Der Librettist und Filmregisseur Ernst Marischka (1893-1963) wohnte für längere Zeit im Haus Salesianergasse 4.
Er arbeitete schon ab 1912 beim Stummfilm, als der erste abendfüllende Film "Der Millionenonkel" mit Alexander Girardi in Wien gedreht wurde. Als Operettenlibrettist zeichnete er sich mit "Eine Nacht in Venedig" (Johann Strauß) und "Frühling im Prater" (Robert Stolz) aus. In dieser Zeit führte er bei zahlreichen Stummfilmen Regie.
Gemeinsam mit seinem Bruder Hubert Marischka produzierte er mehr als 40 Tonfilme, bei denen er meist sowohl als Drehbuchautor als auch als Regisseur wirkte. Die Liste seiner Filme würde diese Aufzeichnung sprengen, weshalb ich nur einige wenige erwähne: "Opernball" (1939), "Wiener G'schichten" (1940), "Wiener Blut" (1942), "Schrammeln" (1944), "Die Fledermaus" (1945), "Hochzeitsnacht im Paradies" (1950), "Saison in Salzburg" (1952), alle "Sissi"-Filme (1955-1957), "Der veruntreute Himmel" (1958) und viele andere.
Er gehörte zweifellos zu den bedeutendsten Vertretern des österreichischen Films, wobei er das Wienertum besonders betonte und immer wieder Wiener Typen auf die Leinwand brachte.
Ernst Marischka schrieb 1951 den Roman "Urlaub im Jenseits" und verfasste die Texte vieler Wienerlieder wie "Der Wiener braucht sein Stammcafe", "Ja, das sind halt Wiener G'schichten", "Die Reblaus" undundund.