Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Oldenburg/Oldenburger Land e.V.

Kritik an den Erneuerungsplänen des Radweges in der Lindenallee

1998-04-04, Stephan Popken

Mit Kritik und Unverständnis hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad–Club (ADFC) auf die Planungen der Stadt bezüglich des Ausbaus des Fuß- und Radweges in der Lindenallee reagiert.  Neben der grundsätzlichen Ablehnung von Radwegen in Tempo 30 Zonen aus Gründen der Verkehrssicherheit kritisiert der Fahrradverein v.a. die geringe Breite des geplanten Radweges.

Nach den Planungen der Stadt soll dieser lediglich eine Breite von netto 1,00 m plus einem Sicherheitsstreifen von 0,50 cm aufweisen und damit so gerade eben die in der Verwaltungsvorschrift der neuen Straßenverkehrsordnung vorgegebene Mindestbreite von 1,50 m erfüllen.

Aufgrund des hohen Radverkehrsaufkommens v.a. durch Schüler der benachbarten Schulen, mit dem der Bau eines separaten Radweges begründet worden sei, sei eine Radwegebreite von insgesamt 1,50 völlig unzureichend und stelle ein hohes Sicherheitsrisiko für den Radverkehr dar.  Schon die novellierte Straßenverkehrsordnung (StVO) sehe eine Regelbreite von 2,00 m vor, die sich vor allem auf Städte mit mäßigem bis geringem Radverkehrsaufkommen bezieht.

Im Fall der Lindenallee fordert der ADFC daher eine Radwegebreite von 2,50 m, um eine einigermaßen sichere Abwicklung des hohen Radverkehrsaufkommens sicherzustellen.  Selbstverständlich sei dabei eine Pflasterung mit ungefasten Steinen zur Erhöhung des Fahrkomfort und Erfüllung der Vorschriften der StVO, die einen Radwegebelag nach dem baulichen Stand der Technik vorsehe.

Zudem bedauert es der Verein, nicht in die Planungen mit einbezogen worden zu sein, obwohl es in diesem Fall eindeutig um die Belange von Radfahrern gehe.