Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2006
Prof. Dr. Thomas Mussweiler
Sozialpsychologie, Universität zu Köln (1,55 Mio.
Euro)
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Prof. Dr. Thomas
Mussweiler
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Thomas Mussweiler beschäftigt sich mit der Frage, welche
Rolle Vergleichsprozesse bei menschlichen Urteilen und Entscheidungen
spielen. Gemeinsam mit Kollegen hat der Sozialpsychologe dazu
ein kognitives Modell zur Erklärung von Vergleichsprozessen
entwickelt und experimentell überprüft. Dieses Modell
geht von der Grundannahme aus, dass die Konsequenzen von Vergleichen
zum einen davon abhängen, welches Wissen Personen bei
einem Vergleich aktivieren und wie sie zu anderem dieses Wissen
für anschließende Urteile nutzen. Die Arbeiten
von Thomas Mussweiler sind nicht nur von grundlegender Bedeutung
für die psychologische Entscheidungsforschung, sondern
haben auch wirtschaftliche Relevanz. Sie knüpfen unter
anderem an die Arbeiten des Sozialpsychologen Daniel Kahneman
an, der 2002 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften
erhielt.
Thomas Mussweiler hat an der Universität Trier promoviert
und 2002 seine Habilitation an der Universität Würzburg
abgeschlossen. In Würzburg leitete er unter anderem eine
Nachwuchsforschergruppe im Emmy Noether-Programm der DFG.
Mussweiler ist Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der
Naturforscher Leopoldina. 2001 erhielt er den Heinz Maier-Leibnitz-Preis
der DFG und wurde 2004 mit dem European Young Investigator
(EURYI) Award ausgezeichnet. Seit 2005 hat er eine Professur
an der Universität zu Köln inne.
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