Rosengesandtschaft
Die Rosengesandtschaft in Äthiopien 1905  
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Am 9. Dezember des Jahres 1904 verabschiedete Kaiser Wilhelm II. in Berlin die Mitglieder einer Gesandtschaft, die am 29. Dezember von Genua aus eine Seereise nach Dschibuti unternahm, um sich von dort auf den Weg nach Addis Abeba an den Hof Kaiser Menelik II. zu begeben. Ziel der diplomatischen Mission war die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen zwischen dem deutschen und dem äthiopischen Reiche, sowie der Abschluß eines Handelsvertrages.

Neben dem Gesandten Dr. Friedrich Rosen gehören zum offiziellen Kern der Reisegruppe der Unternehmer Kommerzienrat Carl Bosch, der Biologe und Chronist der Mission Prof. Felix Rosen [Eine Deutsche Gesandtschaft in Abessinien, 1907, Leipzig], der Bonner Oberbibliothekar Dr. Johannes Flemming, Oberstabsarzt Dr. Hans Vollbrecht, Geheimsekretär Georg Becker, Vizekonsul Edmund Schüler und der illustre Legationssekretär Graf Viktor von Eulenburg. Begleitet wird die Gruppe von einer aus neun Soldaten bestehenden Abteilung der Gardes du Corps, sowie zwei deutschen Dienern. In Port Said wurden die Reisenden durch den äthiopischen Dolmetscher Wolde Mariam, sowie einem armenischen Koch und seinem Gehilfen ergänzt.

Autor: Dr. habil. Thomas Zitelmann

Partner: Institut für Ethnologie/Freie Universität Berlin und Zentrum Moderner Orient/Berlin