Der Dirigent, Generalmusik- und Staatsoperndirektor Dr. Karl Böhm (1894-1981) wohnte während seiner Wiener Aufenthalte einige Zeit im Haus Auenbruggergasse 2.
Nach seinen Musikstudien in Graz und Wien hatte Böhm 1917 sein Debüt als Dirigent in Graz, von wo er 1921 von Bruno Walter an die Münchner Staatsoper geholt wurde.
1927 erfolgte die Berufung zum Generalmusikdirektor in Darmstadt, und 1931 wurde Böhm Leiter der Hamburger Oper.
1933 stand Dr. Karl Böhm erstmals am Dirigentenpult der Wiener Staatsoper. Von 1934 bis 1942 war er Direktor der Dresdner Staatsoper. In dieser Zeit dirigierte er 1938 zum erstenmal bei den Salzburger Festspielen. Mit 1. Jänner 1943 wurde der Künstler zum Direktor der Wiener Staatsoper ernannt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges rettete Dr. Karl Böhm das Foyer und die Direktionsräume der zerstörten Wiener Staatsoper vor dem Abbruch, verließ diese aber mit 30. Juni 1945.
1948 trat er zum erstenmal in der Mailänder Scala auf. Nun folgten die Engagements als Gast der bedeutendsten Orchester in der ganzen Welt.
1953 dirigierte er bei den Salzburger Festspielen die Uraufführung Gottfried v. Einems Oper "Der Prozess".
Vom 31. Jänner 1954 bis 5. März 1956 war Dr. Karl Böhm zum zweitenmal Direktor der Wiener Staatsoper. Weitere bedeutende Stationen seines künstlerischen Lebens waren die New Yorker Metropolitan Opera (1957), Moskau (1971), die Londoner Royal Opera (1977).
Böhm war vor allem ein packender Operndirigent und als Mozart-, Bruckner- und Richard-Strauss-Interpret genoss er Weltruf.
Dr. Karl Böhm erhielt im Laufe seines Lebens viele Auszeichnungen und Ehrungen.