Der in Wien geborene Schauspieler Wilhelm Anton Frohs, Künstlername Willi Forst (1903-1980) wohnte im Haus Obere Bahngasse 20. Er begann seine Karriere im Carltheater und als Revuestar in Berlin. Der österreichische Filmproduzent Sascha Kolowrat (1886-1927) holte Forst knapp vor seinem Tod zum Stummfilm und setzte ihn in "Café Electric" und "Die 3 Niemandskinder" ein.
Trotz beachtlicher Erfolge in diesen beiden Filmen kam Forsts Durchbruch mit dem Tonfilm, weil er in diesem Medium seine wohlkingend, sonore Stimme effektvoll einsetzen konnte. Sein erster Tonfilm war "Atlantic" (1930), dem die erfolgreichen österreichischen Filme des Dreigespanns Geza v. Bolvary (Regie), Walter Reisch (Buch) und Robert Stolz (Musik) folgten, in denen Forst den typischen leichtlebigen Wiener Frauenfreund verkörperte. Aus der langen Reihe seiner Erfolgsfilme nennen wir: "Zwei Herzen im Dreivierteltakt" (1930), "Der Herr auf Bestellung" (1930), "Der Raub der Mona Lisa" (1931), "Ein blonder Traum" (1932) und "So ein Mädel vergisst man nicht" (1933, Regie Fritz Kortner).
An der Fassade des Hauses Obere Bahngasse 20 gibt es die Wiener-Festwochen-Gedenktafel, auf der einige der vielen Willi-Forst-Filme genannt werden: