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Liszt-Freunde in aller Welt blicken nach Eschweiler

(jope) | 12.10.2007, 15:22

Eschweiler. «Alle Wege führen nach Rom» - auch von Eschweiler aus. Schließlich fand die Spurensuche von Kantor Joszef Ács nach einer bisher verschollenen Messkomposition seines Landsmannes Franz Liszt in den geheimnisumwobenen Archiven des Vatikans ihr Ziel.

Ács entdeckte und redigierte die «Vatikanische Version» von Liszts Graner Festmesse, studierte sie mit Chorsängern und Instrumentalisten aus Eschweiler und ganz Europa ein. Mit der Welturaufführung dieser Messe am Freitag, 26. Oktober, in der Pfarrkirche St. Peter und Paul macht Ács «seiner» Eschweiler Franz-Liszt-Gesellschaft das wohl schönste Geburtstagsgeschenk zu deren 25-jährigem Bestehen.

Und doch ist dieses musikalische Großereignis weit mehr. «Der Name Eschweilers als Musikstadt wird nach Europa getragen», freut sich Max Krieger in seiner Doppelfunktion als Eschweiler Kulturmanager und 2. Vorsitzender der Liszt-Gesellschaft.

Das ist kein vollmundiger PR-Slogan. Nein: Kriegers Optimismus stützt sich auf Fakten. Dank seines weltweiten Kontaktnetzes zu anderen Liszt-Gesellschaften hat der Eschweiler «Silberjubilar» die Messe bereits an drei anderen Orten an den Musikfreund gebracht. Am 24. August nächsten Jahres wird sie im Dom von Esztergom (deutscher Name: Gran), zu dessen Einweihung Liszt die ursprüngliche Orchesterfassung komponiert hatte, aufgeführt. Einen Tag später erklingt sie in Budapest und am 8. November 2008 im Salzburger Dom.

Ein Traum schwebt den Eschweiler Musikfreunden des ungarischen Weltbürgers Franz Liszt noch vor. Tschinkel: «Der fromme Franz Liszt schrieb 1855 an Wagner, er habe die Graner Festmesse mehr gebetet als komponiert. Dann verbrachte er einen Teil seiner späten Jahre im Umkreis der Kurie. Da wäre es doch toll, das Werk dort einmal auszuführen». Wie gesagt: Alle Wege führen nach Rom!



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