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12. Oktober 2004, 02:25, Neue Zürcher Zeitung

Trauer, Humor und Nebelschleier

Musikpodium: Mischa Käser und Regina Irman

Zwei Werke von Mischa Käser (geb. 1959), ein Werk von Regina Irman (geb. 1957), alles Kompositionen von ungefähr halbstündiger Dauer: Intensität in der nüchternen Atmosphäre des Radiostudios Zürich. Es mochte für die Interpreten des Collegium Novum Zürich nicht ganz leicht sein, sich hier den äusserst dichten, nuancenreichen November-Stimmungen von Mischa Käsers «Nebul» (2000/2004) zu stellen, aber es gelang Riccarda Caflisch (Flöten), Heinrich Mätzener (Klarinetten), David Bruchez (Posaune) sowie Urs Walker, Hans-Christian Sarnau und Imke Frank (Streichtrio) vom ersten Moment an vorzüglich und hochkonzentriert.

Diese Uraufführung der zweiten Fassung entführte in Nebelreiche, deren oft brüchige Schleier auch einmal mittels grummelig-roher Posaunenmelodien oder durchpulst jagender Flöten- und Klarinettenpassagen weggerissen wurden, und bestätigte Käsers Gabe, sich kompositionstechnisch stringent jeglicher Beliebigkeit zu widersetzen. Käsers Gespür für Ganzheit trotz Vielfalt zeigte sich auch in der Abfolge der 23 kürzesten Lieder in seiner «Musik zu Alexander» (dritte Fassung 1995/2004) nach Texten von Ernst Herbeck für Sopran, Flöte, Klarinette, Akkordeon, Mandoline, Klavier, Violine und Viola. Die sich dazugesellenden Musiker Mario Porreca, Martin Beck und Christoph Keller fügten sich nahtlos zu einem homogenen Ganzen, und die Sopranistin Rosemary Hardy folgte flexibel und engagiert Käsers wechselvollen, von horrenden Tempi, verletzlicher Stille oder humorvoller Schrägheit geprägten Umsetzungen dieser «schizophrenen» Dichtung.

Letzteres Attribut hängt auch dem Werk Adolf Wölflis an, dessen Texte den Ausgangspunkt für Regina Irmans Musik für Sprechstimme und Schlagzeugtrio bilden. In «Ein Trauermarsch» (1987) rückt sie vorwiegend Texte über Wasserunglücke, souverän vorgetragen von Liliana Heimberg, sowie Autobiografisches ins Zentrum. Sprech- und kurze Gesangspartien übernahmen auch die gut harmonierenden Musiker Regina Irman, Felix Perret sowie Sebastian Hofmann, als Akzent zu ihren stark strukturierten, auf Rituellem sowie auf Trommelmarsch-Figuren basierenden Abfolgen. Die vielen Wiederholungen, obwohl sprachimmanent und zum Teil fast unmerklich verändert, mochten Längen erzeugen - und trotzdem hallten gerade etwa die dumpfen Paukenschläge lange in aller (Bedeutungs-)Schwere nach.

Kristina Ericson

Radiostudio Zürich, 8. Oktober.

 

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