dimes"), Motown-Interpretationen ("Feedin´ Birds"), Portishead-Annäherungen ("Rubberband") und Rhythm´n´Blues ("Skin") ausbreitet. Vielleicht schleudert uns Gonjasufi seine ganzen Wut über die Ungerechtigkeiten auf der Welt entgegen (wie gesagt, Verständnisprobleme…), vielleicht war auch nur auf Mescalin. So oder so – ein Trip.
1. White Picket Fence
2. Feedin´ Birds
3. Nikels And Dimes
4. Rubberband
5. Venom
6. Timeout
7. Skin
8. The Blame
9. Blaksuit
10. Sniffin´
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