Der polenstämmige in Wien geborene Karl Graf Lanckoronski (1848-1933) studierte an der Wiener Universität Kunstgeschichte und begann schon sehr früh Kunstwerke zu sammeln. 1882 bis 1884 unternahm er archäologische Forschungsreisen nach Kleinasien, bereiste anschließend gemeinsam mit Makart Ägypten und begab sich dann auf eine Weltreise.
Nach seiner Rückkehr wurde er 1888 Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste und schließlich 1915/16 kaiserlicher Oberstkämmerer.
1894/95 ließ sich Graf Lanckoronski von dem Architektenpaar Fellner & Helmer an der Anschrift Jacquingasse 18 ein Palais erbauen (s. Paläste auf der Landstraße), in dem er seine gesammelten Kunstgegenstände der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Lanckoronski unterstützte viele seiner Kunstfreunde wie Zumbusch, Makart, Tilgner, Böcklin, Hofmannsthal und Rilke.
Da die Familie nach dem Ende des Ersten Weltkrieges für Polen optierte galten die Lanckoronskis als Ausländer.
Nach dem Tod des Kunstsammlers und Mäzens lebte die Familie noch bis 1938 im Palais in der Jacquingasse.