Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2003
Prof. Dr. Hans-Peter Seidel
Computergraphik, Max-Planck-Institut für Informatik,
Saarbrücken (1,55 Mill. Euro)
|
Leibnizpreisträger
Prof. Dr. Hans-Peter Seidel
|
|
|
Hans-Peter Seidel gilt als ein herausragender dynamischer
Wissenschaftler, der aufgrund seiner bahnbrechenden wissenschaftlichen
Beiträge national und international höchste Anerkennung
genießt. So wurde er im Jahre 2001 in das ACM-Siggraph-Award-Commitee
berufen, ein Gremium, das lediglich aus sechs Mitgliedern
besteht (mit Seidel als einzigem nicht-amerikanischem Mitglied)
und das gemeinhin als "Olymp" der Computergraphik
gilt. Ein wichtiges Charakteristikum der Arbeiten von Hans-Peter
Seidel ist die Entwicklung neuer Algorithmen unter enger Verzahnung
mit den Möglichkeiten und Perspektiven moderner Graphikhardware
sowie die durchgängige Betrachtung der gesamten Verarbeitungskette
von der Datenakquisition über die Modellierung bis zur
Bildsynthese. Inzwischen wurde für diese integrierte
Sichtweise der Begriff der 3D-Bildsynthese und -analyse geprägt.
Den 1992 neu gegründeten Lehrstuhl für Graphische
Datenverarbeitung in Erlangen hat Hans- Peter Seidel aus dem
Nichts heraus aufgebaut und in wenigen Jahren zur Weltspitze
geführt. Als stellvertretender Sprecher war er maßgeblich
am Graduiertenkolleg "3D-Bildsynthese und -analyse"
sowie am Sonderforschungsbereich ,,Modellbasierte Analyse
und Visualisierung komplexer Szenen und Sensordaten"
beteiligt.
Hans-Peter Seidel studierte Mathematik, Physik und Informatik
in Tübingen; er promovierte 1987 in Mathematik und habilitierte
sich 1989 in Informatik. Seit 1999 ist er Direktor am Max-Planck-Institut
für Informatik und Honorarprofessor an der Universität
des Saarlandes in Saarbrücken.
|