Geld / Ratgeber

Lebenslanges Lernen erhöht Jobchancen für ältere Arbeitnehmer

(ddp) | 12.10.2007, 02:29

Frankfurt/Main. In Deutschland gibt es noch eine Menge Handlungsbedarf, was die Eingliederung älterer Menschen in den Arbeitsmarkt betrifft.

Wie eine aktuelle Studie von Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern der Universität Frankfurt am Main zeigt, haben andere Länder wie beispielsweise Schweden deutlich bessere Voraussetzungen geschaffen, um ältere Mitbürger zu beschäftigen. Deutschland stecke hier noch in den Anfängen: So müsse die Erhöhung des Renteneinstiegsalters auf 67 Jahre von einer «breiten Palette an flankierenden Maßnahmen» unterstützt werden, teilt die Hochschule mit.

Ein besonders großes Defizit weist Deutschland der Studie zufolge bei der Weiterbildung älterer Arbeitnehmer auf. Obwohl diese eine entscheidende Rolle spiele, um leistungs- und konkurrenzfähig zu bleiben, seien Konzepte für lebenslanges Lernen hierzulande wenig verbreitet. Während in Schweden rund 30 Prozent der 55- bis 64-Jährigen an Weiterbildungsmaßnahmen teilnähmen, seien es in Deutschland nur etwa drei Prozent.

Auch wenn das reguläre Renteneintrittsalter in den kommenden Jahren auf 67 angehoben wird - der faktische Ausstieg aus dem Erwerbsleben liegt den Angaben zufolge derzeit bei durchschnittlich 61,3 Jahren. Berücksichtige man, dass der Anteil der 55-Jährigen und Älteren in der Bevölkerung rund 31 Prozent betrage, unter den Erwerbstätigen aber lediglich etwa 12 Prozent, bestünden zumindest rechnerisch noch große Potenziale, um die Beschäftigung von Älteren zu steigern, heißt es.

Zum Vergleich: In Island sind 85 Prozent der Menschen zwischen 55 und 64 Jahren erwerbstätig. In Neuseeland, Schweden, Norwegen und der Schweiz erreichen die entsprechenden Erwerbstätigenquoten 65 bis 70 Prozent. Deutschland liegt mit einer Quote von 46 Prozent knapp oberhalb des Durchschnitts der 15 EU-Staaten (45 Prozent), heißt es weiter.



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