Der gelernte Fleischhauer Karl Mantler (1890-1965) wohnte ebenso wie Karl Hans Sailer in den frühen Dreißigerjahren im Haus Fasangasse 30, in dem sich damals das Cafe Meteor befand.
Mantler trat 1906 der Gewerkschaft bei und wurde 1913 Sekretär des Verbands der Lebensmittelarbeiter.
Am 18. Februar 1934 wurde er von Funktionären der verbotenen freien Gewerkschaften zum Sprecher des neu gegründeten "Siebener Komitees" ernannt. 1937/38 war er in Haft und wurde von den Nationalsozialisten 1939 ins KZ Buchenwald gebracht, wo er bis 1945 inhaftiert blieb.
1945 wurde Karl Mantler Mitglied der provisorischen Staatsregierung. Von 1947 bis 1949 war er Staatssekretär im damaligen Bundesministerium für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung. Von 1949 bis 1955 bekleidete Karl Mantler das Amt des Präsidenten der Wiener Arbeiterkammer und des Österreichischen Arbeiterkammertages.