Finnen verkaufen Papierfabrik Zanders Reflex an Franzosen
Von unserem Redakteur Jörg Abels | 12.10.2007, 15:50
Düren. Die rund 470 Mitarbeiter der Papierfabrik Zanders Reflex in Düren bekommen einen neuen Arbeitgeber.
Der zur finnischen Metsäliitto- Gruppe zählende bisherige Inhaber M-Real, der das Dürener Werk 2001 vom US-Konzern International Paper übernahm, hat dem Verkauf der Spezialpapierfabrik an die französische Arjowiggins Gruppe, Paris, zugestimmt, einem nach eigenen Angaben weltweit führenden Spezialpapierhersteller mit rund 8000 Beschäftigten an 35 Standorten.
Die Transaktion muss noch von den EU-Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. «Eine Entscheidung, die zunächst keine Auswirkungen auf die Mitarbeiter vor Ort hat», versicherte Udo Raumann, Mitglied der Werksleitung. «Das 2005 mit dem Betriebsrat vereinbarte Standortsicherungskonzept bis Ende 2008 geht vertraglich auf den neuen Inhaber über», ergänzte sein Kollege Theo Pütz. Es sei ein klassischer Betriebsübergang.
M-Real hat das zur Jahrtausendwende in die roten Zahlen gerutschte Werk Reflex mit einem umfangreichen Restrukturierungsprogramm und Millioneninvestitionen zurück in die Gewinnzone geführt.
Seit 2001 sank die Belegschaft des drittgrößten Dürener Arbeitgebers von knapp 750 auf derzeit 470 Mitarbeiter, die zudem finanzielle Einschnitte in Kauf nehmen mussten. Der jetzige Verkauf habe allein strategische Gründe, erklärte Udo Raumann.
Das Dürener Werk Reflex, das vor wenigen Tagen erst das 150-jährige Bestehen feierte, ist die einzige Produktionsstätte von M-Real, die neben Premium- und Digital-Imaging-Papieren auch selbstdurchschreibende Papiere (SD) herstellt. Mit dem Verkauf an den französischen Wettbewerber ziehen sich die Finnen komplett aus der SD-Branche zurück.
Die Entscheidung, betont die Dürener Werksleitung, kommt nicht überraschend. Schon seit zwei Jahren laufe die Suche nach einem strategischen Partner.
Es sei jetzt abzuwarten, wie sich das Werk Reflex im neuen Konzern einordne, betonte Udo Raumann. Natürlich werde in den kommenden Wochen auch über etwaige Synergieffekte gesprochen. Insgesamt aber blickt er durchaus positiv in die Zukunft. «Wir haben jetzt sogar die Chance, in Düren zu wachsen.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Werk Reflex einen Umsatz von rund 150 Millionen Euro.
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