Fran Healy: Wreckorder (Rykodisc/Warner) | 08.10.2010, 11:09

Es gibt Songs, von denen sagt man, dass sie Leben verändern. «As It Comes» hat das von Fran Healy verändert. Weil Paul McCartney Bass spielte und Healy nun Vegetarier ist. Das hatte er nämlich McCartney als «Dankeschön» geschenkt, weil der Ex-Beatle noch einmal seinen 1963-Höfner herauskramte und Healys Noten aufnahm.

Renaud Capucon: «Beethoven: Complete Sonatas for Violin & Piano» (Virgin Classics/EMI) | 08.10.2010, 11:09

Der Geiger Renaud Capucon kultiviert einen Ton, der sich gerade durch dezente Eleganz wohltuend abhebt von marktschreierischer Brillanz so manchen Fräuleinwunders unserer Tage. Mit dem Begriff Noblesse ist nun seine Interpretation sämtlicher zehn Beethoven-Sonaten trefflich gefasst: Zart und fest in der Klassik verortet erklingt Beethovens Werk äußerst transparent, in seiner formalen Vielfalt disparat und geschlossen zugleich.

Raphael: «Pacific 231» (Capitol/EMI) | 08.10.2010, 10:51

Raphael ist vom Äußerlichen her nun wirklich keine auffällige Erscheinung, aber er hat es mit seinen unaufdringlichen, dennoch vielschichtigen Songs bis in die erste Reihe der aktuellen französischen Musikszene geschafft.

Suzanne Vega: «Close-Up Vol. 2» (Cooking Vinyl/Indigo) | 08.10.2010, 10:51

Was der erste Teil versprach, verfestigt sich mit Teil zwei: US-Songwriterin Suzanne Vega zimmert mit «Close-Up» einen superben Karriere-Rückblick. Anstelle einer Best-Of-Kopplung nimmt sie ihre wichtigsten Songs für vier Alben neu auf - mit akustischen Arrangements, aufs Wesentliche reduziert.

Paul Smith: «Margins» (Billingham Records/Cooperative/Universal) | 08.10.2010, 10:51

Die Stimme ist viel zu markant, um nicht gleich an Maximo Park zu denken. Doch auf «Margins», dem Solodebüt von Sänger Paul Smith, zeigt diese Stimme plötzlich Facetten, die man von Maximo Park nicht kennt: Sie ist fragil, samtig, flirrend, düster.

Johnny Clegg: «Human» (EMI) | 08.10.2010, 10:51

Die Menschen sind so grundverschieden und haben doch alle ihre Berechtigung - diesen Grundsatz hat Johnny Clegg schon immer vertreten. Sein neues Album ist da auf Linie. Der Südafrikaner vermengt einmal mehr für seine Beobachtungen und gesellschaftskritischen Anmerkungen poppige und rockige Songstrukturen mit heimatlichen Einflüssen.

Steve Lukather: «All’s Well That Ends Well» (Mascot/Rough Trade) | 08.10.2010, 10:51

2008 gab Steve Lukather das Ende von Toto bekannt. Jetzt veröffentlicht der Gitarrist und Sänger ein neues Solo-Album, das sich teils wie ein frisches Werk seiner früheren Band anhört. Das monumentale «Watching The World» etwa klingt in bester Toto-Manier. Auffällig ist der verstärkte Keyboard-Einsatz.

Neil Young: «Le Noise» (Reprise/Warner) | 01.10.2010, 11:15

Wir wissen, dass es Neil Young gut scheppern lassen kann. Und jetzt also «Le Noise»? Krach? Das würde dem neuen Album nicht gerecht. Weist aber doch schon in die richtige Richtung. Wir erleben Neil Young pur: der Meister und seine Gitarren, keine Band.

Tricky: «Mixed Race» (Domino/Good To Go) | 01.10.2010, 11:15

Tricky hat einmal TripHop erfunden. Damals, in Bristol, als er noch Mitglied von Massive Attack war. Auch «Mixed Race», das neunte Soloalbum, enthält noch Spuren davon: die schleppenden Beats in «Early Bird», über denen ein jazziges Saxophon schwingt.

Kort Wagner: «Invariable Heartaches» (City Slang/Universal) | 01.10.2010, 11:15

Nichts ist so traurig wie ein gebrochenes Herz. Und nichts ist so schön wie die Musik, die ein gebrochenes Herz beweint. Kurt Wagner, die Stimme der US-Band Lambchop, hat sich für ein außergewöhnliches Projekt mit der hierzulande weitgehend unbekannten Sängerin Cortney Tidwell zusammengetan.