König auf Schienen |
Der TEE |
Der TEE 11.5 gilt heute als ein Meisterwerk der Bahngeschichte. Die gelungene Kombination aus moderner Technik und stromlinienförmigem Design machte ihn zu einem besonderen Verkehrsmittel, dem Wirtschaftswunderzug. |
Mitte der 50er-Jahre sorgte er für Staunen und Bewunderung in ganz Europa. Vom Hauptbahnhof Frankfurt am Main aus startete am 30. Mai 1957 der erste deutsche Trans Europa Express zu einer Sternfahrt nach Luxemburg, wo er sich mit den TEE-Zügen aus Frankreich, Holland und der Schweiz traf. Diese grenzüberschreitenden Züge bestanden aus aus fünf Wagengliedern und zwei Maschinenköpfen, hatten 122 Sitzplätze und erreichten eine Geschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde. Sie boten einen Reisekomfort mit drehbaren Liegesesseln, automatisch gesteuerter Klimaanlage, mehrfacher Schallisolierung, Bar und sprachkundigen Stewardessen. |
Das Konzept hinter den rotbeigen Zügen mit ihrer legendären Form war der Versuch, die europäischen Metropolen mit schnellen eleganten Zügen zu verbinden. Entwickelt worden war die Idee bereits im Dezember 1953, als Vertreter der europäischen Eisenbahnverbände in Genf das erste gemeinsame Streckennetz für Europa planten. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
König der Schienen |
Ein revolutionärer Zug |
Der TEE besticht durch ein außergewöhnliches Design. Es wurde entwickelt von Klaus Flesche, der in den 50er-Jahren für die M.A.N.-Maschinenwerke in Nürnberg als Designer arbeitete. |
Nach mehreren Versuchen war aus einer technischen Maschine ein attraktives und werbewirksames Objekt geworden. |
Das TEE-Modell, im Maßstab 1:1 in Holz nachgebaut, fand damals und heute Anklang. Das Original kann im DB-Museum Nürnberg bewundert werden. |
Der TEE hatte eine Gasturbine mit Lufteinlass, die 2.200 PS hatte. Damit konnte eine Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde erreicht werden. Allerdings verbrauchte diese Turbine sehr viel Energie und war sehr laut. Deswegen wurde dieser Triebkopf nach zwei Jahren wieder eingestellt. Der Motor diente in erster Linie dazu, die Klimaanlage zu betreiben. |
Um den Zug leicht zu machen, wurde als Baustoff Aluminium verwendet, für die damalige Zeit eine Revolution. Durch diesen Werkstoff bekam der Zug die Optik einer Flugzeugoberfläche. |
Imposant war der TEE auch innen. Die Zugwände waren mit edlen Furnierhölzern ausgekleidet, in der Küche wurde die neueste Technik eingesetzt. |
Die rollende Bar war der perfekte Treffpunkt für entspannte Geschäftsgespräche und privates Vergnügen. Besonderer Komfort sollte anspruchsvolle Reisende und deren Begleitung auf die Schiene locken. Der TEE war in erster Linie ein Angebot an Geschäftsleute, die sich schnell und komfortabel zwischen den wichtigen Industriemetropolen Europas bewegen wollten. |
Ein mehrgängiges Menü mit exzellentem Service machten aus jeder Geschäftsreise einen kleinen Urlaub. An einem Tag konnte man bequem ans Ziel und wieder nach Hause fahren. Dieser logistische Service war ein wichtiger Teil des TEE-Programms. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
König auf Schienen |
Europa ohne Grenzen |
Die europäischen Bahnverwaltungen einigten sich in den 50er-Jahren zwar auf den grenzüberschreitenden Verkehr, doch nicht auf den Bau eines gemeinsamen Fahrzeugs. |
Während die deutschen TEE-Züge siebenteilige Triebzüge waren, die über eine Klimaanlage verfügten, waren die italienischen und französischen Triebwagen eher spartanisch eingerichtet. |
Gemeinsam waren den Zügen die Farben rot, beige und silber sowie das stromlinienförmige Design. Die ersten Strecken waren die West-Ost-Achse zwischen Dortmund und Oostende, die Nord-Süd-Achse mit den Stationen Hamburg - Hannover - Basel und Zürich sowie die Ost-West-Achse zwischen Frankfurt am Main, Amsterdam und Paris - Charleroi. |
Die Grenzkontrollen fanden während der Fahrt im Zug statt. Wartezeiten gab es keine mehr. Wer wollte, konnte seinen Pass auch beim Zugbegleiter abgeben und vom erfolgreichen Geschäftsabschluss in Paris träumen. |
Etliche europäische Metropolen lagen auf der Trans-Europ-Strecke: Paris, Mailand, München, Basel. Selbst London konnte der Reisende von Oostende mit Zug und Fähre bequem erreichen. |
1957 hatten sich europäische Staaten zur EWG, der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zusammengeschlossen. Bereits einen Monat nach Unterzeichnung der Römischen Verträge fuhr der erste TEE durch Europa. |
Bis zu diesem Zeitpunkt war Eisenbahn eine nationale Angelegenheit, mit der die Staaten versucht hatten, sich voneinander abzugrenzen. Mit der EWG versuchte man erstmals,diese Grenzen zu überwinden. In einem ersten Schritt führten die Linien in die Kernländer plus der Schweiz. 20 Jahre später hatte das Netz die dreifache Länge, fast 15.000 Kilometer und führte auch nach Dänemark, Spanien, Österreich und Süditalien. Damit entstand ein großes gesamteuropäisches Netz. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
König der Schienen |
Der Rheingold |
Schon Ende der 20er-Jahre war ein grenzüberschreitender Bahnverkehr verwirklicht worden. Am 15. Mai 1928 nahm der Luxuszug "Rheingold" seinen Dienst auf. |
Die Fahrt ging von der Nordsee bis in die Alpen. Im Fährhafen Hoek van Holland stiegen reiche Engländer direkt von der Fähre in den Zug, der von Amsterdam über Köln nach Basel und Luzern fuhr. |
Eingesetzt wurden besonders komfortable Pullmanwagen. Diese waren zum Zeichen ihrer Exklusivität in den Farben violett und beige lackiert. |
Der "Rheingold“ war ein First-Class-Zug, dessen Kunden sich das Reisen etwas kosten ließen. Die Reisenden konnten zwischen erster und zweiter Klasse wählen. Die Fahrt ging durch die einzigartige Rheinlandschaft, entlang zahlloser Schlösser und Burgen. |
In den Großraumabteilen bedienten die Stewards im Anzug, dem so genannten Stresemann. Bereits damals wurden in der 1. Klasse Speisen und Getränke direkt am Sitzplatz serviert. Besonderen Komfort bot der Salonwagen, in tiefen Ohrensesseln konnte sich der Reisende wie zu Hause fühlen. |
Die Fahrt von Hoek van Holland bis Basel dauerte elf Stunden und 35 Minuten - für damalige Verhältnisse eine Rekordgeschwindigkeit. Doch der Krieg setzte dem europäischem Gemeinschaftsgedanken ein jähes Ende und machte zwangloses Reisen über europäische Grenzen hinweg unmöglich. |
Nach Kriegsende lag Deutschland in Schutt und Asche. Es begann eine gewaltige Aufbauleistung. Umso erstaunter waren die Menschen, als sich kaum zehn Jahre später gesamteuropäische Züge auf den Bahnsteigen präsentierten. Züge, die nicht mehr mit Dampf, sondern mit Diesel betrieben wurden. Um die aus dem Ausland kommenden Züge sicher ans Ziel zu bringen, fuhr jeweils ein einheimischer Lotse im Führerstand des Zuges mit. |
Eine Elektrolok der Baureihe 103 zog in den 50er- und 60er-Jahren den TEE Rheingold und wurde zur Ikone. Die 200 Kilometer pro Stunde schnellen Loks waren Ausdruck moderner Energiepolitik: weg vom Diesel und hin zum Strom. |
Der Zug bestand ausschließlich aus 1. Klasse-Abteilen, die mit modernsten Klimaanlagen ausgestattet waren. Neu war der rundum verglaste Aussichtswagen. Er ermöglichte einen fantastischen Blick auf Deutschlands schönste Bahnstrecken. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
König der Schienen |
Stewardess und Koch im TEE |
1965 trat die 21-jährige Hilde Wenz-Krause ihre Stelle als TEE-Stewardess an. Mehr als zwei Jahrzehnte würde dieser Zug ihr Arbeitsplatz sein. |
Hilde Wenz-Krause kam aus einem kleinen Dorf in der Pfalz. Für die Arbeit im TEE war Englisch Pflicht, Französisch oder Italienisch erwünscht. Vor allem Gäste aus Texas und Südamerika waren damals auf der Rheinstrecke unterwegs. |
"Es waren sehr viele Stammgäste, die haben sich sehr gefreut, wenn man auf dem Zug war, die haben einen manchmal mit Handschlag begrüßt, und man hat die Kinder wachsen sehen mit den Jahren. Wir haben immer sehr viel Prominenz gehabt, und die waren immer sehr zufrieden. Die haben oft schon gewartet auf uns, denn das Essen war auf dem Rheingold immer besonders gut." |
Raymond Ziegler war 15 Jahre DB-Koch. Auch er erinnert sich gerne an die alten Zeiten. Seit 40 Jahren treffen sich die Mitglieder der früheren Crew in unregelmäßigen Abständen. "Die Atmosphäre war immer sehr gut. Weil, wir mussten zusammenhalten. Weil die Arbeit manchmal so hart war, das ging ohne Zusammenhalt gar nicht. Und mit der Zeit hat sich das als Freundschaft erwiesen. Da waren dann mehr Freunde als Kollegen. Das Schwierigste war auf engstem Raum für viele Leute kochen, da muss man sehr gut organisiert sein und vor allem im Sommer die Hitze ertragen. Wir hatten manchmal im Sommer zwischen 40 und 55 Grad im Sommer, da konnte man den Winterspeck abspecken." |
Ziegler profitierte von seiner Arbeit in der engen Zugküche. "Ich hab gelernt, mit wenig Platz viele Essen zu machen und schnell vor allem. Das ging von verschiedenen Suppen, Krevetten-Cocktail, vom Schweinerücken, vom Sauerbraten und Klöße, Schweineschnitzel und Kalbssteak, also gute deutsche bürgerliche Küche damals. Ich bin insgesamt 15 Jahre im Zug gefahren, und ich habe dann aufgehört mit 40 Jahren, weil ich mir gedacht habe, ich muss jetzt irgendetwas anderes machen für den Rest meines Leben. Und dann habe ich aufgehört, um ein eigenes Lokal zu aufzumachen." "Le Bratzala“ heißt sein schmuckes Restaurant im elsässischen Guebwiller. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
König der Schienen |
Fräulein, zum Diktat bitte! |
Der TEE Rheingold konnte neben exzellenter Küche und Stewardessen noch mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: Zugsekretärinnen übernahmen Schreibarbeiten, Telefonate und Zugdurchsagen. |
Elisabeth Urbanus arbeitete 13 Jahre lang auf verschiedenen TEE-Zügen. Darüber hinaus war sie für alles Zwischenmenschliche zuständig und damit so etwas wie die gute Seele des Zugs. |
Als sie 1970 ihren Dienst als Zugsekretärin antrat, war vieles noch Handarbeit und Telefonieren auf offener Strecke eine Herausforderung. In einem Original-Zugabteil im DB Museum in Nürnberg werden die Erinnerungen wieder lebendig. |
"Man musste zu der Zeit die Kanäle selbst einstellen und wählen. Man konnte am Telefon sehen, wie der Empfang war, und je nachdem konnte man wählen und die Verbindung herstellen. Dann hat der Reisende vis-à-vis gesessen und telefoniert oder aus der Telefonkabine, wenn er separat sprechen wollte. Da war der Zähler, da konnte man abzählen, wie viel Gebühreneinheiten er vertelefoniert hat und hat dann den entsprechenden Betrag kassiert, musste Belege schreiben. Das wurde dann genau abgerechnet.“ |
"Geschrieben wurde auf mechanischen Maschinen, was ja dann recht mühsam war manchmal, weil man nicht korrigieren konnte wie beim PC. Wenn der Zug in die Kurve fuhr, konnte es passieren, dass der Wagen rutschte. Das war dann ganz unangenehm. Man musste aufpassen, wenn der Zug wackelte, das man die richtigen Tasten erwischte. Das war dann richtige Arbeit, Handarbeit. Wenn man dann eine Stunde geschrieben hatte, dann wusste man schon, was man getan hatte." |
Die Uniform der Zugsekretärin war aus pflegeleichten Stoff, die Schnitte waren modern, die Farbe fiel sofort ins Auge. Rock, Blazer und Gilet, die Weste darunter, waren die Grundausstattung. |
Der Materialkoffer war fester Bestandteil des Sekretariats, genauso wie Telefon, Schreibmaschine, Locher, Hefter, Postleitzahlenbuch. Außerdem Verbandskasten, Hotelverzeichnis und ein Kursbuch. "Das musste man sehr gut lesen, weil man jedwede Auskunft geben können musste, gerade bei Verspätungen musste man die nächsten Anschlüsse geben können, da musste man schon recht fit sein." Zugsekretärinnen gab es noch bis in die 80er-Jahre. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
König der Schienen |
Neues Konzept |
In den 70er-Jahren bot der TEE bot als Gute-Laune-Zug und für Geschäftsreisen Erlebnischarakter. |
Der Rheingold führte nur die modernsten Wagen der ersten Klasse. Sie waren besonders laufruhig und boten exklusives Reisevergnügen auf einer der schönsten Strecken Europas. |
Überall lagen mehrsprachige Prospekte aus, die den Fahrgast über die attraktiven Besonderheiten dieses Komfortzuges und die an der Strecke liegenden Sehenswürdigkeiten informierten. |
Live-Musik gehörte zum neuen TEE-Konzept. Damals dachte man sich, dass deutsche Volksweisen die perfekte Untermalung für die deutschen Strecken wären. Dazu gehörte auch ein zünftiges Bier. |
Ende der 70er-Jahre wandte sich TEE-Rheingold einer neuen Zielgruppe zu, den Touristen. Obwohl der Rheingold die Strecke von Amsterdam nach Basel in nur acht Stunden und elf Minuten zurücklegte, stiegen die Geschäftsleute lieber auf Auto und das Flugzeug um. |
Deshalb wurde das Zugkonzept auf mehr Reisende mit kleinerem Geldbeutel ausgelegt. Das zeigte sich auch an der Anzahl der Sitzplätze. Der TEE begrüßte, jetzt mit neun Wagen, beinahe doppelt so viele Gäste wie zuvor. Der Service blieb weiterhin hervorragend. |
Der Wille zur Internationalität war in den Zugansagen spürbar, die einzelnen Bundesländer setzten allerdings mehr auf landestypische Folklore. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
König der Schienen |
Ein Zug für alle |
1987 gründeten die Bahnen der Europäischen Gemeinschaft, der Schweiz und Österreichs das EuroCity-Netz. Damit begann ein neues Bahnprogramm für Europa. Es sollte vor allem Familien und Jugendlichen eine günstige Gelegenheit zur Bahnfahrt bieten. |
Der EuroCity löste in den 80er-Jahren den TEE ab. Der Gasturbinentriebwagen von 1970 war der letzte große Versuch, die TEE-Züge schneller zu machen. Trotzdem stoppte die Bahn das TEE-Konzept. Strategisches Umdenken war gefordert, denn der Zug war zu klein, um wirtschaftlich zu sein. Mit den so genannten lokbespannten Zügen konnten acht bis zehn Wagen gefahren werden, und auch Wagen zweiter Klasse wurden eingesetzt. |
Das EC-Programm eröffnete einer breiten Bevölkerungsschicht die Möglichkeit, sich günstig und schnell in Europa zu bewegen. Klimatisierte Wagen waren ebenso selbstverständlich wie mehrsprachige Mitarbeiter. Gehalten wurde nur noch in den Metropolen. |
Grenzkontrollen fanden während der Fahrt statt, und in den Grenzbahnhöfen gab es nur kurze Aufenthalte. |
Ende der 70er-Jahre landet der TEE noch einmal einen ganz anderen Welt-Hit. Der deutschen Musikgruppe Kraftwerk gelang es mit ihrem Album "Trans Europa Express", elektronische Musik tanzbar zu machen und zur internationalen Avantgarde aufzurücken. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
König der Schienen |
Nostalgisches Zugvergnügen |
Der TEE 11.5, das ehemalige Flaggschiff der Bahn, trat Ende der 70er-Jahre nur noch in Shows auf, beispielweise zum 150. Geburtstag der Eisenbahn in Deutschland. |
Während für den TEE-Showzug alles beim Alten blieb, fristeten die meisten TEE-Züge ein trauriges Dasein. Unter der Sonne Italiens im italienischen Castelfranco sammelten sich die TEE-Züge, die keiner kaufen wollte, auf dem Abstellgleis der Zuggeschichte. |
Doch vergessen sind sie nicht. Neun Triebwagen gibt es noch in Deutschland. Zwei der legendären Zeitzeugen der Baureihe 601 stehen heute glänzend aufgearbeitet im DB-Museum in Nürnberg. Damit ist gewährleistet, dass die europäische Erfolgsgeschichte des TEE- Programms ein Stück lebendige Vergangenheit bleibt. |
Der Rheingold-Express ist als Nostalgiezug unterwegs. Zuerst wurde der Rheingold-Clubwagen renoviert, bald danach konnte die Küche wieder in Betrieb genommen werden. Gezogen wird der Nostalgiezug noch immer vom Erfolgsmodell der Baureihe 103, eine bis heute unverwüstliche Lok. |
Eine Hommage an die 60er-Jahre ist die Speisekarte, die sich an der gutbürgerlichen deutschen Küche von damals orientiert. Die Treppen hoch von der Küche in den Speisewagen gingen die Stewardessen schon vor über 40 Jahren. |
2007 wurde der letzte Original-Aussichtswagen aus Schweden zurückgekauft und renoviert. Auch er ist jetzt ein Teil des Nostalgiezugs. |
Heute fährt der Rheingold-Charterfahrten meist im deutschsprachigen Raum, aber auch nach Italien, Polen und Russland - ganz nach Wunsch der Kunden, die die Legende buchen können. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
König der Schienen |
Hochgeschwindigkeitsverkehr heute |
Heute beträgt die Fahrzeit mit dem Zug von Stuttgart nach Paris drei Stunden, in weiteren 120 Minuten ist man in London. |
Das europäische Schienennetz ist wieder eine ernstzunehmende Konkurrenz zum Flugzeug. Am 25. Mai 2007 feierte die Deutsche Bahn, erstmals mit Fahrgästen an Bord, ihre Premiere in Paris. Gemeinsam fuhren der deutsche ICE und der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV im Gare de l'Est ein. |
Gleichzeitig wurde der Vertrag für ein Joint Venture, ein Gemeinschaftsunternehmen, unterzeichnet. |
7.000 Streckenkilometer gibt es bereits, 1.847 Kilometer davon sind Neubaustrecken für hohe Geschwindigkeit. Und es wird weiter gebaut. Das Programm ist neu, die Idee dahinter eine alte. Neu sind Rekordgeschwindigkeiten von mehr als 500 Stundenkilometern und Reisegeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde. |
Quelle: Bahn TV, Oktober 2007 |
Nostalgie |
TEE-Ausstellung im DB-Museum |
Das DB Museum erinnert mit einer Sonderausstellung an das fünfzigjährige Jubiläum der legendären TEE-Züge. Mit vielen Originalfotos, interessanten Infos und historischen Filmdokumenten rund um den TEE. |
Mit dem "Wirtschaftswunder" der 50er-Jahre erwachte die Reiselust der Deutschen. Nach Nazi-Diktatur und Krieg wollten die Menschen die neue Freiheit genießen. Mobilität wurde ein Grundbedürfnis der Menschen. Nicht nur in Deutschland. Die kollektive Reiselust verlangte nach grenzüberschreitenden Angeboten. Am 31. Mai 1957, gut zwei Monate nach Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), war es so weit: die Deutsche Bundesbahn, die Niederländischen/Schweizerischen Bahnen und die Französische Staatsbahn präsentierten ihr gemeinsames Zugpferd für ein vereintes Europa: den Trans-Europ-Express (TEE). Die Idee: Mit komfortablen Ferntriebzügen, attraktiven Fahrzeiten und gutem Service sollten die Metropolen verbunden werden. So ausgestattet startete der TEE seinen rasanten Aufstieg zum Schienenstar der Wirtschaftswunderzeit. TEE-Ausstellung im DB-Musum Nürnberg noch bis 25. Oktober 2007 Erwachsene: vier Euro, KInder zwischen sechs und 17 Jahren: zwei Euro. Familienkarte (zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder): acht Euro. |
Die Abteilung "Historische Verkehre" des DB-Museums betreibt drei historische Charterzüge: den Rheingold, den Transitzug und den 54er-Weltmeisterzug VT 08. Den Betrieb mit Dampfloks hat die Deutsche Bahn aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Die Fahrzeuge wurden an die bisherigen Kooperationspartner abgegeben, die mit den Zügen weiterhin Nostalgieverkehr betreiben. Verträge bestehen mit den Vereinen "Traditionszug Berlin“, "Dampfloktradition Oberhausen“, "Historische Eisenbahn Frankfurt/M.“ sowie der BSW-Freizeitgruppe "Traditionslokomotiven“ in Halle (Saale). |
Quelle: Bahn TV/DB-Museum, Oktober 2007 |