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04.06.2007
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23.03.2007
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Schwerter zu Pflugscharen - das heißt in Liberia: Patronenhülsen zu Kreuzen.


Während des Bürgerkrieges hatte sich George Togba mit seiner Familie in die lutherische St.-Peter-Kirche in Monrovia, der liberianischen Hauptstadt, geflüchtet. Doch er war der einzige, der dem sogenannten "St.-Peter-Massaker" entkam, seine Familie wurde ermordet. "Ich rannte aus der Kirche", berichtet George, "und schloss mich den Rebellen an." Ein Jahr lang war er Soldat in der inzwischen aufgelösten Nationalen Patriotischen Front.

"Doch dann merkte ich, dass es falsch war, was ich tat. Ich wollte kein Soldat sein. Im Traum fiel mir ein, Patronenhülsen in Symbole des Friedens umzuwandeln." Togba, der vor dem Bürgerkrieg als Automechniker gearbeitet hatte, begann mit anderen früheren Soldaten die kleinen Metall-Kreuze aus Patronenhülsen herzustellen. Das Projekt, das vom Lutherischen Weltbundes unterstützt wird, sichert inzwischen den Lebensunterhalt von mehr als zehn Familien - u.a. auch den früherer Kindersoldaten.

Doch mindestens genau so wichtig wie die Einkommenssicherung ist die Verarbeitung der Kriegserlebnisse. Die Mitarbeiter im Projekt nehmen an sogenannten Trauma-Heilungs-Gruppen teil, wie sie vom LWB für mehrere Tausend Kriegsbetroffene in Liberia eingerichtet wurden. Psychologische Betreuung geht so Hand in Hand mit dem Aufbau materieller Grundlagen für ein eigenständiges Leben. "Unten ist die Patronenhülse noch als Zeichen der Zerstörung zu erkennen," sagt Togba. "Doch darüber ist das Zeichen des Lebens sichtbar."

Mittlerweile haben auch der Präsident Liberias und der Polizei-Direktor eine so bearbeitete Hülse bekommen - allerdings aus Geschütz-Munition von fast einem halben Meter Höhe. Sie sollen die beiden Männer in ihren Büros an die Schrecken des Krieges und die Wohltat des Friedens erinnern.

Die ca. 5 cm hohen Metallkreuze werden über den Lutherischen Weltbund (LWB) inzwischen in vielen Länder - vor allem des Nordens - verkauft. In Deutschland sind sie zum Preis von 2,50 Euro pro Stück plus 5 Euro für Verpackung und Porto zu beziehen beim:

Deutschen Nationalkomitee des LWB, Diemershaldenstr. 45, 70184 Stuttgart, Tel. 0711-2159-572, Fax 0711-2159-123, E-Mail: LWB@diakonie.de

Weitere Informationen und Abbildungen finden Sie auf der Seite "Aktuelles Projekt" - "Krieg ist kein Kinderspiel - Friedliche Perspektiven für ehemalige Kindersoldaten in Liberia"



Deutsches Nationalkommitee
des Lutherischen Weltbundes,
Diemershaldenstr. 45, 70184 Stuttgart
Telefon 0711-2159-572, Fax 0711-2159-123
E-Mail: LWB@diakonie.de
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