Die international gefeierte Opernsängerin Maria Jeritza (1887-1982) wohnte eine Zeitlang im Palais Wittgenstein, Parkgasse 18.
Sie studierte in Brünn und Prag Gesang und Klavier, begann als Choristin, debutierte als Elsa 1905 in Olmütz und wurde bald als Operettensängerin nach München engagiert.
Schon mit zwanzig Jahren kam sie an die Wiener Volsoper, damals Kaiser-Jubiläums-Stadttheater, wo sie 1910 an der Uraufführungsvorstellung von Wilhelm Kienzls "Der Kuhreigen" beteiligt war. Sowohl an diesem Haus als auch an der damaligen Wiener Hofoper, an der sie ab 1912 sang, feierte die Sopranistin sensationelle Erfolge. Ihre leuchtend klare Stimmeund ihr überragendes schauspielerisches Talent machten sie zur "Primadonna assoluta" und zum unbestrittenen Star aller Opernbühnen.
1921 bis 1932 wirkte "die Jeritza" am New Yorker Metropolitan-Opera-House und übernahm verschiedene Filmrollen.
Wegen der politischen Entwicklung in Deutschland emigrierte die Sängerin 1935 nach New York, von wo sie erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder an die Wiener Staatsoper zurückkehrte. 1949 bis 1952 war sie abermals Mitglied dieses Hauses und erlebte Triumphe als Tosca, Jenufa, Ariadne, Aida und Salome.
In den Fünfzigerjahren übersiedelte sie endgültig in die USA, wo sie in Orange, New Jersey starb.