Der Name Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) ist untrennbar mit unserem Belvedere verbunden.
Er wurde in Paris geboren und sollte Priester werden, da ihm König Ludwig XIV. den Eintritt ins Heer verwehrte. 1683 ging er nach Wien und kämpfte hier gegen die Belagerung der Türken. Seine weiteren militärischen Stationen sind die Rückeroberung von Buda, die Schlacht bei Mohács, der Italienfeldzug gegen die Franzosen, die Siege bei Zenta, Peterwardein und Belgrad über die Türken, die Siege im Spanischen Erbfolgekrieg bei Chiari, Höchstädt, Turin, Oudenaarde und Malplaquet.
1703 wurde Eugen Präsident des Hofkriegsrates, als der er den Bau des Wiener Linienwalles veranlasste.
Von 1714 bis 1724 bekleidete er den Posten des ersten Generalstatthalters der Österreichischen Niederlande.
Die ihm vom russischen Zaren Peter dem Großen angebotene polnische Königswürde lehnte er ab.
Prinz Eugen war Berater von drei Kaisern - Leopold I., Josef I. und Karl VI. - war Kunstsammler, Mäzen sowie Gelehrter; er führte einen regen Briefwechsel mit den Philosophen Charles de Montesquieu und Gottfried Wilhelm Leibniz.
Er ließ sich in Wien von 1714 bis 1716 das Sommerpalais Belvedere (s. ds.) von Johann Lukas v. Hildebrandt und 1696 bis 1724 das Winterpalais - heute Finanzministerium - von Johann Bernhard Fischer von Erlach erbauen.