5. IV-Revision angenommen
Das Schweizer Stimmvolk hat in einer Referendums-Abstimmung die 5. Revision der Invaliden-Versicherung mit 59,1 % Ja-Stimmen angenommen, bei einer tiefen Stimmbeteiligung von 35,8%.
Revision Ja, aber nicht zu Lasten der Behinderten, sagte die Linke, während die bürgerliche Seite mit dem Grundsatz "Arbeit vor Rente" die Anzahl der Neurenten vermindern wollte.
Resultat und Analyse der Abstimmung vom 17.06.2007
Für Innenminister Pascal Couchepin ist das deutliche Volks-Ja zur 5. IV-Revision ein Vertrauensbeweis für die Sozialpolitik des Bundesrates. Das Referendum sei ein "Fehler" gewesen.
Das Schweizer Stimmvolk sagt deutlich Ja zur Sanierung der schwer verschuldeten Invalidenversicherung (IV). In der West- und Südschweiz war die Zustimmung jedoch etwas knapper.
Die Schweizer Medien zeigen sich durch die klare Annahme der 5. IV-Revision nicht überrascht. Die finanzielle Schieflage dieser Sozialversicherung habe eine Reaktion erfordert.
In Graubünden wird das vom Rückgang bedrohte Rätoromanische in Zukunft besser geschützt. Und in Genf herrschen künftig strengere Regeln für Kampfhunde-Halter.
Präsentation der Abstimmungsvorlage vom 17.06.2007
Änderung des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung
(5. IV-Revision)
Am 17. Juni befindet das Schweizer Stimmvolk im In- und Ausland über die 5. Revision der Invalidenversicherung. Hauptstreitpunkt im Abstimmungskampf ist die bessere Integration in den Arbeitsmarkt.
Die Zahl neuer IV-Rentner ist in den letzten 10 Jahren stark gewachsen. Hauptgrund ist die Zunahme psychischer Krankheiten. Die Folge sind desolate Finanzen dieser Sozialversicherung.
Die 5. Revision der Invalidenversicherung hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer besseren Wiedereingliederung von Behinderten in den Arbeitsmarkt die Kosten für die Gesellschaft zu senken.
Die Abstimmungskampagne des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) zur IV-Revision hat Staub aufgewirbelt. Auf Postkarten sind Bundesräte als Behinderte abgebildet.
Die Zusatzfinanzierung für die verschuldete Invalidenversicherung (IV) ist vorläufig gescheitert. Nach zweitägiger Debatte hat der Nationalrat die Vorlage abgelehnt.
2006 ist bei der Invalidenversicherung die Zahl neuer Bezüger zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr nahm diese um 16% ab, seit 2003 gar um einen Drittel.
Die Invalidenversicherung (IV) schreibt Milliardendefizite. Es muss etwas dagegen unternommen werden. Beim "Was" scheiden sich die Geister.
Kampagne
Innenminister Pascal Couchepin wirbt für ein Ja zur 5. Revision der Invalidenversicherung IV, die in der Schweiz am 17. Juni zur Abstimmung kommt.
Zehn Tage nach den Gegnern der 5. Revision der Invaliden-Versicherung lanciert ein bürgerliches Komitee die Kampagne für ein Ja bei der Eidgenössischen Abstimmung im Juni.
Die Revision der Invalidenversicherung werde auf dem Buckel der Schwächsten ausgetragen. Mit diesem Argument bekämpfen die Gegner die IV-Revision, die im Juni vor's Volk kommt.
Über die 5. Revision der Invalidenversicherung (IV) wird das Volk entscheiden. Zum Referendum gegen die Vorlage sind 67'300 Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht worden.
Kantonale Vorlagen
Neben der 5. IV-Revision haben die Stimmberechtigten am Abstimmungs-Sonntag vom 17. Juni in 17 Kantonen über eine ganze Palette von Vorlagen zu befinden.