Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2005
Prof. Dr. Andreas Tünnermann
Mikrosystemtechnik, Universität Jena, Fraunhofer-Institut
für Angewandte Optik und Feinmechanik, Jena (1,55 Mio.
Euro)
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Prof. Dr. Andreas
Tünnermann
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Andreas Tünnermann hat bahnbrechende Arbeiten zur Entwicklung
von Hochleistungs-Faserlasern vorgelegt und damit die Grundlage
für die Fertigung einfacher, kompakter und robuster Laser
mit hoher Strahlqualität erarbeitet. Die geringe Nutzleistung
herkömmlicher Faserlaser beschränkte ihren Einsatz
bisher auf Verstärkeranwendungen in Kommunikationsnetzen.
Erst durch die Arbeiten von Andreas Tünnermann gelang
es, mit Faserlasern sowohl kontinuierliche Laserausgangssignale
hoher Leistung als auch ultrakurze Pulse höchster Strahlqualität
zu erzeugen. Entscheidende Pionierarbeiten gelangen ihm auch
bei der Verbesserung der optischen Eigenschaften von Glasfasern
zur Lichterzeugung und damit ihrer Funktionalität als
Lasermedium. Erstmals stehen damit Konzepte für hocheffiziente
Laserquellen zur Verfügung, die als Bauelemente in der
integrierten Optik einsetzbar sind. Durch die Arbeiten von
Andreas Tünnermann eröffnen sich neue Möglichkeiten
für den Einsatz moderner Laserfasern, von der Grundlagenforschung
über die Materialentwicklung bis hin zur Biophotonik.
Nach seiner Promotion in der Laserphysik an der Universität
Hannover ging Andreas Tünnermann 1992 zunächst an
das Laser Zentrum Hannover e.V., wo er als Leiter der Entwicklung
tätig war. Er habilitierte sich 1997 in der Experimentalphysik
und nahm 1998 im Alter von 34 Jahren einen Ruf an die Universität
Jena an, wo er seither den Lehrstuhl für Angewandte Physik
innehat. Gleichzeitig ist er Direktor am Fraunhofer-Institut
für Angewandte Optik und Feinmechanik.
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