Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2005
Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger
Geschichte der frühen Neuzeit, Universität Münster
(1,55 Mio. Euro)
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Prof. Dr. Barbara
Stollberg-Rilinger
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Barbara Stollberg-Rilingers wissenschaftliches Interesse
gilt den politischen und kulturellen Bewegungen in Europa
im 17. und 18. Jahrhundert. Sie untersucht neben den großen
ideen- und verfassungsgeschichtlichen Entwicklungen, wie etwa
der Aufklärung, auch sozial- und kommunikationsgeschichtliche
Innovationen. Dazu gehören religiöse Erneuerungsbewegungen
ebenso wie neue Geselligkeits- und Familienformen. Ihre aktuellen
Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Frage, wie die
Ordnung der Stände und Ränge in der frühen
Neuzeit durch symbolisches Handeln - beispielsweise Rituale
und Zeremonien - konstituiert wurden. Barbara Stollberg-Rilinger
schlägt in ihrer Arbeit immer auch Brücken in die
Neuzeit und versucht, Bezüge zwischen Entwicklungen der
frühen Neuzeit und Fragen der Moderne herzustellen. Viele
ihrer historischen Interessen und methodischen Ansätze
fließen auch in dem Münsteraner Sonderforschungsbereich
"Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme
vom Mittelalter bis zur französischen Revolution"
zusammen, dessen Sprecherin sie ist.
Barbara Stollberg-Rilinger studierte in Köln Mittlere
und Neuere Geschichte und schloss dort 1985 ihre Promotion
mit einer Arbeit zur politischen Metaphorik des absoluten
Fürstenstaats ab. Sie habilitierte sich 1994 und wurde
1996 als Hochschuldozentin an die Universität Köln
berufen. Seit 1997 hat sie an der Universität Münster
den Lehrstuhl für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung
der Frühen Neuzeit inne.
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