Andrej Kyrillowitsch Fürst Rasumofsky (1752-1836) war von 1792 bis 1809 russischer Gesandter in Wien, blieb aber anschließend als Privatmann in Wien. Sein Palais (s. Paläste auf der Landstraße) ließ er von Louis Montoyer erbauen und stattete es mit vielen Kunstschätzen aus.
Rasumofsky war ein Musikliebhaber, weshalb er ein eigenes Quartett, das vom Beethoven-Freund Ignaz Schuppanzigh (1776-1830) geleitet wurde, unterhielt.
Ludwig van Beethoven wurde vom Fürsten sehr gefördert. Er führte vor dem kunstsinnigen Adeligen und dessen Gästen viele seiner Kompositionen erstmalig auf.
Rasumofskys Gattin Konstantine beherbergte ihre Schwester Ludovika "Lulu" von Thürheim im Palais, die sich in den Sekretär ihres Schwagers Charles Thirion verliebte und ihn sogar heiratete. Dieser sah allerdings keinen Ausweg aus dieser Verbindung, weshalb er 1842 im Gasthof "Goldene Birn" Selbstmord verübte.
Nach dem Tod des ohne Erben verstorbenen Fürsten verkaufte die Witwe das Palais an Alos Fürst Liechtenstein.