HOW TO food

 

 

In Ausgabe #2 des HOW TO magazines geht es um Nahrung und Ernährung.

 

Lucius Burckhardt schreibt in »Das Ende der polytechnischen Lösbarkeit« (1989), dass “Stadtplanung eine Verteilung oder Umverteilung des Leides” sei. Beispielhaft geht er auf Napoleon ein, dessen Problem es war, seine Truppen über den Rhein zu bekommen. Seine Ingenieure bauten eine Brücke, die Truppen kamen über den Rhein und das Problem war gelöst. Heutzutage sind solche absoluten Lösungen selten geworden. Die Welt ist vielschichtiger – Lösungen ohne Verlierer gibt es nicht mehr. Wenn Dresden eine Brücke baut um dem Verkehr Herr zu werden und mehr Autos über die Elbe zu bekommen, droht der Stadt die Aberkennung des UNESCO Weltkulturerbe.

»Das Ende der polytechnischen Lösbarkeit« ist gekommen – in allen Bereichen unseres Lebens – auch bei der Nahrungsmittelbeschaffung. Der Konsument kann sich für Produkte aus einer vermeintlich besseren Welt entscheiden, doch bei näherem hinschauen werden daraus chinesische Bioprodukte und Öko-Discounter, aber keine Lösung und auch keine bessere Welt. Auf diesen Lösungsmangel, der uns zu einem passiven Konformismus bei der Nahrungsbeschaffung zwingt, geht Jasmin Sidki im ersten Artikel Mission impossible ein. Doch Allerweltslösungen kann und will das HOW TO food nicht bieten. Es liefert unkonventionelle Herangehensweisen. Simon Roth dokumentiert die Hinrichtung eines Cheeseburgers – für die Schwachen, für die Menschenrechte – und Max Kornert hat in Das große Darben ungewöhnliche Vorschläge für Nahrungsmittelspenden in Dritte-Welt-Länder. Hannes Gräf schreibt über den Verlust eines der ältesten Rituale und die daraus resultierende psychische Störung – Anorexia nervosa. Dahingegen entdeckt Pia Katzenberger eine uralte Tradition wieder, die vor ein paar Dekaden Jahren noch normal war und heute vor allem an deutschen Fleischtheken verdrängt wird: der Schlachttag. All das sind Blicke über den Tellerrand. Etwas abseits der schönen, heilen Welt des Fernsehers und des Supermarktregals. Keine Skandalenthüllungen, nichts, von dem man nicht schon einmal gehört hat. Anders angeordnet und abgespielt, für das eine oder andere Ohr in einem ungewöhnlichen Ton, doch dieser macht ja bekanntlich die Musik

 

Fotos der Ausgabe gibt es folgend. Kaufen kann man es im Webshop und in einigen Buchhandlungen deutschlandweit.

 

 

 

Das Cover und das Vorwort:

und das passende T-Shirt – - – Jetzt bestellen! – - -

 

In den ersten 400 verkauften Magazinen je ein Poster.

»Falscher Hase« von 2x Goldstein

Vorder- / Rückseite, Siebdruck auf Transparentpapier, Auflage 400 Stk.

 

Beiträge:

 

Index:

 

»Mission Impossible« von Jasmin Sidki

Vielleicht ist es einfach nur der verlorene Glaube an Veränderungen und die Ohnmacht, die uns zu einem passiven Konsumkonformismus zwingt.

 

»Ana« von Hannes Gräf

Über Anorexia Nervosa, die Pro-Ana-Bewegung und Menschen die, so zerbrechlich aussehen wollen, wie sie sich fühlen.

 

»Wurstserie 1979« von Peter Fischli und David Weiss

(c) Courtesty Monika Sprüth Philomene Magers, Köln / München / London

 

»Cheeseburger sind böse Burger« von Simon Roth

 

»Schlachttag« von Pia Katzenberger

Ein Samstag im November, auf einem kleinen Bauernhof bei Schweinfurt.

 

»Der kleine Trojaner in uns« von Tim Klinger

Über Fisch, Konsum und den GloFish® als erstes kommerziell zugelassenes gentechnisch verändertes Lebewesen.

 

»Metzgers Freunde« von Kilian Krug

 

»Auweiowei« von Mike Kroiss

Wie der Kasperl zu Trinken anfing und es zum Glück ganz schnell wieder sein ließ.

 

»Einbahnstraße Gentechnik« von Simone Sonnentag

Die Natur lässt sich nicht so leicht austricksen! Was uns die Gentechnik verspricht und was wir riskieren.

 

»Sirup von Glukosio« von Franziska Becker

oder Gedichte für Verbraucher – Stilblütenfelder für immer.

 

»Into thin air« von Line Hadsbjerg

Kilimanjaro, Pole-Pole and Deep-fried Jam Sandwiches.

 

»Ein Mann ein Messer« Vanessa ZOE Nikolidakis und Alex Leask

Liebe geht durch den Magen, das ist klar. Denn warum sonst gelten Franzosen als raffinierte Liebhaber und nicht etwa Briten? Eine feine Mahlzeit – im günstigsten Fall selbst zubereitet – ist der schnellste Weg in den Schlüpfer der Angebeteten. Eine Taktik, der nicht nur Du und ich folgen, sondern auch gefallene TV-Helden.

 

 

 

Interessante Beiträge gibt es in dieser Ausgabe von:

 

Franziska Becker

Grafik-Designerin Leipzig

 

2 x Goldstein

Grafik-Designer Duo  Karlsruhe

 

Hannes Gräf

Student der Publizistik und Politologie Berlin

 

Fischli & Weiss

Peter Fischli & David Weiss Künstlerduo Zürich

 

Line Hadsbjerg

Autorin Palma de Mallorca

 

Pia Katzenberger

Grafik-Designerin Schweinfurt

 

Max Kornert

Student der Volkswirtschaften Berlin

 

Mike Kroiss

Werber & Autor München

 

Kilian Krug

Grafik-Designer Plural Berlin

 

Alex Leask

Texter & Trinkhallen-Timmälzer Frankfurt

 

Vanessa »ZOE« Nikolidakis

Grafik-Designerin Heidelberg

 

Simon Roth

Grafik-Design Student Karlsruhe

 

Jasmin Sidki

Soziologin & Erziehungswissenschaftlerin Frankfurt

 

Simone Sonnentag

Erziehungswissenschaftlerin Dortmund

 

Betti Trummer

Illustratorin Hamburg