Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Oldenburg/Oldenburger Land e.V.

ADFC begrüßt Öffentlichkeitsarbeit; deutlichere Hinweise in der Haareneschstr. notwendig

1999-06-24, Stephan Popken

Sehr begrüßt hat der ADFC die Ankündigung der Stadt, Gelder für Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung des Fahrradverkehrs bereitzustellen.  Dieses sei auch dringend nötig, wie die Probleme nach Einrichtung der Fahrradstraße in der Haareneschstr. deutlich zeigen.  Die überhöhten Geschwindigkeiten der Autos in dieser Straße zeigten die Notwendigkeit einer deutlicheren Kennzeichnung auf.  So seien die Fahrradstraßenschilder kleiner als normal üblich.  Das Ziel, Geld zu sparen, wurde mit einer schlechteren Erkennbarkeit erkauft.  Auch die auf der Fahrbahn angebrachten Piktogramme seien nicht ausreichend, sondern sollten deutlicher sein.  Als vorbildlich bezeichnet der ADFC die Markierung der Fahrradstraße in Leer (siehe Foto).  Als sehr positiv bewertet der ADFC die zahlreichen Presseartikel in der NWZ über die Probleme mit der neuen Fahrradstraße und hofft auf ein disziplinierteres Verhalten der Autofahrer.  Es könne nicht angehen, daß ein solches richtungsweisendes und symbolträchtiges Projekt an der Ignoranz und der fehlenden Einsicht der Autofahrer scheitere.

ADFC fordert direktes Linksabbiegen auf freiwilliger Basis (fakultative Führung)

1999-06-24, Stephan Popken

Ausdrücklich unterstützt der ADFC die Idee, Radfahrern an Kreuzungen das direkte Linksabbiegen zu ermöglichen.  Im Gegensatz zum indirekten Linksabbiegen, bei dem ein zweimaliges Queren notwendig sei, würden beim direkten Linksabbiegen die Radfahrer wie die Autos nur eine Querung benötigen.  In vielen Städten — nicht nur in Münster, Bremen oder Freiburg — sei das direkte Linksabbiegen an vielen Kreuzungen bereits gängige Praxis und sehr erfolgreich.  Daher ist es für den ADFC auch völlig unverständlich, warum sich Oldenburg mit der Einführung des direkten Linksabbiegens so schwer tue.  Der ADFC weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, daß es sich beim direkten Linksabbiegen um ein Angebot an Radfahrer handelt.  Wer lieber auf dem Radweg bleiben und konventionell indirekt links abbiegen möchte, könne dies selbstverständlich weiterhin tun.  "Wir wollen niemanden auf die Fahrbahn zwingen, sondern sicheren und schnellen Radfahrern die Möglichkeit geben, schnell, komfortabel und sicher links abzubiegen.  Das direkte Linksabbiegen erhöht sogar die Verkehrssicherheit wie Studien belegen" so der 1. Vorsitzende Stephan Popken.  Schließlich ginge es auch darum, die langsameren von den schnelleren Radfahrern zu trennen, da für alle sowieso nicht ausreichend Aufstellflächen an den Kreuzungen vorhanden seien.  Ausdrücklich bedauert der ADFC die verpaßte Chance zur Einführung des direkten Linksabbiegens an der Peterstraße/Einmündung Ziegelhofstraße und hofft auf eine Realisierung an der Kreuzung Gartenstraße/Wallring.