Das interreligiöse Gespräch ist immer noch mit allerlei Problemen behaftet, aber es gibt, gerade im Kleinen, doch eine Reihe bemerkenswerter Initiativen - auch im 'Trialog' der drei abrahamischen Religionen Judentum, Christentum, Islam (der Islam bezeichnet sie als Religionen des 'Buches').
Ein Positionspapier, in dem die Evangelische Kirche das Zusammenleben von Christen und Muslimen beschreibt, hat bei den muslimischen Verbänden Protest hervorgerufen. Ein zuvor vereinbartes Treffen mit der Kirche wurde von muslimischer Seite verschoben. Von Thilo Guschas
Aiman Mazyek, Medienberater und Chefredakteur von islam.de, kritisiert den ins Stocken geratenen interreligiösen Dialog in Deutschland und zeigt Wege auf, wie dieser sinvoll erneuert werden könne.
Seit Ende 2001 treffen sich Vertreterinnen der drei monotheistischen Religionen, um sich über eine frauengerechte Sozialpolitik zu verständigen. Nun stellten sie ihre Leitlinien vor. Von Gesine Kleinschmit
Unter der Schirmherrschaft des marokkanischen Königs Muhammad VI und des belgischen Thronfolgers Albert II kamen in Brüssel hundert Imame und Rabbiner zu einem ersten Kongress über den Frieden zusammen. Labib Fahmi berichtet.
Leben und Arbeiten im Spannungsfeld der Religionen: In Ägyptens Hauptstadt engagiert sich das Ökumenische Institut der katholischen Markusgemeinde im interreligiösen Dialog. Ann-Katrin Gässlein hat die Gemeinde besucht.
Ein Imam in Mannheim will mit einem neuen Konzept der offenen Moschee das interreligiöse Klima verbessern helfen. Neben Moscheeführungen für Nicht-Muslime bietet er eine Ausbildung zum Moscheeführer an. Karen Naundorf hat sich informiert.
Der Großmufti von Bulgarien, Selim Mehmet, war einer der prominenten Gäste am "Tag der offenen Moschee" in Köln – ein Tag, den er auch in seinem Land einführen möchte. Qantara.de hatte Gelegenheit, sich mit ihm zu unterhalten.
In Großbritannien gibt es zahlreiche interreligiöse Foren, die den Dialog zwischen Muslimen und Juden fördern wollen. Doch die internationale Politik hält einigen Konfliktstoff bereit. Einzelheiten von Clea Caulcutt
In Pakistan kommt es immer wieder zu Angriffen auf religiöse Minderheiten. Die Internationale muslimisch-christliche Föderation setzt sich seit fünf Jahren für den Dialog der Religionen in Pakistan ein. Abdul-Ahmad Rashid stellt die Organisation vor.
In Ägypten treffen sich regelmäßig islamische und christliche Gelehrte, um sich auszutauschen. Innerhalb dieses Projektes gelingt es ihnen schnell, Vorurteile abzubauen und Toleranz zu üben. Nelly Youssef hat mit den Teilnehmern gesprochen.
Margot Käßmann, Landesbischöfin der evanglischen Kirche in Hannover, spricht offen ihren Unmut über den bisherigen Verlauf des christlich-islamischen Dialogs in Deutschland aus.
Wer miteinander spricht, lernt voneinander: Zum Beispiel, dass auch die meisten Muslime sich vor dem Extremismus fürchten. Ein Interview mit Hamideh Mohagheghi, Referentin für interreligiösen Dialog, im Vorstand des HUDA-Netzwerks.
Die Anschläge vom 11. September haben sich auch auf das Verhältnis der Religionen ausgewirkt. Im Interview berichtet die katholische Dialog-Aktivistin Melanie Miehl von ihren Erfahrungen.
Während Politiker und Experten mahnend zum Dialog mit dem Islam rufen, sind ihnen Kinder aus muslimisch und christlich geprägten Familien schon voraus. Denn sie feiern schon lange ihre Feste miteinander. Von Babette Braun
Lachen können viele der Paare, die Dorothee Palm für ihren Ratgeber zu christlich-islamischen Partnerschaften befragt hat. Das setzt aber voraus, dass sich Ehepartner über ihre Erfahrungen austauschen. Silvia Wagner informiert.
Für viele ist die Vorstellung einer christlich-muslimischen Ehe geprägt von dem Buch "Nicht ohne meine Tochter". Die Realität kann aber völlig anders aussehen, wie ein Ehepaar - Alexandra und ihr ägyptischer Ehemann Khaled - erzählen.
