2002-03-15, Stephan Popken
Kritisiert hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad–Club (ADFC) die Verwaltung für die Fahrrad–Abräumaktion auf der Bahnhofsnordseite. Diese sollte erst erfolgen, wenn wie verabredet zusätzliche freie Fahrradabstellanlagen aufgestellt worden und damit ausreichend Möglichkeiten zum kostenlosen Fahrradabstellen vorhanden seien. Solange Radfahrer aber kaum eine Möglichkeit haben, ihre Fahrräder kostenlos für einen kurzen Zeitraum — z.B. um Fahrkarten zu kaufen oder jemanden abzuholen — abzustellen, sei ein Abräumen "wild" abgestellter Fahrräder nicht gerechtfertigt und den Radfahrern auch nicht zu vermitteln. Zudem dürften nur Fahrräder entfernt werden, die eine unmittelbare Behinderung und Gefährdung darstellten. Dies sei nur bei den Fahrrädern der Fall, die unmittelbar im Eingangsbereich des Bahnhofs ständen. An die Radfahrer richtet der ADFC den Appell, ihre Fahrräder auch bei einem Abstellen über einen kürzeren Zeitraum nicht im direkten Eingangsbereich des Bahnhofs zu stellen, da sie dort die Passanten behinderten und gefährdeten. Die Fahrradstation sollte zudem — wie es z.B. in Lüneburg der Fall ist — ein kostenloses Abstellen für einen Zeitraum von ca. 1 Stunde ermöglichen. Zudem sollten Radfahrer, deren Schloss zerstört worden ist, von der Stadt Oldenburg Schadensersatz verlangen, da ein Aufbrechen von Fahrradschlössern in der Regel unverhältnismäßig und daher strafbar ist.
→ ADFC begrüßt Urteil des OVG Lüneburg, nach dem Fahrräder auch "wild" am Bahnhof abgestellt werden dürfen – Urteil kommt nicht unerwartet
→ ADFC: Fahrradabräumaktion am südlichen Bahnhofsvorplatz unverhältnismäßig und fahrradfeindlich
→ Nachfragen zur Fahrradabräumaktion am Bahnhof–Süd
→ Weiteres Abräumen
→ ADFC begrüßt das Entfernen von Schrotträdern am Bahnhof — mehr Platz und Imagegewinn